Geht der Kult weiter?
Um es kurz zu machen: Ja, denn der dritte Teil fühlt sich schon nach wenigen Spielsekunden nicht nur besser, authentischer und intuitiver an, sondern bietet auch dem Auge mehr Abwechslung.
Die neuen Spielermodelle bewegen sich dank 80 Prozent mehr Animationen wesentlich lebendiger, geraten beim Spurt schon mal ins Straucheln, nehmen Bälle elegant an und zeigen ganz neue Einlagen, wie z.B. eine Drehung inklusive über den Kopf gespielten Ball. Importfans werden das bestätigen, denn die Europäer bekommen eine 1:1-Umsetzung des bereits in Japan erhältlichen Winning Eleven 7.
Und endlich lässt sich auch eine angestrengte Mimik bei Zwei- und Luftkämpfen in den Wiederholungen beobachten. Auch die neue Vorteilsregel, die für mehr Spielfluss sorgt, oder verletzte Spieler mit Verbänden zeugen vom sinnvollen Feintuning.
Selbst die ohnehin gute Ballphysik wurde überarbeitet, so dass das runde Leder seine ganze Unberechenbarkeit durch Holpern auf schlechtem Platz, plötzliche Tore durch unerwartetes Abfälschen oder Press-Schläge unter Beweis stellt.
Zaubern wie kein Zweiter
Besonders auffällig sind die deutlichen optischen Auswirkungen der Spielerfähigkeiten: Wenn Zidane den Ball annimmt oder dribbelt, bleibt das Leder fast am Schlappen kleben, während sich so mancher Innenverteidiger die Kugel schon nach wenigen Metern zu weit vorspielt. Auch spezielle Dribblings sorgen für mehr Vielfalt, so dass Artisten wie Ronaldo & Co mit Übersteigern oder 360-Grad-Drehungen glänzen.
Und selbst die neuen Flanken haben es uns angetan, denn je nach Spieler werden die Bälle flatterhaft, gerade oder à la Beckham scharf in den Rücken der Abwehr gejagt, wo Kopfballungeheuer wie Klose warten.