Test: The Elder Scrolls 3: Morrowind (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



The Elder Scrolls 3: Morrowind
Publisher: Ubi Soft
Release:
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ab 13,49€
Spielinfo Bilder  
Mit Elder Scrolls III: Morrowind debütiert das erste Rollenspiel auf Microsofts Konsole. Nachdem PC-Abenteurer schon seit April durch das düstere Dunkelelfenland streifen, kann die Helden-Karriere jetzt auch auf der Xbox beginnen. Aber wie schlägt sich die Fernseh-Version? Kann sie technisch und grafisch mithalten? Mehr dazu im Test!

Düstere Story-Träume

Kein Geringerer als der Kaiser sorgt für Euren steilen Karriereschub: vom Gefangenen zu seinem persönlichen Boten. Aber Warum wurdet gerade Ihr ins Dunkelelfen-Land Morrowind gesandt? Und was will der Kaiser von Euch? Die Story entwickelt sich nach etwa acht Spielstunden von einem mit vielen Fragezeichen verbundenen, aber eher harmlosen Abenteuer hin zu einem packenden Schicksalssog, der Euch tief in das Seelenleben des Dunkelelfenvolks zieht: Gerüchte, längst vergessene Legenden und eine alte Prophezeiung spinnen ein Netz an Indizien, das ziemlich düstere Antworten auf Eure Fragen parat hat.

Aber warum haben die Entwickler auf filmische Zwischensequenzen verzichtet? Gerade diese hätten noch mehr Atmosphäre in den Storyverlauf bringen können. Die wichtigen Träume, die Euren Charakter mit der Zeit heimsuchen, werden noch nicht einmal vorgelesen, sondern als reiner Text präsentiert - hier wurde leider einiges an Dramatik verschenkt.

Innovative Heldengeburt

Im Gegensatz zu anderen Rollenspielen, die die Charakterentwicklung meist vor dem eigentlichen Spielverlauf abwickeln, seid Ihr im dritten Teil der Elder Scrolls-Saga von Anfang an mittendrin im Geschehen: "Wie heißt Du?", fragt ein finster dreinblickender Matrose in der ersten Spielminute auf dem Schiff, das Euch auf die unwirtliche Dunkelelfeninsel Morrowind bringt. In diesem Stil geht es weiter: Auf dem Steg zum Hafengelände fragt Euch eine Wache nach Eurem Aussehen. Jetzt könnt Ihr ein Volk, ein Gesicht samt Frisur und Euer Geschlecht wählen.

Ein paar Spielminuten später bestimmt Ihr in einem kleinen Zollhaus Eure Attribute und Fähigkeiten. Auch hier zeigen sich die Entwickler innovativ, denn Ihr habt die Wahl zwischen drei Formen der Berufsbestimmung: Ihr lasst Euch à la Ultima Fragen stellen, Ihr wählt eine von über 20 vorgefertigten Klassen wie "Assassin" oder "Ritter" oder Ihr bestimmt alles selbst und erschafft Euch z.B. einen schleichenden Magier mit starkem Schwertarm - sehr schön!

Komplexe Fantasywelt

Die Entwickler präsentieren in Sachen Hintergrundwelt keine Fast-Food-Fantasy: Die Welt von Morrowind hat ihre Geschichte, ihre eigene Dynamik, ihre Konflikte und bietet mit Drogen, Ausländerhass, dunklen Riten und religiösem Fanatismus eher düsteren, erwachsenen Erzählstoff. Im Gegensatz zu Gothics drei Fraktionen gibt es hier fast ein Dutzend- darunter Völker, Gilden, Sekten und Geheimbünde; hier kann so mancher Einsteiger schnell den Überblick verlieren. Rollenspieler, die Zeit, Geduld und genug Interesse an der Erkundung einer exotischen Welt mitbringen, werden dafür mit einer stimmigen Hintergrundwelt belohnt. Wer sich allerdings ohne Neugier durch das Dunkelelfenland kämpft, und sich wenig um die zahllosen Hinweise der NPCs kümmert, oder nie einen Blick in eines der zahlreichen Bücher wirft, wird an der spielerischen Oberfläche bleiben.

Apropos Bücher: Morrowind ist wohl das erste 3D-Rollenspiel, in dem es Bibliotheken gibt, die nicht nur Buchfassaden, sondern Dutzende(!) lesbarer Werke zu verschiedenen Themen wie Geschichte, Zauberei, Vampirismus, Kräuterkunde, Götzendienst bieten - sogar Gedichte und Tagebücher sind dabei. Genug Stoff jedenfalls, um jeden bibliophilen Fantasy-Fan lange Zeit zu beschäftigen.
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Kommentare

johndoe-freename-101241 schrieb am
Dieses Spiel hätte meiner Meinung nach echt Platin verdient gehabt. :lol:
BIG RON is watching you !!! 8O
So, it`s nothing but a peanut !!! :D
johndoe-freename-79562 schrieb am
Tja so hätte ich wahrscheinlich auch reagiert, aber ich kann mir eigentlich vorstellen wie das passieren kann..
Ist halt doof gelaufen bei dir. Ich hoffe du hast die günstige Version mit den Expansions für 15? gekauft und nicht die Vollpreis, weil das wär echt nen bissi bitter gewesen.
Na ja ich bin auch abgehärtet. Bei mir stürzt immer gleich der ganze PC ab und nicht nur das Spiel ^^
johndoe-freename-82921 schrieb am
Ich bin niemand der Sorte "3 Schritte und ein Gegner besiegt = SPEICHERN".
Aber wenn man eine Stunde zockt und plötzlich befindet man sich am Desktop, fällt durch den Boden und stirbt oder man "klebt" an einem Stuhl fest, dann... dann... dann... BRINGT MICH DAS ZUR WEIßGLUT!
Nachdem das, ich lüge nicht, 3 mal in 4 Tagen passiert ist habe ich die verfluchte CD genommen und zerbrochen.
johndoe-freename-79562 schrieb am
Na ja. Bei Morrowind war es ja so, dass die Rassen an sich ja verschiedene Stärken und Schwächen hatten. Wer versucht mit einem Ork ein Zauberer oder Dieb zu werden, der fällt auf die Nase (insofern man den Schwierigkeitsgrad nicht auf -100 stellt, was zumindest bei der PC Version ja möglich war) Ich weiß ja nicht wie weit du es überhaupt gespielt hast. Da kommen später schon härtere Ommens als nen paar Weggelagerer, aber na ja Morrowind ist sicherlich nicht komplett perfekt und gibt mit Sicherheit nen paar Patzer aber Frustpotenzial? Nee, kann ich nicht so unterschreiben, aber gut ist deine Meinung.
schrieb am

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