Test: Wings of War (Arcade-Action)

von Jens Bischoff



Wings of War versetzt euch zurück in die Zeit des Ersten Weltkriegs: rustikale Doppeldecker-Action à la Crimson Skies zum Spartarif!
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
30.07.2004
30.07.2004
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ab 9,99€
Spielinfo Bilder  
Während bei den Ego-Shootern nach wie vor der Zweite Weltkrieg sowie der Vietnamkrieg hoch im Kurs stehen, wird an den luftigen Fronten vorwiegend in naher oder fiktiver Zukunft gekämpft. Nicht so bei Wings of War, das euch zurück in die Zeit des Ersten Weltkriegs versetzt und rustikale Doppeldecker-Action à la Crimson Skies zum Spartarif anbietet.

Wie aus dem Nichts

Die tschechischen Entwickler von Silver Wish Games müssen ganz still und heimlich an den PC- und Xbox-Versionen von Wings of War gearbeitet haben, denn bis vor kurzem wusste die Spielwelt noch nicht einmal von der Existenz der nostalgischen Flug- und Baller-Action, die Take 2 mittlerweile auch hierzulande zum Sparpreis feil bietet. Das Spiel selbst kommt ebenfalls ohne jegliches Vorgeplänkel aus und lässt euch gleich zwischen Einzelspielerkampagne und Mehrspieler-Dogfights wählen - zumindest auf dem PC, denn Xbox-Piloten müssen sich in beiden Spielmodi auf KI-Mit- bzw. -Gegenstreiter beschränken.

Dran bleiben: Nur noch wenige Treffer, dann schmiert der feindliche Doppeldecker ab (Xbox).
Minimalistische Präsentation


Eine Handlung gibt es nicht: In der Kampagne lauscht ihr vor jeder der insgesamt 13 Missionen lediglich einem selbst laufenden Briefing und schon geht‘s automatisch ausgerüstet in vorgegebener Flugkiste in die Schlacht. Atmosphärisch muss diese lieblose Spielstruktur natürlich gewaltig Federn lassen, was auf der Xbox wenigstens durch gesprochenen Funkverkehr im Lauf der Einsätze wieder etwas ausgeglichen wird. Auf dem PC muss man hingegen jeden Spruch und jede Anweisung als Textnachricht mitlesen, um auf dem Laufenden zu bleiben, was nicht nur Spielfluss und -komfort hemmt, sondern im Eifer des Gefechts oftmals überhaupt nicht möglich ist.

Unspektakuläre Optik

Ansonsten ist die Soundkulisse auf beiden Plattformen identisch und trotz dolby-digitalem Raumklang eher unauffällig. Immerhin wirken die Sound-FX halbwegs authentisch und die Musikkulisse homogen, wenn auch oft unpassend. Grafisch hat aufgrund höherer Auflösung, flüssigerer Darstellung und schärferer Texturen hingegen wieder der Rechenknecht die Nase vorn.
Feuer frei: Mit Fernglas und Bordkanone macht ihr Jagd auf Ausreißer (PC).
Obwohl der technische Rahmen auf beiden Systemen zu wünschen übrig lässt. So gibt es neben weitestgehend unspektakulären Landschaften, Polygonmodellen und Texturen auch deutliche Objekt-Pop-Ups, störende Slowdowns und Spezialeffekte von der Stange.

PCler fliegen besser

Deutliche Systemunterschiede offenbaren sich auch bei der Steuerung. So bleiben Xbox-Piloten einige Steuerfinessen wie die separate Kontrolle des Seitenruders (Gieren) oder das Abschalten des Motors schlicht vorenthalten, während die fix vorgegebene Stick-Empfindlichkeit feinfühlige Flugmanöver oder akkurates Zielen fast zu einem Ding der Unmöglichkeit werden lässt. Auf dem PC hat man ohne geeigneten Joystick allerdings auch nicht viel zu lachen: Vor allem, dass man für spezielle Flugmanöver wie Loopings oder Barrel-Rolls spezielle Tasten(-kombinationen) drücken muss, damit diese automatisch ausgeführt werden, sagt schon viel über die Qualität der Steuerung aus...

 

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