Test: Guitar Hero 5 (Musik & Party)

von Paul Kautz



Guitar Hero 5
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
26.03.2010
30.06.2010
26.03.2010
17.06.2010
Jetzt kaufen
ab 18,25€
Spielinfo Bilder Videos
Guitar Hero - der große Guru unter den Partygames. Das Spiel, das einst die Plastikgitarre im Wohnzimmer gesellschaftsfähig machte und einen gewaltigen Ansturm an Nachfolgern und Abkömmlingen gebar - hat sich totgelaufen. Spaß hat’s immer noch gemacht, aber zu viel Herumgeschrammel auf der immergleichen Formel lenkte den Unterhaltungszug auf das Abstellgleis für belanglose Software. Notstand, Überschwemmung, ruft nach Superman! Oder ruft nach Entwicklern, die sich nicht zu schade dafür sind, ein Spiel komplett umzukrempeln, wenn es sein muss. Ruft nach Neversoft!

Komm und spiel mit mir!



Video: Guitar Hero 5 bietet endlich die spielerische Freiheit, die man sich schon lange wünschte - jede Instrumenten-Kombination ist möglich!
 
Schrammelschrammelschrammel macht das Intro, in dem Comicfiguren von Blitzen umzuckt abrocken - mehrere Gitarristen, mehrere Drummer, eine gemischte Band. Kurz, heftig, laut. Danach öffnet sich die Bühne, vier Heroen stehen auf der Bühne, ein zufällig ausgewählter Song legt los, die Band geht voll ab. Unten steht »Jetzt Spielen«. Ich drücke den gelben Knopf auf meiner Plastikgitarre, mein persönlicher Highway fährt ins Bild, ich wähle das Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad und lege los. Schrammelschrammelschrammel, auf Elf gedreht. Michael, mit einem untrüglichen Sinn für alle Dinge gesegnet, in denen Gitarren vorkommen, schiebt die Nase in den Raum, wittert die Gelegenheit zum Abrocken. Auch er schnappt sich ein herumstehendes Instrument, meldet sich an, drückt Gelb. Sein persönlicher Highway fährt ins Bild, er wählt sein Instrument sowie den Schwierigkeitsgrad aus und rockt mit mir. Schrammelschrammelschrammel.

Mathias und Ben, eigentlich in fußballerischer Mission in den Spieleraum unterwegs, sehen uns, mögen, was sie sehen und wollen auch mitmachen. Ben, Expert-Player auf dem Schlagzeug, meldet sich an, drückt Gelb. Mathias sucht eine Gitarre, findet keine, sondern nur ein weiteres Schlagzeug. Hm. Er will aber Gitarre spielen. Philanthrop, der ich bin, pausiere ich das Spiel, nehme das Instrument von meinen Schultern und reiche es ihm. Er soll ja nicht weinen. Währenddessen geht das Spiel für
Der Party Play-Modus ist der wichtigste Neuzugang in Guitar Hero 5 - und er ist ein Geniestreich!
die anderen ganz normal weiter, meine Pause ist auch nur meine Pause. Mathias ist ein Teufelskerl an den Tasten, ihm kann es nicht schwer genug sein - kein »Hard«, sondern »Expert« muss es sein. Kein Problem: Im laufenden Spiel stellt er einfach den Schwierigkeitsgrad um, der flüssig wechselt. Währenddessen nehme ich an den weiteren Drums Platz und drücke Gelb, während die Kings of Leon unaufhörlich davon singen, dass irgendjemandes Sex gerade Feuer gefangen hat. Wir rocken und rocken, die Viertelstunden vergehen und wir haben noch nicht ein Mal das Hauptmenü zu Gesicht bekommen...

Ein Song geht noch...

Der Party Play-Modus ist die große Neuerung in Guitar Hero 5. Die Entwickler wurden nicht müde zu betonen, dass sie vor allem den Mehrspieleraspekt, das schnelle Rocken zwischendurch in der Gruppe, erheblich aufbohren wollen. Das ist ihnen gelungen, mehr als gelungen sogar. Der Party Play-Modus ist einfach perfekt: Jeder Spieler kann beliebig ein- und aussteigen, sein Instrument und den Schwierigkeitsgrad wechseln, wie er gerade lustig ist. Die Songs werden normalerweise zufällig gewählt, allerdings kann man sie auch aus der Komplettliste wählen, Playlisten anlegen und diese auch speichern. Eines allerdings geht merkwürdigerweise nicht: Man kann nicht einfach so eine neue Bühne oder frische Rocker wählen, falls man die von Anfang an zappelnden Figuren nicht mehr sehen kann.

