Die Story & das Spiel

Hochverspieltes Publikum,

David Rodriguez, Lead-Designer bei High Voltage, verkündete kürzlich in einer Kolumne, dass eine Story ein Spiel bloß ruiniert. Vor allem Zwischensequenzen und die Annäherung an den Film hält er für unnötig, da sie das Wesen der Interaktivität verkennen und den Wiederspielwert gegen Null tendieren lassen. Die Alternative geht Richtung Pac-Man und GTA:

"Instead of telling these 'great stories', I would prefer that games move towards creating an immersive gameplay experience."

Ist die Erzählung tatsächlich so unwichtig? Gehören Einleitung, Hauptteil, Schluss besser in Romane? Oder ist die Story ein wichtiges Element in eurem Zockerleben? Wenn ja, dann seid ihr hier genau richtig - egal ob Fantasyfeinschmecker, Rätselknacker oder Prügelexperte. In dieser zehnten Ausgabe der Spielkultur begrüßen wir vier Gäste, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema beschäftigen. Mal literaturwissenschaftlich fundiert, mal asiatisch experimentell.

Martin Ganteföhr zeichnete als Storywriter für das Adventure The Moment of Silence verantwortlich, Mela Kocher war kürzlich bei der Spielekonferenz Clash of Realities als Referentin zu hören und untersucht erzählerische Strukturen von Spielen am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien. Stephan Lindner und Fabian Walden waren bis vor einiger Zeit noch als Spieletester unterwegs und engagieren sich jetzt beim Magazin working-title für einen alternativen Blick auf die Branche. 

Viel Spaß beim Schmökern und Diskutieren.
 
 
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