Test: Midnight Club 3: DUB Edition (Rennspiel)

von Michael Krosta



Midnight Club 3: DUB Edition
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
20.04.2005
01.09.2005
20.04.2005
Jetzt kaufen
ab 15,88€
Spielinfo Bilder Videos
Auf der PS2 und Xbox raste Midnight Club 3 DUB Edition der Konkurrenz bereits auf und davon. Wie sieht’s auf der PSP aus? Sichert sich der stylische Tuning-Arcade-Racer auch auf Sonys Handheld einen Podestplatz oder wird er durch Hardwarebeschränkungen ausgebremst?

"Geld ausgeben für Urlaub? Nö, ist doch nicht für’s Auto!"

Was würdet ihr machen, wenn ihr 22.000 Dollar im Sparschwein hättet? Natürlich alles in eine möglichst coole Karre und Tuningteile investieren, was sonst?! Das Geld wird schon bei illegalen Straßenrennen und Turnieren wieder reinkommen. Und wenn wieder genügend Kleingeld vorhanden ist, wird die Mühle weiter mit leistungsstarken Turbos, einem fetten Endrohr,
Auch auf PSP sehen die Boliden noch sehr detailliert aus.
Rennreifen, starken Bremsanlagen und einem sportlichen Fahrwerk aufgemotzt. Oder soll es vielleicht doch besser das eindrucksvolle Luft-Fahrwerk sein, das den Flitzer in einen megageilen Lowrider verwandelt? Aber Leistung ist ja bekanntlich nicht alles und so will das Schmuckstück auch optisch durch auffallende Rückleuchten, breite Kotflügel, schicke Alu-Felgen oder diverse Decals, Aufkleber und anderen Schnickschnack aufgewertet werden. Ihr hättet Spaß an so was und bekommt bei dem Gedanken an all die schönen Tuning-Teile ein Leuchten in den Augen? Prima, dann ist der Karrieremodus von Midnight Club 3 genau das Richtige für euch! Genau wie bei den großen Konsolenvorbildern bewegt ihr euch vollkommen frei durch die insgesamt drei Städte San Diego, Atlanta und Detroit. Auf einer Karte könnt ihr sehen, wo Rennen steigen und euch mit dem Navigationssystem zur Location leiten lassen. Die Städte werden auch von der PSP komplett gestreamt, so dass nicht mehr nachgeladen werden muss, wenn ihr unterwegs seid. Startet ihr dagegen ein Rennen oder besucht die Werkstatt für das Einbauen neuer Tuning-Teile, müssen neue Daten in den Speicher geschaufelt werden – und die Ladezeiten sind gesalzen! Zwar wurde wie Warterei im Vergleich zur US-Version etwas reduziert, doch müsst ihr euch immer noch über eine halbe Minute gedulden, bis ihr in der Werkstatt oder zurück auf der Straße seid.

In den Straßen der Stadt

Grafisch wurde die Handheld-Umsetzung etwas abgespeckt, weshalb auch der Bildaufbau am Horizont oft deutlich erkennbar ist, wenn plötzlich ganze Gebäudegruppen ins Bild ploppen. Dennoch ist es erstaunlich, dass auch die PSP das riesige Areal mitsamt Verkehr und einigen schicken Lichteffekten überwiegend ruckelfrei darstellen kann. So kommen die insgesamt über 60 Boliden des Fuhrparks sehr detailliert daher und bieten sogar schicke Spiegelungen auf dem Lack. Lediglich das optische Schadensmodell wurde wegrationalisiert, doch heißt das nicht, dass euer Flitzer
Auch Motorräder sind im Fuhrpark enthalten.
keinen Schaden nimmt: Rempelt ihr zu viel oder fahrt Schilder, Laternen und andere zerstörbare Teile der Umgabung über den Haufen, geht es ab auf den Autofriedhof. Behaltet also immer schön die Schadensanzeige im Auge, bevor es so weit kommt!

Auch das Geschwindigkeitsgefühl kommt auf dem kleinen Bildschirm exzellent rüber – vor allem, wenn ihr in der Ego-Perspektive die Nitros aktiviert. Wow! In solchen Momenten fällt es gar nicht so leicht, die Wagen unter Kontrolle zu halten, auch wenn das Fahrverhalten sehr arcadig ausgelegt ist. Wollt ihr alle Steuerelemente (wie z.B. Songs umschalten, Hydrauliksysem, Lichthupe, Navigationssystem) nutzen, sind wirklich alle Tasten der PSP belegt – selbst das Digikreuz, weshalb ihr vornehmlich den Analogstick zum Steuern benutzen solltet. Aber keine Panik: Zwar reagiert das Knüppelchen auch hier wieder etwas nervös, doch hat man sich innerhalb weniger Minuten darauf eingestellt.

