Vorschau: Genji: Days of the Blade (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Genji: Days of the Blade
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
23.03.2007
Spielinfo Bilder Videos
In Tokio konnten wir nur einen Abschnitt spielen und waren vor allem von der Präsentation angetan. Jetzt lassen sich die Samurai in der fast finalen Version genauer in die Karten schauen. In Übersee kommt die Action im Stile von Onimusha derzeit schlecht weg - die Testergebnisse liegen im Schnitt unter 60%. Was erwartet euch in Genji: Days of Blade? Kann das Kampfgetümmel im historischen Japan begeistern?

Japan im 12. Jahrhundert

Ein Land wird tyrannisiert, das Volk leidet und das Böse hat einen Namen: Heishi. Dieser Clan will Japan mit allen Mitteln unter seine Fuchtel bringen, selbst nekromantische Hilfsmittel sind ihm recht. Also wird die dunkle Macht der Mashogame-Steine genutzt, um aus einfachen Kriegern in null Komma nichts rot glühende Dämonen der Marke Untot & Gefährlich zu machen. Erinnert an Onimusha ? Richtig - Spielprinzip und Szenario gleichen sich wie Zwillinge.

Genji in bewegten Bildern:

Video TGS-Trailer

Video PlayBeyond-Trailer

Video Gameplay 2

Video Kampf
Eure Aufgabe? Verhindert die Machtübernahme. Vernichtet die Heishi. Rettet Japan. Auch dieses Genji spinnt wie schon der Vorgänger auf PS2 (4P-Wertung: 76%) eine pseudohistorische Geschichte um Figuren des japanischen Mittelalters. Laut Entwickler will man damit die Jugend des Landes für die eigene Historie interessieren, aber nach den ersten Stunden schleichen sich da beim Ottonormaleuropäer Zweifel ein: Mehr als fiktive Action war noch nicht zu sehen. Zwar hat man die schmalzigen Dialoge des Vorgängers etwas eingedämmt, aber Interessantes aus der Epoche der Samurai liefern sie bisher nicht. Auf deutsche Sprachausgabe müsst ihr übrigens verzichten; es wird Englisch und deutsche Untertitel geben.

Fliegender Rollentausch

Auch ohne historische Bildungshappen wecken Intro und Einstieg die Neugier, denn Art & Design sind  überaus gelungen. Vor allem der filmische Einstieg macht richtig Lust auf die Heishi-Jagd: Eine Flötenspielerin in Kapuzenumhang und eine alte Frau
Yoshitsune in AKtion: Prächtige Farben, elegante Manöver und ein hoher Bodycount prägen Genji.
nähern sich einer Festung. Die Wachen am Eingang ahnen noch nichts Böses, aber als das Licht erlischt und aus dem Abendnebel ein Meer von Masken auftaucht, ist ihr Schicksal besiegelt: Die Frau zückt ihre schlanke Klinge, Stahl gleitet durch die Luft, Blut fließt ohne Gegenwehr. Diese Szene ist klasse und gibt einen Vorgeschmack auf die hohe Qualität der Renderfilme, in denen auch Mimik und Gestik punkten.

Ihr beginnt in der Haut des jungen Samurai Yoshitsune, später kommen drei weitere Kämpfer hinzu - gespielt wird immer nur einer. Das Komfortable: Ihr könnt jederzeit auf Knopfdruck wechseln, um Manöver wie den mächtigen Rundumschlag des Hammerträgers Benkai, oder die Wurfkette der Blondine Shizuka zu gebrauchen - sie kann ihre Feinde auch an sich heranziehen. Der fliegende Rollentausch lohnt sich auch, um Hindernisse zu überwinden oder kleine Rätsel zu lösen: Ein schwerer Wagen steht im Weg? Wechselt zum Hünen Benkai und versetzt ihm einen Tritt! Natürlich steht die Action ganz klar im Vordergrund, noch deutlicher als bei Onimusha, aber in den ersten Abschnitten muss man auch schon mal geschickt wechseln, um an der richtigen Stelle Kisten zu zertrümmern oder Mauern zu überspringen. 

Wenn es mal brenzlig wird, lohnt sich der Wechsel zum Hammermann Benkai: Der Hüne zermalmt alles, was ihm in den Weg kommt.
Das Leveldesign ist nicht frei, sondern schlauchartig arrangiert. In einer Schlucht könnt ihr nur an bestimmten Punkten klettern, nur eine Route wählen. Auch die Kollisionsabfrage ordnet sich dem Arcade-Prinzip ansehnlicher Schwertkampfaction unter: Bäume werden einfach durchschritten, als wären sie nicht da. Immerhin gibt es auch größere Schlachtfelder, aber auch dort gilt: Irgendwann kommt ihr an eine Wand, hinter der das Gemetzel anderer Samurai weitergeht. Die spielerischen Höhepunkte liefern die Bosskämpfe: Mutierte Riesenkäfer und Konsorten belagern den Bildschirm und müssen an ihrer verwundbaren Stelle getroffen werden - wir sind gespannt, welche Kreaturen im weiteren Verlauf noch auftauchen.

        

Kommentare

Jörg Luibl schrieb am
Oh Mann. Wir sind über die Phase der Bildvergleiche vielleicht etwas hinweg. Wir spielen Fight Night parallel auf 360 und PS3. Und stell dir vor: Ausnahmslos jeder attestiert dem Sonyboxen hier in Sachen Muskel- und Adergepumpe mehr Details...
...das ist weder verwunderlich, noch aufsehenerregend, sondern einfach nur der zusätzlichen Entwicklungszeit zuzuschreiben.
johndoe-freename-106803 schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:Man kann nicht alle PS3-Spiele über einen Kamm scheren - das ist von Titel zu Titel, ja selbst innerhalb der einzelnen Spiele ganz unterschiedlich.
Motorstorm sieht in Bewegung richtig klasse aus und Fight Night Round 3 zeigt wunderbare Muskeldetails, die die 360 so nicht servierte, spart aber wie schon die 360 beim Publikum. Genji zeigt gestochen scharfe Bilder; besonders im Figurendesign oder wenn es in den Kampf geht. Allerdings schwächeln manche Kulissen...es ist ein Hin und Her.
Es fehlt eben dieser eine, über alle Zweifel erhabene, mit der vollen Power der PS3 protzende Kinnladenversenker. Es fehlt ein Gears of Sony. :wink:

wovon träumst du du schau dir mal die grafik mal an von wegen bessere texturen. geh zur fielmann und hol dir eine brille.
hier der link:
http://www.gamespot.com/features/6162742/p-6.html :lol: :lol: :lol: 8O
russcom schrieb am
Ich kann dazu nur sagen " Giant Monster Crab" einfach mal googlen
Goldh@mster schrieb am
schade eigentlich das zum start der ps 3 dann wohl kein richtig gutes hack 'n' slay zu haben ist. na ja vielleicht machen die es ja beim nachfolger besser.was ich noch fragen wollte: kommt oblivion zum start raus??
schrieb am