Vorschau: Star Wolves (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Star Wolves
Entwickler:
Release:
19.05.2005
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ab 3,99€
Spielinfo Bilder Videos
Düstere Zukunft im 22. Jahrhundert: Das galaktische Imperium und drei große Konzerne kontrollieren das Universum, aber es kriselt zwischen den Parteien. Es ist eine Zeit der Piraterie, die das sichere Nutzen der Handelsrouten fast unmöglich macht. Kaum ein Weg ist vor Plünderern sicher - deswegen haben die Menschen den Beruf "Kopfgeldjäger" legalisiert: Diese Söldner sollen mit wendigen Kampfschiffen durch das All flitzen und die wertvolle Fracht schützen!

Traumberuf: Kopfgeldjäger

Ihr habt zu Spielbeginn gerade die Karriere eines Frachtschiff-Kapitäns hinter euch, das von Piraten in die Luft gejagt wurde. Jetzt beginnt ihr wieder von vorne - mit einer alten heruntergekommenen Nussschale, einer kleinen Summe Geld und einem neuen Job: Kopfgeldjäger. Star Wolves, so der Name eurer Anti-Piraten-Kampfeinheit, ist ein 3D-Echtzeit-Strategiespiel à la Homeworld oder Nexus,
Volltreffer! Das müsste reichen...
mit einem deutlichen Einschlag in das Rollenspiel-Genre.

Vor jeder Mission werden Fähigkeitspunkte auf die bis zu sechs Piloten (quasi Helden-Einheiten) verteilt. Jeder entscheidet sich im Laufe der Kampagne für einen von vier Fertigkeitsbäumen (Movement, Gunnery, Rockets, Electronics) und kann spezielle Talente innerhalb dieser Oberkategorie erlernen, solange ihr genügend Punkte angesammelt habt - ähnlich wie beim Skill-Tree aus Diablo 2. So könnt ihr einen Teil des Geschwaders zu Ausweich-Freaks ausbilden oder sie zu Spezialisten für Waffensysteme oder Raketen werden lassen. Außerdem könnt ihr für eure Flotte haufenweise neue Ausrüstung kaufen, wenn die Portokasse stimmt.

Nach Charakter- und Schiffausbau geht es mit den eigentlichen Missionen weiter, die sehr schlicht präsentiert werden. Aber da ihr ein Söldner seid, dürft ihr nicht so hohe Ansprüche stellen. Hinter der kargen Fassade der Präsentation stehen verschiedene Einsätze zu Wahl: Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich es Schwierigkeitsgrades oder der Belohnung, sondern auch, was das Aufgabenziel angeht: Es gibt Patrouillen, Stealth- und Rettungs-Einsätze, Kampf-Attacken oder simple Geleitschutzdienste. Viele Missionen zeichnen sich durch Abwechslung im Design aus und bergen nette Überraschungen: Zwischendurch empfangt ihr z.B. immer wieder Funksprüche, die unter Umständen zu lohnenswerten Nebenaufgaben führen. Abhängig von der Wahl der Einsätze, verändert sich übrigens auch der Story-Verlauf. Insgesamt wirkt das Spiel bereits sehr lebendig und dynamisch.

Spärliche Gefechte

Auch die strategisch angehauchten Gefechte überzeugen, da die vielen Fähigkeiten eine große taktische Bandbreite bieten. Doch trotz der weitreichenden Möglichkeiten und der netten Versteckspielchen hinter Asteroiden oder in Nebeln, bleiben die Schlachten hinter der Konkurrenz
Eine Station im Visier der Star Wolves!
zurück, da die epische Breite der Homeworld-Duelle niemals erreicht wird. Alles steht und fällt mit eurem vergleichsweise "mickrigen" Geschwader aus maximal sechs Vehikeln - das Zuschauen macht hier weitaus weniger Spaß, da längst nicht so beeindruckende Schlachten zu erleben sind. Negativ fällt weiterhin auf, dass die Schiffe nicht immer den Befehlen folgen, was teilweise zu haarigen Ergebnissen führen kann.

Apropos Haare: Die Steuerung der Kamera und des Menü-Urwalds erfordert ordentlich Einarbeitungszeit. Besonders die Kontrolle über die 3D-Sicht gestaltet sich wesentlich umständlicher als bei Homeworld 2. Ähnliches gilt für das Menüsystem, das die einzelnen Fähigkeiten zwar einfach anwählbar, aber den Charakter-Ausbau und das Schiffsmanagement umständlich präsentiert. Die technische Seite von Star Wolves ist nicht ganz so schön wie sie auf den Screenshots wirkt. Zwar sieht das Weltall eigentlich recht nett aus, aber ein gewisser Mangel an Details ist auffällig - besonders in der Nahansicht. Aber im direkten Grafik-Vergleich mit der Konkurrenz von Relic Enterainment zieht Star Wolves klar den Kürzeren, besonders bei den Effekten. Von der Sprachausgabe konnten wir uns kein Bild machen, denn alle Samples erschallten noch in Russisch.
 
 

AUSBLICK



Star Wolves überzeugt mit einer guten Mischung aus Rollenspiel und Echtzeit-Taktik. Vor allem die RPG-Elemente motivieren, denn man will die Fähigkeiten und Schiffe seiner eigenen Leute immer weiter verbessern. Hinzu gesellen sich abwechslungsreiche und oftmals mehrschichtige Missionen, in denen ihr die taktischen Möglichkeiten eurer Flotte geschickt einsetzen müsst. Aber wer epische Schlachten erwartet, ist bei Star Wolves an der falschen Adresse: Es stehen kleine, optisch recht durchschnittliche Scharmützel auf der Tagesordnung. Außerdem könnte die Präsentation der Missionen sowie die Steuerung des Charakter-Systems noch überarbeitet bzw. übersichtlicher gestaltet werden. Wie die Synchronisation ausfällt, bleibt ebenfalls abzuwarten. Insgesamt ist unser Ersteindruck ein guter.
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Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Düstere Zukunft im 22. Jahrhundert: Das galaktische Imperium und drei große Konzerne kontrollieren das Universum, aber es kriselt zwischen den Parteien. Es ist eine Zeit der Piraterie, die das sichere Nutzen der Handelsrouten fast unmöglich macht. Kaum ein Weg ist vor Plünderern sicher - deswegen haben die Menschen den Beruf "Kopfgeldjäger" legalisiert: Diese Söldner sollen mit wendigen Kampfschiffen durch das All flitzen und die wertvolle Fracht schützen!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3392" target="_blank">Star Wolves</a>
schrieb am