4Players: Zunächst herzlichen Glückwunsch zu Star Wars: Knights of the Old Republic;id=2555>! Unser ganzes Team jagt gerade mit Xbox-Laserschwertern den Sith hinterher und genießt das Rollenspiel von der Couch aus.
James Ohlen: Vielen Dank für das Lob. Wir hoffen, dass die Spieler auch vor dem PC-Monitor so viel Spaß haben werden.
4Players: Das faszinierendste Merkmal von KotOR ist für mich die exzellente Party-Interaktion - diese süffisanten Gespräche, die kleinen Streitigkeiten untereinander und die verschiedenen Weltanschauungen, die da zur Geltung kommen. Wie viel Zeit hat BioWare in diese schauspielerisch überzeugende Darstellung der Story investiert?
James Ohlen: Wir haben etwa sieben Monate in das Schreiben der Hauptstory und die Entwicklung der Charaktere investiert. Unsere Autoren skizzieren zunächst eine Geschichte und erste Charakterstudien, die ich dann mit ihnen im Detail bespreche. Sobald wir eine grundlegende Erzählung auf die Beine gestellt haben, kommt die Abteilung Qualitätssicherung ins Spiel. Sie sagen uns, was ihnen gefällt - insbesondere, welche Charaktere gut ankommen und welche nicht. Wir fragen sie dann, was ihnen an einer Figur nicht gefällt und schreiben die Dialoge wenn nötig um. Sobald alle zufrieden und die Manuskripte fertig sind, kann die Story in Produktion gehen.
4Players: KotOR spielt sich sehr komfortabel, sehr einsteigerfreundlich und ist eines der am wenigsten frustrierenden Rollenspiele, die ich je gespielt habe. Böse Zungen könnten behaupten, dass es im Vergleich zu Baldur`s Gate 2, Neverwinter Nights oder <4PCODE cmd=DGFLink;name=Elder Scrolls 3: Morrowind - Game of the Year Edition ein "Rollenspiel light” ist. Wie sehen sie das?
James Ohlen: Der Kern unserer Spielphilosophie ist, dass wir lästiges Nachladen vermeiden wollen. Daher haben wir zunächst dafür gesorgt, dass der Tod eines Partymitglieds den Spieler nicht gleich frustriert, da er sich nach dem Kampf wieder aufrappelt. Sehr wichtig ist auch die Balance in den Kämpfen: Wir haben noch nie so viel Zeit in das Testen der Kämpfe investiert. Unsere Tester mussten jeden Kampf ausführlich durchgehen und ihre Erfahrungen auf einem speziellen Fragebogen notieren. Was war zu schwer? Was war zu leicht? Was war frustrierend?
Danach müssen unsere Leveldesigner und Programmierer noch mal alles durchgehen und die Kritikpunkte ausmerzen. Das haben wir etwa fünf bis sechs Mal wiederholt, bevor die Kämpfe wirklich fordernd waren, ohne unfair zu sein. Entscheidend ist, dass der Spieler seine Spezialkräfte und die Jedimächte richtig einsetzen muss, um erfolgreich zu sein. Es ist also kein Rollenspiel light, sondern einfach angenehm zu spielen.