Welt in GefahrDie Welt ist wieder einmal in Gefahr und nur Solid Snake kann die prekäre Situation entschärfen. Ein Bösewicht hat mit einem speziellen Gas die Passagiere eines Flugzeuges, darunter auch einen amerikanischen Präsidentschaftskandidaten, in seine Gewalt gebracht. Damit er (bzw. sie) die Geiseln wieder frei lässt, muss die US-Regierung das geheime Forschungsprojekt "Pythagoras" übergeben.
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Die Geschichte wird stimmungsvoll im Comic-Stil erzählt. |
Zugegeben: Als Basis wirkt diese Geschichte in etwa so spannend wie die x-te B-Film-Umsetzung der üblichen "Allein-gegen-Alle"-Action, doch die Erzählung durch gezeichnete Zwischensequenzen und die für die Metal Gear-Serie üblichen Story-Wendungen sowie bizarre Charaktere reißen das Ruder wieder herum.
Dennoch ist die etwas plakative Grundstory bezeichnend für das Spiel, das alles etwas anders macht als man es von Snake und Metal Gear gewohnt ist.
Yu-Gi-Oh lässt grüßenDenn das Gameplay entfernt sich so weit vom bekannten Metal Gear-Schema wie es eigentlich nur geht: Statt Echtzeit-Spannung und Stealth-Action gibt es karten- und vor allem rundenbasierte Strategie.In jeder Mission, die auf einer abgegrenzten Karte und meist mit Zeitdruck in Form von maximaler Zuganzahl stattfindet, stehen euch wie bei Konamis Megaseller-Serie Yu-Gi-Oh zahlreiche Karten zur Verfügung, die ihr einsetzen könnt, um besondere Aktionen einzuleiten.Da sich Metal Gear Acid bedingt durch den Strategiehintergrund eher wie eine Action-Schach-Variante spielt, werden eingesessene Snake-Fans sicherlich enttäuscht sein. Doch auch die Strategie-Front wird nicht immer vollends zufrieden gestellt: Zu eingeschränkt wirken die Möglichkeiten, zu klein der Spielraum, neue Strategien auszuprobieren.
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Solid Snake mal nicht als Echtzeit-Abenteuer, sondern als kartenbasiertes Strategie-Spiel. |
Denn letztlich scheint es nur eine Möglichkeit zu geben, die jeweilige Mission erfolgreich abzuschließen. Trial-and-Error ist angesagt und das ist selbst für Kartenstrategen etwas zu mager.
Coole TechnikAusgeglichen werden dürften die immer wieder aufkeimenden Frustmomente jedoch durch die grafische Umsetzung, die dem ersten PS2-Abenteuer von Metal Gear in Nichts nachsteht: Aufwändige Umgebungen, nette Animationen sowie schöne Effekte zieren die Kartenduelle. Angesichts dieser Qualitäten keimt allerdings auch immer wieder der Wunsch auf, dass Hideo Kojimas Team sich gegen die Strategie und für einen konventionelleren PSP-Auftritt von Snake entschieden hätte.