Test: Medieval: Total War: Viking Invasion (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Medieval: Total War: Viking Invasion
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
kein Termin
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Activision bläst ins Kriegshorn: Mit Viking Invasion präsentiert man die erste Erweiterung zum Strategiespiel Medieval - Total War, das bei uns satte 85 Prozent einheimsen konnte. Diesmal geht es in den hohen Norden, wo Euch eine komplett neue Kampagne in die Welt der Sachsen, Iren und Wikinger entführt. Ob sich das Plündern in England lohnt, verrät der Test!

Klosteralarm!

Jammern, wehklagen, beten - Hauptbeschäftigung angelsächsischer Mönche im Frühmittelalter, wenn bunt gestreifte Segel den Horizont zierten. Als die Wikinger 793 erstmals ein kleines Kloster an der nordenglischen Ostküste plünderten, ahnte jedoch noch niemand, dass ganz England in Gefahr ist. Doch aus den anfänglichen Raubfahrten werden plötzlich organisierte Eroberungen. Ob die Britischen Inseln fallen, liegt an Euch, denn Ihr befehligt die Heere der Wikinger!

Historisches Beiwerk

Auch wenn Viking Invasion "nur" ein Spiel ist, will es Euch möglichst authentisch in die Zeit der Drachenschiffe entführen. Zwar ist die historische Dokumentation nicht ganz fehlerfrei und schon der Hörnerhelm des Covers wird Kennern bitter aufstoßen, aber insgesamt hat sich das Team von Creative Assembly sehr viel Mühe gegeben, das Frühmittelalter rund um die Nordsee stimmungsvoll darzustellen.

England ist z.B. in angelsächsische Kleinkönigreiche wie Wessex, Mercia oder Northumbria aufgeteilt, die Wikinger tragen altnordische Namen und die Zufallsereignisse beziehen sich oft auf tatsächliche Geschehnisse. Eine Delikatesse für Geschichtsfreaks ist schließlich die neue Schlacht bei Stamford Bridge, wo Angelsachsen und Wikinger aufeinandertreffen.

Neue Völker, neue Einheiten

Die hinzugekommenen Völker und Einheiten zeugen ebenfalls von gründlicher Recherche, wenn auch ein Schuss kreativer Anachronismus dabei ist - die Pikten haben z.B. eher den Römern als den Wikingern das Leben schwer gemacht. Neben Nordmännern und sächsischen Aufgeboten kommen auch die keltischen Völker aus Irland und Wales zum Zug, deren Krieger buntbemalt und mit nacktem Oberkörper in die Schlacht ziehen.

Jedes Volk kann auf spezifische Einheiten zurückgreifen: Während die Wikinger mit ihren Berserkern, Karlen und schneller Räuberreiterei in den Kampf ziehen, zeigt sich auf der Insel z.B. das Fyrd-Volksaufgebot aus Wessex oder Bogenschützen aus dem Sherwood Forest.

Wir treffen uns in England!

In der neuen Kampagne geht es darum, England komplett zu erobern. Die Wikinger bieten sich hier als erste Wahl an, da sie deutlich angriffsstärker und flexibler sind als ihre Gegner.
Denn zum einen können sie quasi die ganze Nordsee mit ihrer überlegenen Flotte als Schnellstraße Richtung England nutzen und mal hier, mal da zuschlagen. Und zum anderen brauchen sie keine Häfen im Feindesland bauen, bekommen fette Lösegeldzahlungen und können Gold auch beim Plündern einsacken. Auf Seiten von Halvdan & Co spielt es sich daher äußerst angenehm.

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