RachegelüsteIhr übernehmt die Rolle der jungen Kämpferin Nariko, die gegen die einfallende Armee des fiesen Königs Botan zu Felde zieht und dabei nur ein Ziel verfolgt: Rache! Rache für den Tod der tapferen Krieger, die das himmlische Schwert (Heavenly Sword) bis zum letzten Mann mit ihrem Leben verteidigt haben. Rache für den Tod des eigenen Vaters, der als Anführer der Beschützer ebenfalls zum Opfer der fiesen Schergen Botans wurde. Um sich gegen die Überzahl an Feinden zu behaupten, nimmt Nariko das magische
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Alle gegen eine? Mit dem Schwert nehmt ihr es auch mit einer ganzen Armee auf. |
Schwert an sich, das zugleich Hoffnung als auch Verderben ist: Zwar ist die Klinge eine mächtige Waffe, doch wird sie das Leben eines jeden Sterblichen fordern, der sie führt. Nariko bleibt also nur wenig Zeit für ihren Rachefeldzug, bevor das drohende Schicksal sie einholt.
Ein ActionfeuerwerkSo belanglos die 08/15-Hintergrundgeschichte auch wirken mag, ist die perfekt inszenierte Action auf dem Bildschirm schlichtweg famos. Die Kulissen strotzen mit ihren imposanten Architekturen und beeindruckenden Szenarien nur so vor Details, während die dynamische Kamera die Kämpfe hervorragend einfängt. Die Umgebung ist voll interaktiv, so dass bei den heftigen Auseinandersetzungen ständig Objekte physikalisch korrekt zu Bruch gehen oder ihr diese sogar als Waffe einsetzen könnt: Nehmt ihr z.B. ein Fass und schleudert es in die Richtung eurer Gegner, schaltet die Kamera in eine Ego-Ansicht um und beeinflusst dank der Aftertouch-Kontrolle die Flugbahn, um die Fieslinge damit gezielt von den Beinen zu hauen. Zwar besteht auch die Möglichkeit, Waffen wie Speere von getöteten Feinden aufzunehmen, doch ist das himmlische Schwert mit seinen drei Konfigurationen immer noch das Metzelinstrument schlechthin. Entweder führt ihr es mit zwei Klingen gleichzeitig gegen die Heerscharen oder hängt es an eine Kette, die euch auch tödliche Angriffe aus der Distanz erlaubt. Die dritte Konfiguration ist das Power-Schwert, das zwar deutlich langsamer ist, dafür aber bei Treffern enormen Schaden anrichtet. Genau wie bei Devil May Cry wechselt ihr mitten im Kampfgeschehen nach Belieben zwischen den Konfigurationen und fackelt eine spektakuläre Kombo nach der anderen ab. Daneben haben die Entwickler auch Konter integriert, mit denen gegnerische Attacken abgewehrt und anschließend mit einem Spezial-Move beantwortet werden. Manchmal führen euch die Kämpfe sogar hoch hinaus und ihr duelliert euch abseits jeder physikalischen Regel frei schwebend in luftigen Höhen. Neben den asiatisch angehauchten Kulissen wird
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Die Kulissen sehen einfach nur traumhaft aus. |
besonders hier der Einfluss der Films Crouching Tiger Hidden Dragon deutlich, den die Entwickler von Ninja Theory ausdrücklich betonen.
FilmspielDoch dies ist nicht die einzige Verbindung zur Welt des Films: So übernimmt Andy Serkis nicht nur die Rolle des Bösewichts, sondern ist auch aktiv an kreativen Prozessen wie Charakterentwicklung, Hintergrundgeschichte, Regie sowie Casting und dem Motion Capturing beteiligt. Gerade bei Letzterem bringt Serkis seine enormen Erfahrungen aus der Filmwelt mit ein, denn immerhin hauchte er vor dem Blue Screen bereits Peter Jacksons King Kong als auch Gollum aus Der Herr der Ringe mit seiner Mimik und Gestik virtuelles Leben ein. Überhaupt soll Heavenly Sword mit einer In-Game-Cinematographie sowie dem Fokus auf die Geschichte den Eindruck eines Actionfilms zum Mitspielen erwecken. Nach den ersten vorgeführten Szenen und eigenen Spielerfahrungen scheint man auf einem guten Weg zu sein, die hoch gesteckten Ziele umsetzen zu können. Auf einen Multiplayer-Modus wird man dagegen leider verzichten müssen, obwohl sich der Titel sicherlich auch dafür geeignet hätte. Stattdessen will man sich gezielt auf die Einspieler-Erfahrung konzentrieren, bei denen euch nicht nur Kämpfe Mann gegen Mann, sondern auch epische Schlachten gegen ganze Armeen erwarten, deren KI sogar gruppendynamisch denken und euch in die Zange nehmen soll. Bei so viel Action wird für Rätseleinlagen wie Kistenverschieben etc. nur noch wenig Platz sein, doch sollen Quick Time Reaction-Events sowie fette End- und Zwischengegner für Abwechslung vom Metzelalltag sorgen.