Beat`em Up-Denkmal
Kilik, Mitsurugi, Cervantes - Namen wie in Stein gemeißelt; jedenfalls in die Beat`em Up-Geschichte. Für viele gilt Soul Calibur immer noch als das beste Prügelspiel überhaupt. Kann man ein dermaßen ansehnliches und ausbalanciertes Spiel eigentlich noch verbessern?
Namco hat sich viel vorgenommen und wir können Entwarnung geben: Soul Calibur 2 vermittelt zwar zunächst das gleiche Spielgefühl wie der Vorgänger. Aber es ist durchgestylter, abwechslungsreicher und auf lange Sicht motivierender.
Hochglanz-Akrobatik
Was sofort ins Auge fällt, ist der optische Feinschliff, den das Namco-Team in Sachen Charakterdesign und Animation angesetzt hat. Die Figuren bewegen sich butterweich und lebensecht: da wird getänzelt, elegant ausgewichen und blitzschnell attackiert, während Staub aufwirbelt und Funken in allen Farbvariationen sprühen.
Gerade diese Brillanz der Licht- und Feuereffekte sorgt zusammen mit den Marmor- und Glasspiegelungen der Arenen für Hochglanz pur. Und wenn Kiliks Stab neben seinem Gegner auf den Boden kracht, lässt der Luftdruck dessen Haare in die Höhe schnellen - klasse!
Nur die etwa 14 Stages hätten etwas mehr Feinschliff verdient. Die Arenen wurden zwar gegenüber dem Dreamcast-Vorgänger um viele Details ergänzt, und reichen von düsteren Höhlen über edle Bibliotheken bis hin zu pompösen Burgkulissen, sind aber nicht so imposant und interaktiv wie in Dead or Alive - herabfallendes Laub, Schnee oder täuschend echtes Wasser sucht man vergebens.
Ihr könnt auch weder etwas zerstören noch in andere Bereiche springen - was aufgrund des "Ring Outs" natürlich schwierig zu implementieren gewesen wäre. Aber auch das Flackern im Hintergrund stört die ansonsten edle Kulisse. Nintendos Hausheld Link wurde übrigens klasse umgesetzt: er ist flink, legt elegante Salti aufs Parkett und kann im Ernstfall auch zu Bombe oder Bogen greifen.