Test: Juiced 2: Hot Import Nights (Rennspiel)

von Mathias Oertel



Juiced 2: Hot Import Nights
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
28.09.2007
28.09.2007
07.12.2007
27.09.2007
26.10.2007
11.06.2010
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ab 22,00€
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Tuning-Raser mit Arcade-Ansatz haben spätestens seit den Midnight Club- und NFS Underground-Serien einen festen Platz im Rennspielregal. Doch auf den aktuellen Konsolen kommt das Genre noch nicht so richtig in Gang. Kann die Fortsetzung zum 2005 erschienenen Juiced für Belebung sorgen?

Arcade? Tuning?

Ach, das waren noch Zeiten. Gute Zeiten. Zeiten, in denen Midnight Clubs, die Untergrund-Rennen der Need for Speed-Serie und Juiced die PlayStation 2 zum Glühen brachten. Letztgenannter Debüt-Raser des britischen Teams von Juice Games konnte die Vormachtstellung von EA und Rockstar Games zwar nicht ernsthaft in Gefahr bringen, bot mit einigen frischen Ansätzen jedoch eine willkommene Abwechslung.

Willkommen in der Welt von Drifts, Hochgeschwindigkeit und gut gebauten Frauen. Willkommen in der Welt der Hot Import Nights! (360)
Doch die nächste Generation an, nennen wir sie mal "Arcade-Tunern", lässt auf sich warten. Ja: Need for Speed ging in Ordnung. Doch die Import Tuner Challenge bleibt lieber in der Versenkung, wo sie hingehört. Stattdessen führen die "puren" Genre-Vetreter das Feld an. Der Arcade-Bereich wird von Burnout Revenge und, wenn man Rallye-Vertreter dazu zählen möchte, von Sega Rally dominiert. Zusätzlich steht das mit einem Fuß ebenfalls im Arcade-Fahrspaß verwurzelte PGR 4 an der Startlinie. Und im simulativen Tuning-Bereich führt derzeit kein Weg an Forza Motorsport 2 vorbei. Nicht zu vergessen Test Drive Unlimited, das ebenfalls eher im Simulationsfeld angesiedelt ist.

Da zudem sowohl NfS Pro Street als vor allem auch die nächste Midnight-Club-Ausgabe auf sich warten lassen, hat "Juiced 2 - Hot Import Nights" (J2) die große Chance, die Pole Position zu übernehmen.

Pures Rennvergnügen?

Vergesst den umständlichen Kalender des Vorgängers. Und hofft ja nicht auf eine frei befahrbare Stadt. J2 reduziert die insgesamt zehn Ligen in der Karriere auf das Wesentliche: Rennen, Rennen, Rennen. Dazu noch Driften, Tunen und Wetten. Doch das spielt eher eine untergeordnete Rolle. Das hört sich jetzt nicht nach besonders viel oder gar spannend an, doch dieses minimalistische Prinzip legt den Grundstein für durchaus ansprechende Unterhaltung.
Ich brauche mich nicht erst durch eine Pseudo-Stadt wühlen, um eine Tuning-Werkstatt zu finden, ich brauche mein GPS nicht konsultieren, um einen Standort eines Wettbewerbs ausfindig zu machen.

Stattdessen navigiere ich mich einfach und unkompliziert durch die leider etwas trockenen Menüs, wähle den Wettbewerb aus, an dem ich teilnehmen möchte und schon kanns losgehen.
Allerdings hat J2 durchaus mehr zu bieten als pure Bleifuß-Rasereien. Diese stehen zwar im Mittelpunkt (McFly? Jemand zu Hause? Das ist ein Rennspiel!), doch jede der Sprossen auf der Karriereleiter muss erst durch das Erreichen bestimmter Aufgaben freigeschaltet werden. Dazu gehören so einfache Missionen wie "Gewinne dies", "Schaffe eine Geschwindigkeit von
Die vor allem mit menschlichen Gegnern enorm unterhaltsamen Drift-Wettbewerbe finden an den ungewöhnlichsten Locations statt... (360)
X Km/h" oder "Werde mindestens Dritter in diesem oder jenen Wettbewerb". Zusätzlich müsst ihr z.B. andere Fahrer "erschrecken", Zuschauer- oder Fahrerwetten gewinnen oder in so genannten "Pink Slip"-Rennen den Fahrzeugbrief eines Gegners einsacken.

Erschreckte Unterwäsche?

Moment mal... Erschrecken? Pink Slip? Wetten? Okay: Eins nach dem anderen. Ähnlich wie in Milestones SCAR oder Total Immersion Racing könnt ihr den Gegner unter Druck setzen, der in Form einer sich füllenden Leiste optisch markiert wird. Ist diese Leiste voll, macht der jeweilige Kontrahent einen Fahrfehler und ihr könnt vorbeiziehen. An sich eine lohnenswerte Ergänzung, die allerdings auf Dauer an Reiz verliert. Vor allem in den so genannten "Last Man Standing"-Wettbewerben, in denen eine Berührung mit der Leitplanke zum Ausscheiden führt, kann man sich "wie blöd" hinter einen Gegner setzen und sich sicher sein, dass er nach wenigen Sekunden nicht mehr am Rennen teilnimmt - die ganze Angelegenheit wird unheimlich berechenbar.
Bei den Wetten gibt es ein ähnliches Phänomen: Anfangs reizvoll, da neu und interessant, später nur noch ein notwendiges Übel, da auch hier viel Berechenbarkeit Einzug hält.

       
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Kommentare

insignific@nce schrieb am
finds sehr schade =( juiced 1 fand ich ziemlich geil, viel besser als die nfs teile. aber bei der hier hebt sich nicht mehr wirklich ab.
ThePlake0815 schrieb am
4P|Bot hat geschrieben:(McFly? Jemand zu Hause? Das ist ein Rennspiel!)
:lol:
BTF is eine der feilsten trilogien!
GamingTiger schrieb am
Ich hatte nur die DVD in die PS2 gelegt und das erste rennen gefahren .... das hatte mich schon nicht wirklich gepackt .... seitdem hab ich das Spiel in der ecke liegen -.-
Iulius schrieb am
sagt doch mal bitte :
- Fährt es sich nun wie die letzten 4 nfs Teile, also das praktisch jeder Idiot(sorry) jedes Auto auf Anhieb beherrscht
- oder doch eher wie der vorgänger, wo man als Anfänger mit 800ps Heckbetriebenen Karren überhaupt nicht klarkommt und sich nur dreht ?
- oder gar ganz anders ?
Das die Fahrphysik vom Vorgänger möglicherweise einfacher geworden ist, ist wirklich das einzige was mich vom Kauf abhält...
Ich will schließlich kein billiges NFS kaufen, das Juiced heißt.
lorridor schrieb am
ich bin völlig mit den test einverstanden ich habe die demo gespielt fand die steuerung davon so schwammig das ich es nach 1 runde testfahrt wieder ausgemacht un gelöscht habe
soweit ich mich erinnere war der erste teil ja auch nur durchschnitt naja wer drauf steht und nicht genug von tuning spielen bekommt für den ist es sicherlich kein fehlkauf :wink:
schrieb am