Neue Lizenz und alte Spielmodi
Auch wenn Sony Liverpool als einziges Programmierteam mit der offiziellen Lizenz dieser Saison um sich werfen kann: An der altbackenen, biederen und aus den Vorjahresmodellen bekannten Spielmodi-Auswahl hat sich nichts geändert. Daher können Einzelspieler nur wie gehabt aus einzelnen Arcade-Rennen, einer Arcade-Saison, einem einzelnen Rennwochenende, einer kompletten Saison und selbst konfigurierten Rennen auswählen - eine sparsame, aber für Fans durchaus zufrieden stellende Auswahl.
Für Anhänger spannender Multiplayer-Duelle sieht es hingegen düsterer aus: Denn sowohl Splitscreen gegen zwölf CPU-Fahrer, im Zeitfahren oder per Hotseat kann Formel Eins 2003 mit Mühe und Not gerade mal für durchschnittlichen Spaß sorgen.
Das Umfeld stimmt
Doch auch wenn die Spielmodi nicht gerade mit Überraschungen glänzen können, entfaltet sich mit der aktuellsten Umsetzung der Königsklasse im Motorsport auf der Strecke ein enormes Vergnügen. Großen Anteil daran haben die gut reagierende Steuerung sowie das schöne Fahrphysik-Modell, das mit vielen kleinen Feinheiten punkten kann. Allerdings sollte man in den breit gefächerten Optionen die Empfindlichkeit des linken Sticks nach unten setzen, da in der Standardeinstellung das Lenken des Autos sehr schnell zu einer schwierigen Angelegenheit werden kann.
Mit der deutlich verringerten Empfindlichkeit der Alternativoption hingegen kann die Steuerung überzeugen. Noch besser -wenngleich schwieriger- steuert es sich natürlich mit Lenkrad.
Doch egal ob mit Pad oder Lenkrad: das Fahrgefühl ist sehr gut und macht deutlich, mit welch ausgefeilter Fahrphysik das Spiel ausgestattet wurde. Dies wird vor allem spürbar, wenn man entweder von der Strecke abkommt und bei einigen Strecken über die erhöhten Curbs fährt oder gar mit normalen Rennslicks auf regennasser Fahrbahn über den Asphalt schlittert. Dermaßen gut wurde Aqua-Planing bislang auf keiner Konsole umgesetzt und das Gefühl, sich fast ohne Kontrolle durch Gras oder Kies am Streckenrand auf die Straße zurückzukämpfen, sorgt für einen gewaltigen Adrenalinstoß. Vor allem, wenn man Schäden eingestellt hat, denn dann ist das Rad oder der Flügel schneller ab, als einem lieb ist.