Teile, Teile, Teile

Damit ihr bei den unzähligen Straßenrennen konkurrenzfähig bleibt und euch gleichzeitig einen Namen in der Szene macht, ist die Werkstatt das El Dorado der Tuning-Freaks. Hier findet der Bastler wirklich alles, was er zum Aufmotzen seines fahrbaren Untersatzes braucht. Sowohl in Sachen Leistungs-Upgrades als auch bei den optischen Verschönerungen deklassiert Midnight Club 3 die Konkurrenz und man merkt dem Titel deutlich die enge Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Tuner-Magazin DUB an. Viele Upgrades werden allerdings erst mit wachsendem Erfolg freigeschaltet. Im Klartext heißt das: ihr müsst Straßenrennen gewinnen! Entweder tretet ihr in Einzelrennen an oder versucht euch bei Turnieren, bei denen gleich eine ganze Serie an Herausforderungen ausgetragen wird. In besonderen Fällen werdet ihr auch von Autoclubs zum PS-Vergleich eingeladen, doch müsst ihr dafür eine speziell getunte Karosse besitzen, die den Vorgeschmack des Clubs trifft. So stehen manche auf Low-Riders, während andere ein tiefergelegtes Geschoss mit röhrenden Auspuffen bervorzugen. Die Rennen laufen in der Regel immer nach dem gleichen Schema ab: Rast am frühen Morgen, abends oder in der Nacht durch die Stadt und klappert so schnell es geht die Checkpoints ab, die zum einen auf der Karte markiert und zum anderen auch gut sichtbar durch eine leuchtende Rauchwolke zu erkennen sind. Wie ihr diese erreicht, ist euch völlig freigestellt, denn das gesamte Straßennetz der Stadt steht euch offen – und natürlich sind auch waghalsige Sprünge und Abkürzungen durch Schaufenster etc. möglich, wenn
Dieses Baby hat auch von Haus schon schon genug Pferdestärken unter der Haube.
ihr dadurch schneller ans Ziel kommt. Dabei sind nicht nur die Orientierung und eure Gegner das Problem, sondern auch der Verkehr, mit dem ihr immer wieder aneinander geraten werdet.

Arcade-Raserei

Neben dem umfangreichen Karrieremodus bietet Midnight Club 3 noch einen zusätzlichen Arcademodus, in dem alle Städte, Rennen und Autos zur Verfügung stehen, die ihr während eurer Karriere freigeschaltet habt. Neben einigen, z.T. abgefahrenen Spielarten (z.B. Rocket, bei dem ihr immer wieder plötzlich ein Nitro aktiviert wird) habt ihr zusätzlich die Möglichkeit, Power-Ups zu aktivieren, die auf der Strecke verteilt werden und das Gameplay eher in Richtung Mario Kart verlagern. Stört also die Sicht eures Gegner, lasst ihn wie auf einer Eisfläche fahren und ins Schlingern kommen, verpasst ihm einen Mega-Schaden oder stellt andere hinterhältige Dinge mit ihm an – Hauptsache, ihr kommt vor ihm ins Ziel und habt noch eine gehörige Portion Schadenfreude dabei. Natürlich dürfen auch im Multiplayer Rennen ausgetragen werden: bis zu fünf Spieler gehen über eine Wi-Fi-Verbindung an den Start und liefern sich mit ihren aufgemotzten Schlitten spannende Checkpoint-Rennen durch die Stadt.
 

  
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Kommentare

PSP-Zocka schrieb am
Redon hat geschrieben:Also ich selber bin Besitzer der PSP- und PS2-Fassung des Spiels, und ich kann dir nur widersprechen. Ich finde, dass die PSP Version sehr gut mithält, ich war sogar davon überrascht wie gut es auf dem Handheld umgesetzt wurde. Der einzige wirkliche Negativpunkt der PSP Fassung aus meiner Sicht ist der fehlende Renneditor. Dass die Ladezeiten lang waren kann sein, es war aber bestimmt nicht richtig schlimm, da ich mich nicht daran erinnern kann mich je darüber gestört zu haben.

naja ich fidne die Fassung der großen Konsolen trotzdem besser!^^
ThePSP3000master schrieb am
Redon hat geschrieben:Also ich selber bin Besitzer der PSP- und PS2-Fassung des Spiels, und ich kann dir nur widersprechen. Ich finde, dass die PSP Version sehr gut mithält, ich war sogar davon überrascht wie gut es auf dem Handheld umgesetzt wurde. Der einzige wirkliche Negativpunkt der PSP Fassung aus meiner Sicht ist der fehlende Renneditor. Dass die Ladezeiten lang waren kann sein, es war aber bestimmt nicht richtig schlimm, da ich mich nicht daran erinnern kann mich je darüber gestört zu haben.

Genau Mann!!! Sehe das genauso und finde das spiel sollte richtig ausgebaut werden (z.B. mit neuen Strecken/Autos etc.). Da swürde den spielspaß noch verlängern :P
johndoe763778 schrieb am
Also ich selber bin Besitzer der PSP- und PS2-Fassung des Spiels, und ich kann dir nur widersprechen. Ich finde, dass die PSP Version sehr gut mithält, ich war sogar davon überrascht wie gut es auf dem Handheld umgesetzt wurde. Der einzige wirkliche Negativpunkt der PSP Fassung aus meiner Sicht ist der fehlende Renneditor. Dass die Ladezeiten lang waren kann sein, es war aber bestimmt nicht richtig schlimm, da ich mich nicht daran erinnern kann mich je darüber gestört zu haben.
PSP-Zocka schrieb am
Also ich muss allen die das spiel gut finden widersprechen!
Auf den großen Konsolen rockt es zwar wirlich un somit ist eine gute wertung auch berechtigt,aber auf der PSP ist es absolut ncht gut.Die Ladezeiten machen schon alles kaputt!Du verbringst fast mehr zeit mi warten als mit spielen und die videos sind total unscharf!
Also ich kann dem spiel bedauernswerterweise nichts gutes abgewinnen!Zumindest nicht der PSP-Fassung! :?
Spieler1991 schrieb am
Was mir gerade auffählt ist, der contra- Punkt kein Schadensmodell. Aber das ist wirklich schade.
Mit hätte das Spiel nicht so gut werden können von der Grafik her.
schrieb am