Test: Medal of Honor: Pacific Assault (Shooter)

von Paul Kautz



Medal of Honor: Pacific Assault (Shooter) von Electronic Arts
Heiße Gefechte unter glühender Sonne - MoH: PA bringt euch Pearl Harbor näher.
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
18.11.2004
Spielinfo Bilder Videos
Vor fast genau einem Jahr traute sich Electronic Arts mit MoH: Rising Sun erstmals in die pazifischen Gefilde rund um Japan und Pearl Harbor. Einen Sprung zum PC später finden wir uns in Pacific Assault im selben Szenario wieder, technisch erheblich aufpoliert und mit frischen Missionen versehen. Ob sich das Ganze auch spielerisch vom gemeinen WW2-Shooter unterscheidet, erfahrt ihr aus Deutschlands erstem Online-Test!

Gleicher Krieg, anderes Ende der Welt

So hatte sich Private Tommy Conlin seine Versetzung in den Pazifik nicht vorgestellt: Wenn ihm vorher einer gesagt hätte, dass er sich durch dichten Dschungel kämpfen, die Hölle von Pearl Harbor von Bord eines kleinen MG-Boots aus erleben, unerwartet das Steuer eines Jagdfliegers übernehmen und schließlich 
Im Bootcamp werdet ihr von einem schreifreudigen Drill Sergeant zum Marine geformt.
am Strand von Tarawa fast draufgehen würde, hätte die Bäcker-Karriere vielleicht an Reiz gewonnen. Denn Pacific Assault schickt euch nicht nur ins Jahr 1943, sondern auch ans andere Ende der Welt: Japan.

Ihr beginnt mit einer heftigen Attacke auf den Strand von Tarawa. Diese Mission geht allerdings nur wenige Minuten, denn über kurz oder lang werdet ihr erwischt, sackt zusammen und hört nur noch die dumpfen Stimmen eurer Kameraden. Während die Sinne langsam schwinden, zieht euer Leben an euren Augen vorbei – jedenfalls das, was mit der Ausbildung zum Marine begann, denn den überwiegenden Rest von Pacific Assault spielt ihr als eine Art Rückblende, beginnend im Bootcamp. Dort werdet nicht nur von einem Full Metal Jacket-kompatiblen Drill Instructor zurechtgeschrien, sondern lernt auch alles über die Bedienung des Spiels. U.a. ist das Heilungskonzept neu und wichtig: Im Gegensatz zum Wald-und-Wiesen-Shooter findet ihr im Dschungel nur sehr selten mal ein herrenloses Heilpaket. Stattdessen tummelt sich immer ein Sanitäter in eurem Team, nach dem ihr im Notfall lauthals begehrt. Allerdings steht euch der Medizinmann nur einige Male zur Verfügung, danach ist das Aspirin alle. Das ist zwar im Endeffekt nichts anderes als die dauernde Suche nach einem Verbandskasten, aber es wirkt realistischer und es steigert den Druck – denn während an euch herumgedoktert wird, könnt ihr euch nicht bewegen, außerdem ist der Heiler auch für andere Verwundete zuständig, und kann daher nicht immer sofort zur Stelle sein. Das wird überdeutlich, wenn ihr dem Tode nahe am Boden liegt und statt dem besorgten Gesicht des Doktors nur noch ein japanisches Bajonett auf euch zuhechten seht…

Das Leben nach Pearl Harbor

Habt ihr euch durch den Rumpf der Nevada gekämpft, müsst ihr mit der Vierlings-Flak für Ruhe am Himmel über Pearl Harbor sorgen.
Habt ihr das Trainingslager heil überstanden, geht es auch schon als frischgebackener Marine nach Pearl Harbor, wo die Sonne lacht, die jungen Soldaten mit den feschen Krankenschwestern herumalbern und generell jeder eine gute Zeit hat – warum auch nicht, schließlich findet der Krieg ja woanders statt. Wie die Geschichte uns gelehrt hat, ändert sich das sehr schnell und sehr heftig: Unter wummerndem und aus dem Nichts auftauchenden Zero-Feuer kämpft ihr euch zu einem MG-Boot durch, von dem aus ihr einen hoffnungslosen Kampf gegen die  Japaner-Hundertschaften austragt, die den Himmel vor lauter Maschinen schwarz färben. Kurz darauf stoppt ihr am Leck des Schlachtkreuzers Nevada, um zu retten was zu retten ist: Ihr stürmt hinein, befreit den einen oder anderen Kameraden und schlagt euch auf das Hauptdeck durch. Dort wartet eine unbemannte Vierer-Flak auf euch, die ihr schnell noch ihrer Bestimmung zukommen lasst und eine Zero nach der anderen vom Himmel pustet. Kurz darauf hört der Angriff ebenso überraschend wieder auf wie er angefangen hat – ihr legt das Geschütz ab, und atmet nach diesem Adrenalin-Overkill endlich einmal kräftig durch.

