Test: Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan (Action-Adventure) von Activision
Kurzes Prügel-Vergnügen
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
27.05.2016
27.05.2016
27.05.2016
27.05.2016
27.05.2016
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Die Zeiten, in denen zu jedem halbwegs erfolgreichen Film ein dazu passendes Spiel veröffentlicht wurde, sind glücklicherweise vorbei. Nicht nur, dass diese Lizenzversoftungen seltener geworden sind – die durchschnittliche Qualität hat sich gesteigert. Auch dank Platinum, die für Activision u.a. Transformers Devastation produziert haben. Können sie mit Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan dieses Niveau halten? Der Test gibt die Antwort.

Die Zeichen der Zeit

Es war vor allem die erste Dekade der 2000er, in der man zunehmend mit irgendwelchen halbgaren Spielchen zu mehr oder minder erfolgreichen Filmen zugeschüttet wurde. Ganz vorne mit dabei waren das nicht mehr existierende THQ sowie Activision. Titel, die sich nur am Thema der Filmvorlage orientierten, aber etwas Eigenes daraus machten wie z.B. Rockstars The Warriors oder die ambitionierten Spiele zu Der Pate hatten Seltenheitswert. Viel häufiger gab es den "Lizenzmüll", bei dem nur versucht wurde, mit dem Namen des Kinofilmes auf dem Cover die mitunter eklatanten Designschwächen zu übertünchen. Der Gau war unvermeidlich. Und es hat lange gedauert, bis sich "Filmspiele" wieder aus der "Kann-doch-nix-werden"-Ecke herausgearbeitet haben. Großen Anteil an der Genesung hatten Platinum Games, die für Activision mit Titeln wie The Legend of Korra oder Transformers Devastation mindestens solide Kost basierend auf einer TV- oder Filmlizenz abgeliefert haben.

Der Comic-Stil ist markant und orierntiert sich an den Ursprüngen der Turtles.
Der Comic-Stil ist markant und orierntiert sich an den Ursprüngen der Turtles.
Zumindest schien der Publisher soweit zufrieden mit der Leistung der Macher von Bayonetta, Vanquish oder The Wonderful 101, dass man sich für ein Projekt zu den Ninja Mutant Ninja Turtles erneut an Platinum gewandt hat. Und wie bei den beiden Titeln zuvor geht es nicht darum, ein Spiel zum Film (oder zur TV-Serie) zu machen, sondern eines, das eigenständig funktioniert (immer die beste Wahl), aber idealerweise zum Zeitpunkt des Kinostarts zur Verfügung steht, um die Popularität auszuschöpfen, die durch das Zelluloidwerk generiert wird. Daher geht es auch nicht ganz ohne Filmbezug: Die ersten zwei Bosse, gegen die man antreten muss, sind Bebop und Rocksteady. Und auch Krang spielt wie im neuen Film eine (Neben-)Rolle. Doch beim Rest hat sich Platinum viele Freiheiten genommen.

Comic statt Pseudorealistisch

April O
April O'Neil und Meister Splinter stehen immer helfend zur Seite.
Beim Artdesign geht man z.B. einen großen Schritt in die Vergangenheit und zollt der Comic-Herkunft der mutierten Schildkröten Tribut. Anstatt sich am Film oder den letzten TV-Serien zu orientieren, die auf CGI setzen, baut man hier auf einen markanten Comic-Look, der vor allem in den Zwischensequenzen seine Stärken ausspielt und sich an den klassischen Comicbüchern orientiert, von denen man auch einige Cover als Geheimnisse finden kann. Doch viel wichtiger: Man grenzt sich angenehm vom Film ab und schafft die Grundlage dafür, dass man die "Filmlizenz" schnell vergisst. Zudem kommen die klaren Strukturen, die allerdings auch mitunter zu Lasten von allzu drögen Umgebungstexturen gehen, der Spielgeschwindigkeit zugute, deren stabile Bildrate zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gerät.

Und worum geht es? Das ist schnell erzählt: Turtles-Erzfeind Shredder hat sich mit Krang verbündet, um New York mit der kombinierten Macht von Foot-Clan und außerirdischer Technologie unter seine Fittiche zu kriegen. Natürlich ist dies eine direkte Kampfansage an die Turtles, die hier von Shredder und April O'Neil ihre Aufträge und Hinweise auf mögliche Verbrechen in der Stadt bekommen. Allerdings läuft jede der neun Missionen nach Schema F: Es beginnt mit einer Zwischensequenz, dann wird man in einem großräumigen Abschnitt abgesetzt, in dem man auch einige gut versteckte Geheimnisse und zahlreiche Extras finden kann. Dort erledigt man kleine Aufgaben, die eine Statusleiste füllen. Ist sie voll, wird der Weg zum Endboss freigeschaltet. Nach dem erfolgreichen Kampf gibt es eine Endabrechnung sowie eine weitere Zwischensequenz und dann geht es mit dem nächsten Abschnitt weiter.

Kommentare

johndoe1238056 schrieb am
Genau. Schließlich ist 65 die höchste Zahl von allen.
ShadowXX schrieb am
Diowan hat geschrieben:65 punkte??? Ich kanns kaum fassen das 4PLAYERS das vergibt, wo es doch im schnitt überall zerrissen wurde. Ich werde es mir erst holen wenns mal für 15euro zu haben ist, weil für ne spielzeit von 4 stunden geb ich keine 50 öcken aus
Du kennst doch 4Players....gute Spiele werden zerrissen wegen irgendeinem pipifax und schlechte Spiele werden extra hoch bewertet. Beides dient dem Clickbait....so vorhersehbar.
CritsJumper schrieb am
Xris hat geschrieben: Hast du als Kind nie iwelche Filmverwurstungen besessen die du trotzdem ganz toll gefunden hast? Die Zielgruppe ist meist so anspruchslos das denen eh nicht auffällt wie mies das Spiel eigl. ist. Und hier sind es in erster Linie nunmal Kinder.
Gut das ist ein Punkt an dich. Dennoch, wenn zum Beispiel die Lego und Marvel Adventures, welche ja auch nicht sonderlich tiefgründig sind schon besseres hin bekommen, ebenfalls mit einem kleinen Finanziellen Rahmen. Dann enttäuscht ein solches Machwerk einfach. Vorweg ich hab nur das Video hier gesehen und den Test gelesen.
Es schaut schrecklich aus. Selbst für 3D Grafik statt eines 2,5D Prüglers. Mich persönlich schockiert es einfach das es eben nicht mal an die SNES/NES Titel heran kommt.
Aber bei Activision wundert es mich auch nicht mehr.. wenn man den Vergleich heran nimmt dann hat EA mit Star Wars, Battlefront wirklich ein richtig gutes Spiel abgeliefert. Bei beiden Vergleichen stellen sich mir aber die Nackenhaare auf...
Fox81 schrieb am
oppenheimer hat geschrieben:
Fox81 hat geschrieben:Und Eastmann ist doch für die Neuauflage der Comicserie mit Verantwortlich.
Oh, das wusste ich nicht. Ich dachte, der wär da endgültig raus.
Ich wünschte, Platinum hätten da etwas exakt in dem Style von Mad World für die Wii draus gemacht. Das hätte gut zu den alten Comics gepasst.
Da stimme ich dir zu, der Grafikstiel währe in der Tat sehr passend, fänd ich auch gut! Aber so mutig wird wohl leider kein Entwickler sein, schade eigentlich!
johndoe1775814 schrieb am
Beim Keyseller deines Vertrauens zahlst du noch weniger. ;)
schrieb am