Test: The Hustle: Detroit Streets (Musik & Party)

von Jan Wöbbeking



The Hustle: Detroit Streets
Publisher: Deep Silver
Release:
12.01.2007
Spielinfo Bilder Videos
Einfaches Pool-Spielchen für zwischendurch gefällig? Dann seid ihr hier falsch. Mit The Hustle: Detroit Streets bringt Entwickler Blade eine ausgewachsene Simulation auf die PSP. Zehn Spielvarianten und 26 Trickshots warten auf Kenner. Allerdings erst, wenn die sich in die komplexe Steuerung mit ihrer etwas konfusen Tastenbelegung eingefunden haben. Aber dann entfaltet der Titel präzisen Einlochspaß.

Selbstvertrauen ist allesDrall, Queue-Winkel und Stärke eures Stoßes - in diesem Spiel lässt sich jedes Detail haargenau modifizieren. Um das Spielgefühl lebensecht einzufangen, haben sich die Schöpfer einiges einfallen lassen: So wirkt sich z.B. das Selbstvertrauen eures Alter Egos auf die Genauigkeit des Stoßes aus. Dominiert ihr euren Gegner, füllt sich die Einschüchterungsanzeige zu euren Gunsten.
Die kleinen Dreiecke zeigen euch die Abprallwinkel von Spielball und der ersten getroffenen Kugel an. Mit der Dreieck-Taste könnt ihr die Kamera auch in die Vogelperspektive schalten.
Die gewonnene Selbstsicherheit führt dazu, dass sich der kleine Zeiger vor dem Stoß mit dem Queue langsamer hin- und herbewegt. Fans von Golfspielen kennen das System: Ein Pendel tickt unaufhörlich hin und her und ihr müsst genau dann auf die x-Taste drücken, wenn es sich in der mittleren weißen Markierung befindet. Auch die Stärke des Stoßes nimmt Einfluss auf die Zielgenauigkeit. Je mehr Wucht ihr hineinlegt, desto stärker schrumpft auch die weiße Markierung zusammen.

Habt ihr mehrere Kugeln erfolgreich versenkt, füllt sich auch der Intuitionsbalken, dank dem ihr der Kugel einen extrastarken Drall verpassen könnt. Wer noch näher an das echte Spielgefühl einer Pool-Partie herankommen möchte, darf den Queue sogar direkt mit dem Analogstick stoßen. Dazu zieht ihr den Knubbel vorsichtig nach hinten, um die Stärke einzustellen und bugsiert den Stick genau dann nach vorne, wenn sich das tickende Pendel über der Markierung befindet. Um das Spiel herum wurde übrigens eine kleine Story gebastelt, welche die Geschichte eures Stehaufmännchens Jack in kleinen Filmschnipseln erzählt. Das Billard-Ass hat in Philadelphia alles verloren und zieht nun in Detroit durch die Spelunken, um mit seinem Spiel die dicken Bossgegener auf sich aufmerksam zu machen und abzukassieren. In den Pubs fordern euch potentielle Gegner zu einer der zehn Billard-Varianten wie 8-Ball, 9-Ball und 6-Ball, Bank Pool und Rotation Pool heraus. Manchmal dürft ihr euch auch bei einem der zahlreichen Trickshots euer Glück beweisen. Setzt einen Teil eures Geldes und lasst die weiße Murmel über den Tisch hüpfen, um damit bestimmte andere Kugeln stilvoll zu versenken.

    
 

FAZIT



Spürt ihr auch den Rauch in der Nase? Ich schon, denn dank der gut animierten Charaktere und Zuschauer, dem Hintergrundgemurmel sowie den knackigen Rock-Tracks fühle ich mich bei The Hustle direkt in die Kneipe versetzt. Wenn man sich erst einmal in die etwas fummelige Steuerung eingefunden hat, ist es ungemein entspannend, nach einem langen Tag ein paar Kugeln zu versenken oder sich an einem neuen Trickshot zu versuchen. Dank akkurater Physik rollen und springen die Riesenmurmeln realistisch über den grünen Filz. Die überzogene, mit Gangster-Attitüde durchtränkte Story ist zwar überhaupt nicht mein Fall, stört aber nicht den Spielfluss. Ganz anders die Ladepausen: Sogar nachdem ihr den x-Button gedrückt habt, lädt das Spiel erst einmal ein paar Sekunden nach, bevor ihr seht, wie der Stoß ausgeführt wird. Durch das ständige Warten geht eine Menge vom Spielspaß flöten. Und warum muss denn alles gleich derart düster aussehen? Egal: Unterm Strich bekommt ihr noch ein gutes Poolerlebnis.

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Sony PSP

„Ausgefeilte Pool-Simulation mit vielen Spielvarianten und kleinen Macken ”

Wertung: 79%



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