Test: Puyo Pop Fever (Geschicklichkeit)

von Mathias Oertel



Puyo Pop Fever
Entwickler:
Release:
26.02.2004
31.07.2006
26.02.2004
22.05.2006
26.02.2004
Spielinfo Bilder Videos
Tetris dürfte wohl jedem ein Begriff sein. Insofern ist es auch kaum verwunderlich, dass Puyo Pop Fever, der Puzzle-Ausflug des Sonic Teams, sich vom Gameplay her stark an den Klassiker aus Mütterchen Russland anlehnt. Im Test klären wir, ob das für Spiele dieses Genres so wichtige Prädikat "suchterzeugend" erobert wird!

Bläschen statt Kästchen

Im weitesten Sinne kann man Puyo Pop Fever als gut gelungenen Tetris-Klon bezeichnen. Die Kästchen wurden ausgetauscht und mit Blasen (den so genannten Puyos) ersetzt, die in verschiedenen Farben und Formen von oben nach unten auf dem Bildschirm wandern.

Wer vorausschauend plant, ist klar im Vorteil. Doch ihr könnt dem Gegner mit großen Kombos auch in die Hand spielen, wenn er darauf vorbereitet ist!

(PS2)

Wie man es kennt, müssen die Farben zusammengeführt werden, damit sie verschwinden und die darüber liegenden Puyos eine Etage tiefer fallen.

Aber es gibt auch ein paar dezente Unterschiede zu dem Puzzle-Klassiker. So wird es niemals die gefürchteten Leerstellen geben, die bei Tetris schnell zum Spielende führten; ist rechts oder links ein Überhang, trennen sich die Puyos und fallen so lange weiter nach unten, bis sie auf ein Hindernis stoßen.
So ist noch etwas mehr strategisches Vorgehen gefordert, wenn man die Puyos so legen will, dass sie riesige Abräum-Kombos ergeben.

Grafisch hält es Puyo Pop Fever wie alle Puzzle-Games: spartanisch, aber effektiv. Doch die Akustik ist einfach nur nervig.

(GameCube)

You give me Fever

Ein zweiter wesentlicher Unterschied, der sich in der Einzelspieler-Kampagne über drei Schwierigkeitsgrade und im Zwei-Spieler-Duell äußert, ist die Möglichkeit, seinem Kontrahenten neutrale Puyos zu schicken. Dies passiert jedes Mal, wenn ihr eine große Kette bzw. eine schöne Kombo auf die Beine stellen könnt. Nun hat der Gegner seinerseits wenige Züge Zeit, die drohende Gefahr abzuwenden, bevor sich die Blasen auf seinem Bildschirm breit machen. Dazu muss er (bzw. ihr in einer jeweiligen Situation) einfach nur ganz normale Ketten verschwinden lassen, um die Störpuyos zu neutralisieren.
Auf diese Weise steigt auch das Fieber-Meter an, das komplett gefüllt für gewaltige Gefahr und Sorgenfalten beim Kontrahenten sorgt.
Denn im Fieberwahn schaltet das Spiel in einen etwas anderen Modus, in dem ihr unter Zeitdruck so große Kombos wie möglich schaffen müsst. Dies führt dazu, dass sich eine Menge Störpuyos auf den Weg zum Gegner machen.

Puyo Pop Fever bietet unterhaltsamen Puzzle-Spaß in grafisch biederem Gewand.

(Xbox)

Klingt kompliziert? Keine Panik, bereits nach kurzer Zeit hat man das Prinzip verinnerlicht und befindet sich fortan im permanenten Zwist zwischen strategischer Planung, Panik und purer Schadenfreude, die man sowohl einzeln als auch zu zweit in diversen Spielmodi auskosten kann. Und viel mehr kann man von einem Puzzler, der zudem noch günstig zu haben ist, nicht verlangen.

Bonbonbunt und quietschfidel

Dass Puyo Pop Fever wie alle Genretitel dem Prinzip treu bleibt, den Spielspaß vor die Grafik zu stellen, ist sicherlich nicht überraschend. Knallbunte Hintergründe, auf denen sich Charaktere und Puyos mit Minimalanimationen bewegen, sind zwar keine Freude für die Augen, passen aber insgesamt, aber so kann man sich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren.
Die Akustik ist allerdings ist gewöhnungsbedürftig, denn der vor sich hin dudelnde Japano-Soundquark geht nach kurzer Zeit genau so auf die Nerven wie die Quakstimmen der Figuren.

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