Obwohl sich jede Spielvariante in der Gruppe angehen lässt, gibt es auch dedizierte Mehrspielermodi in GH5 - und davon jede Menge!
85 Songs verstecken sich hinter dem schrecklich unspektakulären Cover von Guitar Hero 5 (GH5). 85 Songs von 83 Bands, durch die Bank Originalaufnahmen, kein Cover weit und breit. Die Soundabmischung ist besser denn je, auch wenn man aus irgendeinem Grund einmal mehr manuell die Dolby Digital-Unterstützung aktivieren muss. Wem diese Tracks nicht reichen und wer nicht auf den Marktplatz angewiesen sein möchte, der kann auch Songs aus Guitar Hero: World Tour (inkl. DLC) sowie Greatest Hits  ins Spiel hieven. Der Import aus WT kostet 280 MS-Points (knapp 3,5 Euro), der aus GH schlägt nochmals mit 160 Punkten (knapp 2 Euro) zu Buche. Klingt nach einem günstigen Angebot, allerdings versteckt sich auch hier der Haken im Detail: Es werden nämlich keinesfalls alle Songs aus den Spielen rübergehievt. Im Falle von WT werden gerade mal 35 Songs (von ursprünglich 85) konvertiert, bei GH sind's 21 von 45. In jedem Fall benötigt man ein Handbuch der Spiele, um mit dem auf der Rückseite befindlichen Code den Import zu aktivieren. Und selbst wenn alle Klippen umschifft sind, kann nicht sofort losgerockt werden. Denn es wird nicht einfach die entsprechende Spieledisk ausgelesen - stattdessen wird ein Download von 1,27 GB (WT) bzw. 698 MB (GH) gestartet, was je nach Leitung mehr oder weniger lange dauert.

                  
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Kommentare

insomniac© schrieb am
MoskitoBurrito hat geschrieben:
insomniacidiot hat geschrieben: tja, zu schade, dass die RB-Instrumente der PS3 nicht funktionieren, sonst hätt ich's mir geholt. ich habe zwar ne GH Gitarre, aber die ist leicht defekt
RB Instrumente funzen bei GH5, auch auf der ps3.
4players macht hier im Test mal wieder ne Falschaussage.....
wirklich?
schämt euch 4players! :P
dann werde ich es mir doch irgendwann mal holen.
sind schon einige tolle Songs dabei
MoskitoBurrito schrieb am
insomniacidiot hat geschrieben:
... Mathias sucht eine Gitarre, findet keine, sondern nur ein weiteres Schlagzeug. Hm. Er will aber Gitarre spielen. Philanthrop, der ich bin, pausiere ich das Spiel, nehme das Instrument von meinen Schultern und reiche es ihm. Er soll ja nicht weinen. ...
:hehe:
tja, zu schade, dass die RB-Instrumente der PS3 nicht funktionieren, sonst hätt ich's mir geholt. ich habe zwar ne GH Gitarre, aber die ist leicht defekt
RB Instrumente funzen bei GH5, auch auf der ps3.
4players macht hier im Test mal wieder ne Falschaussage.....
insomniac© schrieb am
... Mathias sucht eine Gitarre, findet keine, sondern nur ein weiteres Schlagzeug. Hm. Er will aber Gitarre spielen. Philanthrop, der ich bin, pausiere ich das Spiel, nehme das Instrument von meinen Schultern und reiche es ihm. Er soll ja nicht weinen. ...
:hehe:
tja, zu schade, dass die RB-Instrumente der PS3 nicht funktionieren, sonst hätt ich's mir geholt. ich habe zwar ne GH Gitarre, aber die ist leicht defekt
Jazzdude schrieb am
MopsigeRolle hat geschrieben:Yeaaahhhh! Wurde auch Zeit das Guitar Hero wieder zu alter Stärker findet!
Ist mal auf jeden gekauft! (Je nachdem wie Rockband 3 wird.....) Sollte es den erscheinen!
Da sag ich jetzt einfach mal nix dazu :roll:
RiggerofRiV schrieb am
So nachdem ich nochmal Stunden damit verbracht habe die Latenz bei RB und RB2 richtig ein zu stellen, funzt das Spiel jetzt auch endlich brauchbar. Somit kann ich zumindest meine Kritik an den vermeindlich zu kleinen Hitboxen zurücknehmen. Passt jetzt alles soweit ganz gut. Und ja ich habe jetzt auch endlich Lieder entdeckt, die den Schwierigkeitsgrad Schwer oder Expert verdienen.
Was die zu wenigen Noten in RB angeht fehlen bei Hungry like a Wolf zum Beispiel bei nem Übergang ein bis zwei Noten. Ich dachte erst die wären im Bass untergebracht (ich spiel bisher nur alleine auf Gitarre), aber nach dem Übergang Bass gelb, rot, orange fehlt auf jedenfall irgendwas. Egal ob auf Bass oder Gitarre oder beidem ;). http://www.youtube.com/watch?v=iNUu0RI4CD8&hl=de bei 2:38 etwa. Ist aber am Ende auch Haarspalterei ;)
So gesehen nehmen sich die Spiele RB vs. GH für mich nicht mehr viel. Die Wertung für GH5 bleibt dennoch zu hoch. Der Abstand zu RB2 geht aber mittlerweile in Ordnung. Muss ich nun nur noch meinen Freunden schmackhaft machen auch mal von GH Abstand zu nehmen. Da bleibt dann aber das Problem, das Mittel bei RB zu leicht ist, was ich unserem Mittelspieler wohl kaum schmackhaft machen kann :-/
schrieb am