Test: Xpand Rally Xtreme (Rennspiel)

von Michael Krosta



Xpand Rally Xtreme
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
17.11.2006
Spielinfo Bilder Videos
Mit Xpand Rallye sorgten die polnischen Entwickler von Techland im Jahr 2004 für einen Überraschungserfolg und konnten in unserem Test satte 84% einheimsen. Mit dem Namenszusatz "Xtreme" wird jetzt eine Fortsetzung ins Rennen geschickt, die ganz vorne mitfahren will. Reicht es, um Colin & Co gefährlich zu werden?

Alles beim Alten

Eines vorweg: Viel Neues haben sich die Entwickler nicht gerade einfallen lassen, so dass Extreme auch als Add-On durchgehen würde. Wer mit dem Vorgänger vertraut ist, wird sich auch hier schnell heimisch fühlen, denn das Spielgerüst wurde praktisch 1:1 übernommen. Bei der Profilerstellung müsst ihr euch zunächst zwischen dem leichter zugänglichen Arcademodus und der deutlich anspruchsvolleren Simulation entscheiden. Ärgerlich und umständlich: Für jeden Modus muss
Aufgewirbelter Dreck verschmutzt mit der Zeit auch eure Karosserie.
ein separates Profil angelegt werden! An Herausforderungen erwartet euch neben Einzelrennen auf zuvor freigeschalteten Kursen die Weltmeisterschaft, in der es knapp 70 Veranstaltungen in verschiedenen Ländern zu meistern gilt. Meist tretet ihr dabei gegen Ghost-Cars an - nur ab und zu werdet ihr in Special Stages direkt gegen einen Gegner fahren.

Cash für den Erfolg

Im Gegensatz zu normalen Rallye-Titeln wie Sonys WRC-Serie oder Colin McRae rast ihr bei Xpand Rally Xtreme nicht für wertvolle WM-Punkte, sondern für Bargeld, das in den Boliden investiert werden kann. In der Werkstatt stehen euch etwa 800 Ausbau- und Tuningteile zur Verfügung, mit denen ihr nicht nur mehr PS aus dem Motor kitzelt, sondern auch die Fahreigenschaften mit einer verbesserten Aufhängung, Getriebevariationen und Gewichtsreduzierungen verbessert. Von zentraler Bedeutung ist die Reifenwahl, so dass ihr vor jedem Rennen darauf achten solltet, ob die Pneus sich überhaupt für den jeweiligen Bodenbelag wie Schotter, Asphalt oder Schnee eignen. Liegt ihr daneben, wird aus dem Driftspaß schnell eine kaum kontrollierbare Rutschpartie. Insgesamt lassen sich die Fahrzeuge jedoch gut steuern - sei es mit der Tastatur, einem Gamepad oder einem Force Feedback-Lenkrad. Letzteres sollte selbstverständlich die erste Wahl für euch sein, da der Lenkwiderstand hier wie schon beim Vorgänger prima umgesetzt wurde. Vor allem im Arcademodus seid ihr mit Leichtigkeit unterwegs und nehmt problemlos auch die schärfsten Kurven. Mehr wird euch dagegen im Simulationsmodus abverlangt, der zwar nicht an eine Hardcore-Sim vom Schlag eines Richard Burns Rally
Zwar gibt's keine offizielle Lizenz, doch gleichen die Boliden ihren realen Vorbildern sehr stark.
heran reicht, aber dennoch mit einem realistischen Fahrgefühl punkten kann. Vor jeden Rennen habt ihr zudem die Möglichkeit, das Setup durch Einstellungen der Fahrzeughöhe, Bremskraft, Lenkung und Übersetzung auf die Streckenbegebenheiten und euren Fahrstil anzupassen.

Teure Unfälle

Im Gegensatz zum optischen Schadensmodell des Arcademodus wirken sich Schäden unter Simulationsbedingungen nicht nur auf das Fahrverhalten, sondern auch auf euer Sparschwein aus. Jede Reparatur muss mit harter Währung bezahlt werden, so dass ihr besser vorsichtig ans Werk gehen solltet, wenn nicht all die verdiente Kohle für die Arbeiten drauf gehen soll. Das Schadensmodell ist erfreulich umfangreich ausgefallen und bietet nicht nur zerberstende Scheiben und hässliche Beulen in der Karosserie, sondern lässt bei Kollisionen auch Teile wie Kotflügel, Motorhaube und Reifen durch die Gegend fliegen - bis hin zum Totalschaden. Doch es gilt nicht nur auf das Material zu achten: Wie schon beim Vorgänger kann auch euer Fahrer bei Unfällen verletzt werden, was sich z.B. ebenfalls auf die Steuerung auswirken kann. Sind z.B. Arme oder Beine verletzt, ist eine leichte Verzögerung spürbar. Dies führt sogar so weit, dass ein "menschlicher Totalschaden" möglich ist, wenn euer Fahrer zu stark verletzt wird. In diesem Fall müsst ihr zu eurem letzten Speicherpunkt zurück. Eurem Co-Piloten kann dagegen seltsamerweise nichts passieren, so dass er euch auch nach schweren Crashs immer noch präzise Anweisungen zur Streckenführung gibt und nur selten mit Aussetzern zu kämpfen hat.

      
 

    

Kommentare

StolleJay schrieb am
Gibt es irgentwo mal n gutes evtl. auf Deutsch beschriebenes Tutorial wie man verdammt nochmal seine eigenen Maps erstellen kann? Nirgends findet man was da Techland einfach net denken kann. Die denken halt das jeder solche Programme hat/kennt und damit in null-komma-nix seine eigenen Maps ohne Probleme erstellt.
Ich probier hier schon seit tagen und bin schon total am verzweifeln weil das einfach der unübersichtlichste und schwerste editor ist den es gibt. Mit jedem editor komm ich klar aber Techland schießt mal wieder den Bock ab...
Groß Stolle
BF2-King schrieb am
ich hasse Starforce, auch Flatout2 wird davon "behindert"
Numrollen schrieb am
Vielen Dank für die Info jpmmuc. Hatte bis jetzt auch schon einige schlechte Erfahrungen mit SF.
johndoe-freename-105724 schrieb am
Schade, dass beim Test nicht darauf hingewiesen wurde, dass Xpand Rally Xtreme den Starforce Kopierschutz verwendet. :(
Wer seinen PC verschlechtern bzw. verlangsamen will, bis hin zur Gefahr, dass das DVD LW zerstört werden kann, kann gerne das Spiel installieren, da sich aber sogar Ubisoft von Starforce abgewendet hat, sollte man sich das genau überlegen.
Ich habe mir jedenfalls den Treiber nicht in's System installieren lassen und werde das Spiel zurücktragen (es gibt ja noch WTCC ist zwar nicht dasselbe, aber wenigstens kein Starforce).
Gruß,
JpmMuc.
schrieb am