An dieser Stelle teilt sich Pacific Assault ein Problem mit Rising Sun : Nach dem Pearl Harbor-Aufreger geht es  mit dem Spieldesign bergab. Denn die nachfolgenden paar Stunden werdet ihr in den immergleichen düsteren Dschungelwäldern verbringen, und euch mit den immergleichen Nervtötern herumärgern – erst danach gibt es wieder mehr Abwechslung. Bis dahin laufen alle Missionen nach Schema F ab: Ihr schlagt euch auf linearen Wegen zum Missionsziel durch und erledigt auf dem Weg die aus den Büschen springenden Japaner, danach alles wieder von vorn. Es gibt Primär- und Sekundärziele, ihr müsst z.B. einen abgestürzten Piloten retten, eine Artilleriestellung sprengen oder eine Zeit lang eure Position halten. Ein weiteres Problem dieser Abschnitte ist, dass die Kämpfe alle gleich ablaufen: Abgesehen davon, dass die Feinde im dichten Dschungel nur schwer auszumachen sind, kennen die 
Kamikaze voraus: Die Gegner gehen sehr oft in den Nahkampf.
oft in Gruppen attackierenden Japaner im Grunde nur zwei Angriffstypen: »aus der Entfernung ballern« oder »schreiend mit dem Bajonett auf den Spieler zurennen«. Gut, das mag der damaligen Kamikaze-Mentalität entsprechen, aber auf Dauer wirkt es doch recht eintönig. Wer sich selbst das Leben schwerer und damit das Spiel spannender gestalten will, wählt den Schwierigkeitsgrad »Realistisch«: in dem sind die Widersacher nicht nur einen ganzen Zacken gerissener, sondern es gibt auch keinerlei Onscreen-Anzeigen – kein Fadenkreuz, keinen Gesundheitsmeter, keine Restmunition.

Das dritte Ärgernis ist das Aufpoppen der Gegner: Wenn ihr vorsichtig mit dem Scharfschützengewehr vorgehen und alle potenziellen Gefahrenquellen von vornherein ausschalten wollt, dürftet ihr überrascht feststellen, dass kaum Gegner da sind. Noch größer wird die Überraschung, wenn ihr einen unsichtbaren Trigger betätigt, und plötzlich von Japanern umringt seid, die vorher einfach nicht existierten. Gerade im Dschungel, wo ihr es immer wieder mit in den Bäumen versteckten Übermächten zu tun bekommt, zerrt so etwas schon sehr heftig am Geduldsfaden.

            

Kommentare

johndoe-freename-81522 schrieb am
Kauft euch nen gescheiten PC, bei dem die Komponenten zusammenpassen.... Dann läuft das Spiel ohne gnade! greez pSycho
johndoe-freename-75991 schrieb am
Sorry, aber ich finde das spiel nicht so toll!
Die grafig und der Sound sind nicht schlecht, aber jedes mal wenn du angeschossen wirst wird das spiel lnggsamer und langsamer! Test urteil nicht gut!
Coolj100 schrieb am
Habe mir das spiel vor kurzem gekauft und bin mächtig enttäuscht.
Erstmal zu meinem system,
AMD A64 3500+
1024 MB DDR
ATI RADEON x800xt
CATALYST 4.12
Also ich spiele wirklich jedes game mit 1280x1024 alles höchste min. 4xaa 16xaf.
Bei FarCry traum fps, Doom3 traum fps, HalfLife2 traum fps, aber MOHPA läuft wie...!! Ich habe über fast 6000 points im 05er bench, aber kriege dieses scheiss game net zum laufen, kann mir das mal einer erklären. Es kommt sogar vor das ich an manchen stellen des spieles nur um die 16fps habe!! Es läuft perfekt und ich sehe mich um und an manchen stellen geht die fps von über 100 auf das minimalste runter und das soll ein geiles game sein?? Habe es dann auf meinem zweiten rechner probiert und da war das gleiche. Slowdowns an manchen stellen, wo man net versteht warum es da so ist. Und die grafik ist in der anfangsszene und im training ja wirklich unter aller kanone. Später wird sie teil besser, aber ich finde das sogar cod besser aussah!!
johndoe-freename-74781 schrieb am
halflife2 far cry doom 3... ihr könnt abdunken!
moh pa ist richtig gut. alles von ki über grafik zu spielspass und realität. ich denke dieses spiel hat einen 90er verdent aber vielleicht seht ihr das anders
johndoe-freename-63045 schrieb am
ne, das wurde in sehr vielen foren angesprochen... war dierkt ne protest-welle :D
aber dann bin ich ja beruhigt
schrieb am