Fast wie auf dem Schulhof
Defensive mal anders: Beim Basketball sollte ein Spieler gelegentlich den Werfer des anderen Teams in die Luft sprengen.
In BattleBlock Theater stecken zwar deutlich weniger frische Ideen und Gegnertypen als in
Fly'N oder
Giana Sisters: Twisted Dreams – trotzdem wurden die konventionellen Puzzles geschickt in die knackigen Sprungpassagen eingeflochten. Profis können sich außerdem am extraschweren Modus ohne Checkpoints versuchen oder sich auf die Suche nach Extra-Edelsteinen und Wollknäuels machen. Mit Ersteren werden spielbare Häftlinge (also neue Outfits) freigeschaltet; Letztere lassen sich gegen die erwähnten Extrawaffen eintauschen.
Der Einzelspieler-Part kann also überzeugen, doch mit ein paar Freunden oder Xbox Live dreht BattleBlock Theater erst richtig auf. Das komplette Abenteuer kann on- oder offline mit einem befreundeten oder fremden Koop-Partner angegangen werden. Hier ist erfreulich viel Kooperation nötig: Ich schleudere meinen Partner über einen Abgrund, er legt einen Schalter um, ich folge durch ein freigelegtes Portal, er zieht mich über die Klippe und so weiter. Das Salz in der Suppe sind natürlich kleine Seitenhiebe, mit denen man den Partner hinterrücks ins Wasser schmeißt oder auf andere Weise sabotiert. Da er ruck-zuck wiederbelebt wird, ist das Malheur gar nicht so tragisch.
Blitzschnell und sauber
Koop oder Wettstreit: Wer möchte, kann auch mit Fremden um die Bestzeit rennen.
Wer sein Gegenüber absichtlich pfählen, in Brand setzen oder sonstwie ärgern will, sollte sich in die Kampfmodi für bis zu vier Spieler stürzen. Acht Varianten auf kleinen Karten stehen zur Wahl, manche sind wie King of the Hill an Ego-Shooter angelehnt. Bei „Muckle“ bringt man seien Gegner schlicht und einfach um. Je öfter, desto besser – je fieser, desto mehr Punkte gibt es. In Soul verdient man Punkte, indem man sich die Seele des Gegners unter den Nagel reißt und hält. In weiteren Varianten färbt man Plattformen ein, wirft einen Basketball an tödlichen Fallen vorbei in den Korb, schnappt sich das Gold oder ein rechteckiges Pferd. Egal, für welchen Modus man sich entscheidet – es geht stets rasend schnell zur Sache. Im Bruchteil von Sekunden zischen Fäuste und Granaten durchs Bild, Brücken verschwinden und Körperteile purzeln durch das Level. Die Gewalt wirkt allerdings ähnlich überzeichnet wie in einem Cartoon.
Umso erstaunlicher, dass trotz der Rasanz so gut wie keine Lags auftreten – falls doch, werden sie erstaunlich gut kaschiert. Zwischendurch geht das Grüppchen zur Entspannung gemeinsam shoppen: Im Knastladen gibt es allerlei Extras und Verkleidungen. Wer möchte, kann auch ein Tauschgeschäft mit anderen Spielern eingehen, z.B. um früher an Extras wie den Bumerang zu kommen. In der Spielersuche hat man die Wahl aus einer schnellen
Die Blöcke sehen schlicht aus, ermöglichen im Gegenzug aber auch schnelle Ergebnisse beim Eigenbau im Editor.
Spielvermittlung sowie dem Erstellen oder Beitreten von festgelegten Modi – je nach Vorliebe in freien oder Ranglisten-Partien. Spannend sind auch die Wettrennen gegen einen menschlichen Online-Gegner: Man marschiert zusammen zu den gewünschten Levels und rennt nacheinander um die Bestzeit.
Plattform-Wahnsinn Marke Eigenbau
Einfach, aber effektiv ist auch der Level-Editor: Durch die beschränkte Zahl an Block- und Gegnertypen ist bei weitem nicht so viel möglich wie in
LittleBigPlanet 2 – im Gegenzug ist aber viel schneller ein vorzeigbares Ergebnis fertig. Hat man ein paar Levels aneinander gekettet, werden sie hochgeladen und können bewertet werden. Wer genügend Mitspieler findet, kann auch mit anderen Online-Spielern durch nutzergenerierte Mehrspieler-Levels flitzen.