Vorschau: Child of Eden (Arcade-Action)

von Paul Kautz



Child of Eden
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
16.06.2011
27.09.2011
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ab 9,07€
Spielinfo Bilder Videos
Rez ist ein Kulttitel - zwar ein durchaus spaltender, aber ohne Frage Kult, was spätestens daran deutlich wird, dass die Fangesänge nach einem Nachfolger über die Jahre einfach nicht leiser wurden. Wir hatten auf der diesjährigen Tokyo Game Show die Gelegenheit, unter dem Auge von Rez-Papa Tetsuya Mizuguchi persönlich Hand und Körper an Child of Eden zu legen. Und das Versprechen, dass sich die Spielerfahrungen von Pad und Kinect komplett unterscheiden, ist tatsächlich wahr. Nur anders, als man es sich wünschen würde.

Eine kurze Geschichte des Mizuguchi


Video: Es ist wie Rez - nur anders! Child of Eden baut auf dem Trance-Klassiker auf und erweitert ihn um frische Spielelemente.
Da sitzen wir nun im edlen APA Hotel direkt in Kaihimmakuhari, fünf Laufminuten von den Messehallen der Tokyo Game Show entfernt - und warten. Es ist Samstag, der 18. September 2010, und wir warten auf Tetsuya Mizuguchi und seine Entourage, um endlich Child of Eden zu spielen. Der Beginn der Präsentation verzögert sich um über eine Stunde, da der Aufbau der Konsolen und die Einrichtung der Kinect-Systeme länger dauert als erwartet. Okay, wir gedulden uns gerne, schließlich soll ja alles gut funktionieren. Ein bisschen Wartezeit geht noch, dann ist es endlich soweit: Der schüchtern wirkende Mizuguchi betritt die Bühne und legt in dezent wackeligem Englisch los. Er begrüßt die Journalisten aus aller Welt und beginnt die Präsentation mit einem Überblick über seine Spiele-Historie, aus der er ein paar Highlights herauspickt.

Ja, er war an einigen Sega Rally-Teilen beteiligt, aber so richtig interessant wurde seine Karriere erst, als er begann, die Verknüpfung von Spiel und Musik zu forcieren. Die Verknüpfung, die darüber hinaus geht, dass Musik einfach nur im Hintergrund mitläuft - bei ihm sollte der Sound elementarer Teil des Spieldesigns sein! Das nahm im abgefahrenen Space Channel 5 seinen Anfang und fand seinen Höhepunkt bei Rez und Lumines , die bereits unter seiner eigenen Firma Q Entertainment entwickelt wurden. Lumines, so merkt er grinsend an, ist ursprünglich aus der Überlegung heraus entstanden, dass die PSP eigentlich ein großer Walkman sei - ein interaktiver Walkman halt. Danach wurden noch einige Worte und Videos zu  Mizuguchis Nebenaktivitäten verloren (namentlich seine Band Genki Rockets, die auch den Soundtrack für Child of Eden liefert, sowie die von ihm entworfenen Holographien für die Live Earth-Konzerte), bevor es dann endlich zum neuen Spiel ging.

Die Evolution der Schönheit

Ja, Child of Eden hat eine Story, aber die braucht es genauso wenig wie Rez sie nötig hatte. Es geht um das gigantische Archiv namens »Eden«, in dem alle Erinnerungen der Menschheit gespeichert sind - und das natürlich von einem garstigen Virus angefallen wird, der alles vernichten will. Des Spielers Aufgabe? Klar: Rein in Eden und Virus debuggen! Oder etwas blumiger mit
So kennt man das von Tetsuya Mizuguchi: Auch Child of Eden ist ein farbgewaltiger Sinnesrausch, der einen mit wunderbar abstrakten Fomen und einem hypnotischen Soundtrack mitten ins Spiel saugt.
den Worten von Mizuguchi: »The Player's mission is to save Eden from the virus to restore hope and peace.«

Das funktioniert ziemlich genau wie in Rez: Man fliegt (nicht als Figur, sondern aus Ego-Sicht) durch die farbenprächtigen Levels, genannt »Archive«, visiert mit gedrückter Feuertaste alle Gegner an und erledigt sie durch Loslassen derselben. Je mehr Viren man gleichzeitig zerstört, desto kombofreudiger wird die Punkteanzeige, außerdem wird mit höherem Feindeszähler auch die Welt farbenprächtiger. Wenn man etwas direktere Action bevorzugt, drückt man einfach einen Knopf auf dem Pad (bzw. klatscht als Kinect-Spieler in die Hände) und wechselt dadurch die Waffen - jetzt werden Widersacher direkt ins Fadenkreuz genommen und gezielt abgeschossen. Während der Präsentation wurden drei Archive gezeigt, von denen zwei danach auch spielbar waren: Zum einen »Matrix«, das stilistisch in die Nähe seines gleichnamigen Filmbruders geht; sehr abstrakt, sehr kalt, sehr technologisch. Ganz anders dagegen »Evolution«, in dem man einen durch die Stille des Weltalls gleitenden Wal von Parasiten befreit und dabei zusieht, wie ein gigantischer Raum-Phönix seine feurigen Bahnen durch das Universum zieht, während von ihm aus gleißende Lichtvögel in alle Richtungen entfliehen - wahrlich wunderschön! Genau wie »Beauty«, das auf einer blühenden Vektor-Sommerwiese spielt. Weitere Archive sollen im Laufe der nächsten Monate bekannt gemacht werden - lassen wir uns überraschen.

            

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Kommentare

johndoe713589 schrieb am
neee kinect ist pflicht
und bei dem spiel sieht man auch gut das kinect perfekt funktioniert wenn es nur vernünftig programmiert ist
von störenden lags ist da nix zu sehen
Soulbender schrieb am
PsychoDad84 hat geschrieben:also ich würde mal warten bis kinect draußen ist
denke mal 1-2 software patches und alles ist in butter
das spiel wird bombig
und ganz bestimmt auch mit kinect
das video hier sieht auf jedenfall sehr vielversprechend aus
http://www.youtube.com/watch?v=z0y148HAW2I
Ja... sieht vielversprechend aus, erzählt aber auch viel darüber, wie schlecht es mit Kinect wirklich funktioniert und was für nen Spielspaß man zu erwarten hat.
So wie ich das feststelle, zielt der Kerl nicht mal. Sobald zu viel auf dem Bildschirm los ist, fuchtelt er nur durch die Gegend und !trifft! auch noch alles. Das ist weder eine Herrausforderung noch sieht das nach langfristigem Spielspaß aus.
Micro$oft spart leider an den falschen Stellen. Die hätten das wie Sony mit ihrer PS3 lösen sollen. Anstatt die Hardware abzuspecken hat Sony Millionen investiert und die PS3 subventioniert, um den Preis auf ein kaufbares Niveau zu drücken.
Btw. schlechte Hardware lässt sich nicht wegpatchen :P
Wenn das Game ins Haus kommt, dann ohne Kinect ^^
LegendZ Psyco83 schrieb am
Ne geile Grafik und nen bißl Bewegung, ist doch optimal! :wink:
elst0r schrieb am
Holt mich nicht ab.
Skey schrieb am
Ich liebe bunte und visuell überfordernde Spiele!
schrieb am