Test: Coded Arms: Contagion (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Coded Arms: Contagion
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
13.03.2008
Spielinfo Bilder  
Die Creat Studios lässt sich nicht davon beirren, dass sich die halbe Welt momentan mit Barbaren und Spartanern durch archaische Historien-Szenarien und düstere Gruften knüppelt. Coded Arms stellt sich gegen den Trend und bringt euch auch im zweiten Teil einen Ego-Shooter im klassischen Cyberspace-Setting. Diesmal gibt's allerdings keine Levels aus dem Zufallsgenerator wie im Erstling.

Reiner Zufall?

Stattdessen haben sich die Entwickler selbst Gedanken darüber gemacht, welche futuristischen Hallen und Gänge als unterhaltsames Szenario für spannende Schusswechsel dienen könnten. Dabei waren sie leider nicht sonderlich erfolgreich, denn die monotonen Kulissen ähneln sich ziemlich stark. 
Täglich grüßt das Murmeltier: Auf diese nicht gerade clever agierenden Gegner trefft ihr häufiger als euch lieb ist.
Immerhin dürft ihr Warnschilder an den Wänden bewundern, die mit ungewöhnlich scharfen Texturen versehen sind - für PSP-Verhältnisse ein echter Hingucker.

Die Geschichte bedient sich beim typischen Science-Fiction-Thema der frühen Neunziger Jahre: Euer Alter Ego klinkt sich mittels Datenhelm in eine virtuelle Welt ein, die aussieht wie eine Mischung aus Raumstation und futuristischer Lagerhalle. Dort wollen ein paar Hacker das Sicherheits-System außer Kraft setzen. Ihr lauft in der Ego-Perspektive durch die eintönig gestalteten Gänge und überzeugt die auftauchenden Cyborgs von der Durchschlagskraft eurer Waffen-Upgrades. An Terminals könnt ihr diverse Maschinenpistolen, Laserwummen, Energie-Absorber, Granaten sowie ein Scharfschützengewehr in Details wie Schussfrequenz auf- und euch mit ihnen ausrüsten.

Keine Intelligenzbestien

Neben den Blecheimern auf zwei Beinen begegnen euch auch Drohnen, die euch aus der Luft mit Raketen unter Beschuss nehmen und ein wenig an den vorlauten Illuminat aus Halo erinnern. Habt ihr einen davon erwischt, löst er sich mit einem öden Zischen in einen Strahl aus bunt sprühenden Daten auf. Ein Piepsen bekommt ihr auch zu hören, wenn ihr versucht, wie in Bioshock die Steuerung einer Selbstschussanlage zu hacken, um sie auf eure Gegner zu lenken. 
Hübsch aber monoton: Die futuristischen Hallen ähneln sich stark.
Das dazugehörige Minispiel fällt allerdings deutlich öder aus als die Röhrchenknobelei im Vorbild. Ihr müsst schlicht und einfach die Zahl finden, die in beiden gezeigten Ziffernreihen zu sehen ist. Läuft die Zeit ab, werdet ihr zur Strafe von einem Grüppchen neuer Cyborgs angegriffen.

Nicht nur das Repertoire an Widersachern fällt minimal aus, sondern auch ihr künstlicher Verstand: Deckung ist in diesem Cyberspace ein Fremdwort und auch davon abgesehen würden die Robbis keinen Preis für herausragende Beiträge im Bereich der Quantenphysik gewinnen. Tauchen zu viele von ihnen auf, kämpft ihr zusätzlich gegen einen unerwarteten Gegner: die einbrechende Framerate. Teilweise geht sie so sehr in die Knie, dass ihr die drei Bilder pro Sekunde mitzählen könnt. Für einen Schauer auf dem Rücken sorgen auch die Hintergundgeräusche im Ambient-Soundtrack. Diesmal handelt es sich allerdings um ein wohliges Kribbeln, ausgelöst durch ähnlich subtile, unheimliche Klänge wie im Vorgänger. Leider wird die Stimmung jedes mal von hektischem Gitarrengeschrabbel unterbrochen, sobald ein Rutsch neuer Blech-Halunken auftaucht.

Ab ins Netz!

Euer Held lässt sich mit Hilfe der vorgegebenen Tastenbelegungen recht ordentlich durch die Gegend lotsen. Im Einzelspielermodus gibt es sogar eine automatische Zielfixierung. Um einen Gegner anzuvisieren, müsst ihr allerdings jedes mal aufs neue das Steuerkreuz nach unten drücken. Besitzt ihr einen Wireless-Router, könnt ihr euch neben der Kampagne auch an Online-Matches für bis zu vier Spieler versuchen. Nachdem ihr schnell und unkompliziert mit einem Gamespy-Server verbunden wurdet, habt ihr lediglich die Wahl zwischen drei konservativen Modi: Deathmatch, Team Deathmatch und Last Man Standing. Per System Link dürft ihr gegen bis zu drei Freunde antreten, die alle eine eigene Spiel-UMD benötigen. 

Kommentare

DopeBoss schrieb am
also 58 find ich bissn untertrieben so schlecht find ichs net würd so 65 sagen...
schrieb am