Test: BattleBlock Theater (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
03.04.2013
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Fast wie auf dem Schulhof

Defensive mal anders: Beim Basketball sollte ein Spieler gelegentlich den Werfer des anderen Teams in die Luft sprengen.
Defensive mal anders: Beim Basketball sollte ein Spieler gelegentlich den Werfer des anderen Teams in die Luft sprengen.
In BattleBlock Theater stecken zwar deutlich weniger frische Ideen und Gegnertypen als in Fly'N oder Giana Sisters: Twisted Dreams – trotzdem wurden die konventionellen Puzzles geschickt in die knackigen Sprungpassagen eingeflochten. Profis können sich außerdem am extraschweren Modus ohne Checkpoints versuchen oder sich auf die Suche nach Extra-Edelsteinen und Wollknäuels machen. Mit Ersteren werden spielbare Häftlinge (also neue Outfits) freigeschaltet; Letztere lassen sich gegen die erwähnten Extrawaffen eintauschen.

Der Einzelspieler-Part kann also überzeugen, doch mit ein paar Freunden oder Xbox Live dreht BattleBlock Theater erst richtig auf. Das komplette Abenteuer kann on- oder offline mit einem befreundeten oder fremden Koop-Partner angegangen werden. Hier ist erfreulich viel Kooperation nötig: Ich schleudere meinen Partner über einen Abgrund, er legt einen Schalter um, ich folge durch ein freigelegtes Portal, er zieht mich über die Klippe und so weiter. Das Salz in der Suppe sind natürlich kleine Seitenhiebe, mit denen man den Partner hinterrücks ins Wasser schmeißt oder auf andere Weise sabotiert. Da er ruck-zuck wiederbelebt wird, ist das Malheur gar nicht so tragisch.

Blitzschnell und sauber

Koop oder Wettstreit: Wer möchte, kann auch mit Fremden um die Zeit rennen.
Koop oder Wettstreit: Wer möchte, kann auch mit Fremden um die Bestzeit rennen.
Wer sein Gegenüber absichtlich pfählen, in Brand setzen oder sonstwie ärgern will, sollte sich in die Kampfmodi für bis zu vier Spieler stürzen. Acht Varianten auf kleinen Karten stehen zur Wahl, manche sind wie King of the Hill an Ego-Shooter angelehnt. Bei „Muckle“ bringt man seien Gegner schlicht und einfach um. Je öfter, desto besser – je fieser, desto mehr Punkte gibt es. In Soul verdient man Punkte, indem man sich die Seele des Gegners unter den Nagel reißt und hält. In weiteren Varianten färbt man Plattformen ein, wirft einen Basketball an tödlichen Fallen vorbei in den Korb, schnappt sich das Gold oder ein rechteckiges Pferd. Egal, für welchen Modus man sich entscheidet – es geht stets rasend schnell zur Sache. Im Bruchteil von Sekunden zischen Fäuste und Granaten durchs Bild, Brücken verschwinden und Körperteile purzeln durch das Level. Die Gewalt wirkt allerdings ähnlich überzeichnet wie in einem Cartoon.

Umso erstaunlicher, dass trotz der Rasanz so gut wie keine Lags auftreten – falls doch, werden sie erstaunlich gut kaschiert. Zwischendurch geht das Grüppchen zur Entspannung gemeinsam shoppen: Im Knastladen gibt es allerlei Extras und Verkleidungen. Wer möchte, kann auch ein Tauschgeschäft mit anderen Spielern eingehen, z.B. um früher an Extras wie den Bumerang zu kommen. In der Spielersuche hat man die Wahl aus einer schnellen
Die Blöcke sehen schlicht aus, ermöglichen im Gegenzug aber auch schnelle Ergebnisse beim Eigenbau im Editor.
Die Blöcke sehen schlicht aus, ermöglichen im Gegenzug aber auch schnelle Ergebnisse beim Eigenbau im Editor.
Spielvermittlung sowie dem Erstellen oder Beitreten von festgelegten Modi – je nach Vorliebe in freien oder Ranglisten-Partien. Spannend sind auch die Wettrennen gegen einen menschlichen Online-Gegner: Man marschiert zusammen zu den gewünschten Levels und rennt nacheinander um die Bestzeit.

Plattform-Wahnsinn Marke Eigenbau

Einfach, aber effektiv ist auch der Level-Editor: Durch die beschränkte Zahl an Block- und Gegnertypen ist bei weitem nicht so viel möglich wie in LittleBigPlanet 2 – im Gegenzug ist aber viel schneller ein vorzeigbares Ergebnis fertig. Hat man ein paar Levels aneinander gekettet, werden sie hochgeladen und können bewertet werden. Wer genügend Mitspieler findet, kann auch mit anderen Online-Spielern durch nutzergenerierte Mehrspieler-Levels flitzen.

Kommentare

_LordRayden_ schrieb am
Der Erzähler hat bei mir erst das Interesse an dem Spiel geweckt. Ein ausgezeichneter Humor. Das Intro habe ich mir vor dem Release dutzende Male angeschaut. :-)
johndoe582320 schrieb am
Unfassbar, wieder mal typisch 4players. xD
Also nicht die Wertung, die geht absolut klar, aber verdammte Scheiße, der Erzähler ist großartig! Das ist Will Stamper von Newgrounds, der hat so eine derbe lustige Stimme und die Texte sind genial. :D
Aber wenn 4players ein Spiel halt an sich wirklich gut findet, muss trotzdem irgendein Punkt gefunden werden, bei dem man gegen den Strom schwimmen kann, wie mir scheint...
Alle anderen Kritiker heben den Erzähler nämlich als großartig hervor und das ZU RECHT!
Oshikai schrieb am
Soviel zum Thema direkt untern nem Test antworten.. anscheinend hat das Forum meinen Post Gesternabend geschluckt.. :x
Kann mich meinen Vorrednern allerdings nur anschließen:
Der Erzähler ist auf seine Weise hin genial ! Er spiegelt exakt die Verrücktheit des Spiels wieder und passt somit ziemlich genau in die Erzählung.
Ich denke man kann ihn nur nicht mögen, wenn man seinerseits nen schlechten Tag hatte !? ;)
Ansonsten kann ich BBT nur jedem empfehlen der voll auf seine Coopkosten kommen will. Das Spiel ist der Hammer !!
Aller wahrscheinlichkeit mein GotY 2013.. ich hab mich schon soviele Stunden köstlich amüsiert.^^
I <3 Behemoth ! :mrgreen:
Todesglubsch schrieb am
Wie kann man bitteschön den Erzähler NICHT mögen? :D
Oynox schrieb am
Mein Goty des Jahres. Zumindest im Downloadgame Bereich. Ich kann mir nicht vorstellen, das da noch was kommt. Wahrscheinlich wird mich nur GTA V mehr begeistern :D
Übrigens, der negative Punkt "nerviger Erzähler" ist das subjektivste was es gibt, imho. Ich habe ihn auf Quasselstrippe gestellt, weil ich ihn einfach nur unglaublich genial finde :lol:
schrieb am