Rasen für Ruhm
Allerdings geht nichts über direkte Positionskämpfe auf den Onlinepisten - vornehmlich gegen Freunde. In der freien Wildbahn trifft man nämlich auch hier häufig auf die Spezies Pistensau, die für einen Sieg und den Aufstieg in der Rangliste alles über den Haufen fährt, was ihr in die Quere kommt. Und da ohne ein Strafsystem oft genug der Spieler gewinnt, der sich am unfairsten durchrempelt, sind Online-Rennen gegen fremde Fahrer mit Vorsicht zu genießen - zumindest, wenn es um Standard-Modi geht. Daneben werden eine Reihe weiterer Variationen angeboten, die eher zu einem Arcade-Racer passen. Bei Katz und Maus jagen sich z.B. zwei Teams gegenseitig über die Pisten, während beim Autofußball alles daran gesetzt wird, das runde Leder im gegnerischen Kasten zu versenken. Daneben stehen auch Ausscheidungsrennen
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Über der Nordschleife sorgt leider eine konstante Wolkenschicht für trübe Aussichten. Auch die Streckenführung weicht teilweise vom Original ab. |
sowie Markierungsherausforderungen stehen zur Wahl. Es ist auf jeden Fall lobenswert, dass Turn 10 so viele Modi anbietet, die auch die Vorlieben verschiedener Spielergruppen abdecken, obwohl ich selbst mit einem Großteil dieser "Minispiele" nicht viel anfangen kann.
Alles ist möglich
Wenn ich mich schon online ins Cockpit quetsche, gebe ich vornehmlich beim Zeitfahren für Platzierungen auf der Bestenliste Gas oder setzte private Lobbys auf, die ich hier aber als Alternative zum gelungenen Matchmaking (inkl. Abstimmungssystem) sogar wieder öffentlich anbieten könnte. Die vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen: Ich habe nicht nur die Macht über Streckenwahl und Rundenanzahl, sondern darf auch Wagenklassen, Modelle, Schadensmodell und Fahrhilfe nach meinen Wünschen vorgeben. Wenn ich es will, kann ich alle Session-Teilnehmer sogar dazu zwingen, in der Cockpitansicht zu fahren - so lobe ich mir das! Steht man in öffentlichen Lobbys auf der Warteliste, darf man das Rennen jetzt außerdem mit der neuen Zuschauerfunktion verfolgen. Und das Wichtigste: Der Netzcode ist klasse! Zwar kommt es mitunter zu teils heftigen Lags, doch die Mehrheit meiner Testfahrten über Xbox Live lief selbst bei zehn oder mehr Teilnehmern erstaunlich solide ab. Genau wie in der Karriere sammelt man auch hier fleißig Erfahrungs- und Affinitätspunkte, die global zusammengerechnet werden - eine Trennung zwischen Online- und Offlinerang gibt es nicht.
In da Club!
Von vielen Fans gewünscht, feiern endlich auch wieder die Autoclubs ihr Comeback, nachdem sie im Vorgänger noch von der Feature-Liste gestrichen wurden. Hier finden sich Gleichgesinnte zu einer Art Clan zusammen und treten in diversen Wettbewerben sogar gegen andere Clubs und deren Fahrer an, wobei die Mitgliedschaft durch ein Kürzel vor dem Spielernamen gekennzeichnet wird. Letzteren kann man sich auch unabhängig von seinem Gamertag vergeben. Schöner Vorteil als Teil eines Autoclubs ist die Tatsache, dass der Fuhrpark brüderlich geteilt wird. Sollte man also für einen Club-Wettbewerb ein bestimmtes Fahrzeug brauchen und einer der Mitglieder hat es bereits in seinem Besitz, kann er es den anderen einfach zur Verfügung stellen - klasse.