Verkappter Shooter
Wer bei Firefighter F.D. 18 auf eine akkurate Simulation hofft, ist fehl am Platze. Stattdessen bekommen angehende Feuerwehrmänner eine interessante Shooter-Variante in ungewöhnlichem und vor allem unverbrauchtem Ambiente.
Wo in normalen Action-Titeln hinter jeder Ecke meist bewaffnete Ganoven lauern, warten hier in jedem der zahlreichen Abschnitte Feuer in nahezu unzähligen Varianten, um euch das Leben und die Suche nach Überlebenden schwer zu machen.
Bewaffnet mit einem Wasserschlauch, einer Axt sowie einer temporären Unterstützung (die in etwa die Funktion einer "Smart Bomb" übernimmt) nehmt ihr den Kampf auf und "erschießt" alle Brände mit dem feuchten Nass, während ihr euch nach und nach zu den Opfern vorkämpft.
| Hier ist die Hölle los - und ihr seid mittendrin! Grafisch überzeugen die Feuer mit vielen Varianten und effektiv eingesetzten Spezialeffekten. |
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Die Steuerung gestaltet sich dabei einfach, aber derzeit noch nicht überzeugend intuitiv. Doch wie uns Konami mitteilte, wird es in der finalen Fassung zusätzliche Kontrolloptionen geben, um das Spiel auch Einsteigern schmackhaft zu machen.
Eingebunden in cleveres, aber meist lineares Leveldesign werden immense Anforderungen an euch gestellt, die mit jedem Abschnitt variieren und euch immer auf Trab halten, während ihr einen Raum nach dem anderen erforscht, die bestmögliche Brandbekämpfungstaktik ausbaldowert und dann das Feuer so gut es eben geht löscht. Geskriptete Ereignisse sorgen z.B. mit plötzlichen Explosionen, einstürzenden Gebäudeteilen, brüchigen Fußböden, den gefürchteten Backdrafts oder Räumen, die ihr auf Grund von Explosionsgefahr nur langsam durchqueren könnt, stets für neue Herausforderungen.
Und wie es sich für ein lupenreines Actionspiel gehört, gibt es auch Bosskämpfe in Form spezieller Feuerformen. Da euch aber auch jederzeit der Schwachpunkt des Brandes angezeigt wird, habt ihr ausreichend Möglichkeit, euch eine Strategie zurechtzulegen.
Heiß, heißer, Firefighter
Bei einem Spiel, das das unberechenbare Element Feuer in den Mittelpunkt stellt, ist es natürlich immens wichtig, die Flammen überzeugend darzustellen. Und bereits im ersten Tunnelabschnitt wird deutlich, dass die Grafikabteilung ganze Arbeit geleistet hat: Egal ob Schwelbrände, Explosionen, brennende Decken oder die gefürchteten Backdrafts - die Feuer verfehlen ihre Wirkung nicht und zeichnen eine stets bedrohliche Atmosphäre. Allerdings ähneln sich viele der verwendeten Brandmuster, so dass nur die interessanten und abwechslungsreichen Bossfeuer für optische Überraschung sorgen.
Auch das übrige grafische Umfeld heizt die Stimmung an: Interessantes Leveldesign, größtenteils gute Animationen der Hauptfigur und schöne Spezialeffekte wie Rauch, offen gelegte und blitzende Stromleitungen usw. runden ein in sich stimmiges, aber im derzeitigen Stadium nicht herausragendes Grafikdesign ab.
| Stimmige Zwischensequenzen treiben die Story an, die sich an einschlägigen Kino-Filmen orientiert! |
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Akustisch kann vor allem die dramatische Musik begeistern, die immer wieder Erinnerungen an einschlägige Filme wie Backdraft oder Flammendes Inferno wach werden lässt. Die englische Sprachausgabe ist in den Zwischensequenzen ebenfalls gut, während die Samples im Spiel momentan noch stark mit Abnutzung zu kämpfen haben.