Test: Pilot Academy (Simulation)

von Paul Kautz



Pilot Academy
Entwickler:
Publisher: Rising Star Games
Release:
27.10.2006
Spielinfo Bilder  
Wind Nordost, Startbahn 03... bis hier hör' ich die Motoren... hach, ein peinlicher Klassiker, aber immer wieder schön. Und er liefert auch hervorragendes Material für die Einleitung zum Test eines Flug-ahem-simulators: Denn wo fühlt man sich den Wolken näher als hinter dem Steuer eines Flugzeugs? Ab auf die Pilotenakademie mit euch! Uns hat's auch nicht geschadet!

Fly me to the moon

Sorry für das Stottern in der Einleitung, aber Pilot Academy ist natürlich keine Simulation. Wie sollte sie auch eine sein? Sie findet auf der PSP statt, muss in der Bedienung mit sieben Knöpfen und einem »Joystick« auskommen, der nicht eben für seine Präzision bekannt ist. Es ist aber auch kein Arcade-Flieger: Jede Maschine steuert sich spürbar anders, das Landen ist nachweislich der komplizierteste Teil jeder Mission, Wind und
Fliegende Schulbank: In der Ausbildung lernt ihr die grundlegenden Flugmanöver.
Wetter haben einen deftigen Einfluss auf das Maschinenverhalten, die Flugphysik ist durchaus ernst zu nehmen. Natürlich gibt es etliche Vereinfachungen: Der Treibstoff geht nie zur Neige, das Stall-Verhalten ist völliger Quatsch, Flügelstellungen lassen sich nicht verändern. Im Grunde also ein Arcade-Simulator in Tradition des guten alten Strike Commander - nur ohne Story und mit weniger Action.

Um dem Namen gerecht zu werden, gibt es in Pilot Academy eine umfassende Ausbildung, die euch sieben zivilie und fünf militärische Disziplinen durchlaufen lässt, bevor ihr den virtuellen Pilotenschein in der Hand haltet. Hier lernt ihr alles über Start, Landung, Kurvenflug, Navigation und das Ballern mit MGs und Raketen - Lektionen, die ihr in den »Missionen« und »Herausforderungen gut gebrauchen könnt. Ersteres ist erneut in friedliche und kriegerische Aufträge unterteilt, u.a. müsst ihr Passagiere transportieren, Fotos von Elefantenherden machen, schnell hintereinander auf mehreren Flughäfen landen, Dogfights in einem uralten Doppeldecker überstehen, hinter feindlichen Linien Fotos von Militäreinrichtungen machen oder durch schweres Flak-Feuer fliegen und sicher auf einem Flugplatz landen. In jeder Mission gibt es Bedingungen sowie ein Zeitlimit zu beachten. Außerdem habt ihr oft genug Passagiere dabei, die extravagante Manöver nicht zu schätzen wissen: Wenn den Leuten langsam die Kotztüten ausgehen, ist der Auftrag schon halb verloren, sprich: Loopings sind mit der einsitzigen Cessna ein großer Spaß, mit einer vollgestopften Boeing 747 sollte man sich dieses Manöver aber vielleicht zwei Mal überlegen. Die Herausforderungen sind schließlich kurze, actionreiche Missionen, in denen ihr z.B. mit einem Kampfjet bei Höchstgeschwindigkeit durch Ringe fliegen müsst, die in Hochhausschluchten verteilt sind - definitiv fortgeschrittenes Material, das genau aus diesem Grund erst später im Spielverlauf freigeschaltet wird.

Mein Haus, mein Auto, meine Flugzeuge

Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten: Ihr erobert die Lüft auch in sehr alten Maschinen.
Für ein Spiel auf einer so kleinen UMD bietet Pilot Academy eine umfangreiche Maschinenwahl: 21 Flieger, von der F-117A Nighthawk über die F-16 Falcon bis zur MiG 29 Fulcrum warten auf euren Einsatz. Im zivilen Sektor springt ihr hinter die Knüppel der Cessna 172 Skyhawk, der Boeing 747 oder gar der Air Force One!.Und schließlich warten noch Oldies wie die Sopwith Camel, der sehr roterbaronige Fokker Dr.I-Dreidecker oder die Spitfire Mk IX - alle offiziell lizenziert, auf Hochglanz poliert und schön modelliert. Bevor ihr diese Babies allerdings im Schlaf beherrscht, wird viel Altblech auf dem Boden verteilt, denn der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne: Die Lernkurve ist sehr steil, der Feind schießt zielgenau, sehr viel Hilfe seitens des Programms gibt's auch nicht - und vor allem keine echten Aussagen, warum eine Mission gescheitert ist: »Sie sind abgestürzt« scheint von der vermasselten Landung bis zum Raketentreffer für so ziemlich alles zu gelten. Was dazu gehört eine »Flugbahn« zu 100% »erreicht« zu haben, ist auch nicht auf den ersten Blick klar - auch nicht auf den zweiten im Handbuch, denn da steht's nicht drin. Und natürlich ist das Steuerungsknüppelchen der PSP nicht gerade eine Hilfe in Sachen sensible Kontrolle.

         

Kommentare

damnimsowasted schrieb am
Jopp, die Ladezeiten sind in der Tat eigentlich total kurz, aber es stimmt das ständige hin und her zwischen Menü und Spiel ist nervig.
Hab das Spiel für 5 ? ersteigert und war total überrascht von dem sehr realistisch anmutenden Flugverhalten. Die großen Maschinen fliegen sich angenehm träge und schwergängig, so, wie man sichs auch vorstellt.
Ich würde es jedem Flug-Interessierten weiterempfehlen!
mfg. KR
johndoe-freename-75323 schrieb am
lange ladezeiten? bei mir lädt alles tip top schnell, aber es ist wirklich sauschwer also so schwer nicht eig nur schwer wegen empfindlichkeit xD
die militärmissis find ich gay :D
schrieb am