Ein insgesamt schlechter Tag
Logan ist ein Bilderbuchsöldner: nach eine musterhaften Militärkarriere und jeder Menge Erfahrung bei Sonderkommandos zählt er zu den besten Kampfmaschinen, die für Geld zu haben sind. Alles läuft wunderbar, bis eines Tages der unvermeidliche Schicksalsschlag kommt - sein bester Freund und Kampfgenosse verrät ihn während eines Einsatzes und ruiniert seinen Ruf. Die einzige Person, der Logan jetzt Vertrauen und Kontodaten geben kann, ist die großklappige Söldnerin Carrie, die er bei dem fatalen Einsatz kennen lernt. Mit dieser wagt er einen Neuanfang auf Valkyria, dem gesetzlosen Gebiet, in dem es von verlockenden Aufträgen und zwielichtigen Gestalten nur so wimmelt.
Diese Story bekommt Ihr in
Chrome;id=2361> nicht einfach so serviert, sondern Ihr erspielt sie am eigenen Leib. Die erste Mission, der Prolog, führt Euch nicht nur in Steuerung und Besonderheiten des Spiels ein, sondern vermittelt Euch auch die Hintergründe über Logan, seinen »Freund« und Carrie.
Polierter Chrom
Vom stilvollen Echtzeit-Hauptmenü gelangt Ihr in das Spiel - momentan sollte man aber noch ein langes Buch neben dem Computer liegen haben
Die gegenwärtigen Ladezeiten übersteigen nämlich locker selbst die bislang als nahezu unerreichbar geltende Unreal 2-Messlatte. Darüber hinaus werden in den Missionen oft im Hintergrund Daten nachgeschaufelt, dafür spielt Ihr ganze Levels am Stück, ohne dass nochmals geladen werden müssten. Doch das Warten lohnt sich, denn Chrome bietet ein sehr heißes Grafikerlebnis: die Umgebungen sind dicht bewaldet und der Boden ist mit reichhaltiger Flora übersät, die sanft im Wind schaukelt. Egal ob Dschungel, Steppe, Gebirge oder Seenlandschaft - die phantastische Weitsicht erlaubt Euch aufschlussreiche Blicke zum Horizont. Schöne Lichteffekte verschönern das Bild, die Sonne bricht realistisch durch Bäume und Blätter, metallische Oberflächen schimmern dezent. Nicht nur in dieser Hinsicht erinnert Chrome an <4PCODE cmd=DGFLink;name=Unreal 2, auch die Echtzeit-Briefings und sogar Carries Frisur wecken Erinnerungen an den Grafik-Vorzeigeshooter.
Allerdings sollten die Entwickler bis zum Release im September noch an den Figuren arbeiten: die Charaktere wirken grob geschnitzt und farblos, die Gesichter platt und ausdrucksarm, die Animationen unbeholfen. Auch die recht simplen Waffenmodelle passen nicht so recht in das hochglanzpolierte Ambiente von Chrome.