Test: Destiny 2: Festung der Schatten (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Destiny 2: Festung der Schatten (Shooter) von Bungie
Back to the Moon
Entwickler:
Publisher: Bungie
Release:
01.10.2019
01.10.2019
01.10.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam)
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Tja... Destiny. Alle paar Monate kehre ich dorthin zurück, schaue mir an, was sich verändert hat – und bin mit jedem Mal etwas schneller wieder satt. Auf die Festung der Schatten hatte ich mich aber besonders gefreut, denn der Mond gehört nach wie vor zu den eindrucksvollsten Schauplätze in Bungies Universum. Die überarbeitete Version wollte ich mir deshalb nicht entgehen lassen. Aber im Test zeigte sich eben, dass es nur genau das ist: eine überarbeitete Version. Mehr nicht?

Bungie öffnet Plattformgrenzen

Man kann natürlich festhalten, dass sich mit dem Erscheinen der aktuellen Erweiterung nicht gerade wenig verändert hat. Immerhin ist Destiny 2 seitdem kostenlos spielbar – in der Basisversion jedenfalls, also ohne Festung der Schatten (engl.: Shadowkeep) und dem davor erschienenen Forsaken, weshalb reinen Free-to-play-Spielern wesentliche Inhalte der zwei Erweiterungen nicht zur Verfügung stehen. Was aber nicht bedeutet, dass sie leer ausgehen! Denn schon mit der schlanken Grundfassung kann man sich Dutzende Stunden lang die Zeit vertreiben. Es sind ja nicht nur verschiedene Kampagnen spielbar, sondern auch der PvP-Modus Schmelztiegel, Strikes, die im ersten Jahr veröffentlichten Raids sowie etliche Aktivitäten auf Erde, Mars, Io und an allen anderen Schauplätzen. Wer schon immer mal einen Blick auf Destiny werfen wollte: Jetzt ist der beste Zeitpunkt, das zu tun.

Zumal Bungie mit Cross Save auch das Fortführen eines Spielstands über alle Plattformen hinweg eingeführt hat. Wenn mir danach ist, wechsele ich damit von PlayStation 4 auf PC, um die schärfere Darstellung bei 60 Bildern pro Sekunde zu genießen. Cross Play gibt es allerdings noch nicht, sprich alle Spieler einer Plattform bleiben nach wie vor unter sich.

Und noch eine Einschränkung sorgt bei mir zumindest dafür, dass ich bisher nur wenig Zeit mit der PC-Version verbracht habe: Gekaufte Erweiterungen sind ausschließlich auf den jeweiligen Plattformen verfügbar. Bestimmte Aktivitäten kann ich somit gar nicht ausführen, manche Quests nicht fortführen, wenn ich auf Steam unterwegs bin, weshalb ich denn auch fast immer drauf verzichte. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich allzu viele Spieler Forsaken oder Festung der Schatten zweimal kaufen, wäre es klasse, wenn Bungie hier noch eine großzügige und damit praktikablere Lösung findet. Im aktuellen Zustand hält sich der Nutzen von Cross Save für erfahrene Hüter jedenfalls in engen Grenzen.

Viel hat sich nicht getan

Die neuen Gegner sind lediglich stärkere Varianten Altbekannter.
Die neuen Gegner sind leider nur stärkere Varianten altbekannter Kreaturen.
Aber zur aktuellen Erweiterung selbst, der Festung der Schatten, für die man auf den Mond zurückkehrt, nachdem Eris Morn eine drohende Gefahr entdeckt hat. Der Trabant wird nämlich von Albträumen und Geistern heimgesucht – was nach wesentlich mehr klingt, als es tatsächlich ist. Denn in Wirklichkeit fand ich weder die hauchdünne Geschichte interessant noch die neuen Gegner spannend. Was hauptsächlich daran liegt, dass Letztere nichts weiter sind als altbekannte Wesen mit dickeren Lebensbalken. Von der müden Art und Weise, mit der die neuen Vex-Angriffe eingeführt werden, fange ich erst gar nicht an, und selbst die Kampagne ist nur eine Aneinanderreihung unspektakulärer Gefechte, bevor sie in einer Art Déjà-vu aus Destiny 1 und 2 bekannter Bosskämpfe „gipfelt“. Das empfand ich als mächtig ernüchternd. Auch die hinzugekommenen Aktivitäten... Sicher, da sind unterhaltsame Arenakämpfe oder neue Kopfgelder dabei. Frische Ideen sind aber Fehlanzeige.

Was bedeutet free-to-play?

Meine Vermutung: Das hat ganz stark damit zu tun, dass die Umstellung auf free-to-play sowie damit verbundene spielerische Änderungen einen so großen Aufwand bedeuteten, dass es sich die Entwickler mit der inhaltlichen Erweiterung so einfach wie möglich machen mussten. Immerhin beeinflusst jedes Rüstungsteil nun nicht nur Schnelligkeit, Stärke des Schilds sowie dessen Verzögerung beim Wiederaufladen, sondern auch die Abklingzeiten der drei Spezialfähigkeiten. Das macht das Zusammenstellen einer individuellen Rüstung interessanter, verlangt allerdings auch bedeutend mehr Zeit. Man muss die passenden Teile ja erst mal finden, bevor man sie in einem relativ langwierigen Prozess bestmöglich erweitert. Auch das Verbessern der Waffen wurde um neue Modifikationen und zusätzliche Ebenen beim Beschaffen der dafür notwendigen Ressourcen in die Länge gezogen – meines Erachtens alles Maßnahmen, die spielerisch wenige Vorteile bringen, den im Free-to-play-Bereich stärker ausgeprägten Grind aber stärker als bisher in den Mittelpunkt rücken.

Kommentare

tet1 schrieb am
Ich muss sagen ich hab jetzt mittlerweile ne menge spass damit und schein auch nicht der einzige zu sein da es immer um die 200k Spieler auf steam hat.
Zu der Festung der Schatten kann ich jetzt nichts sagen da ich mir das Addon noch nicht zugelegt habe (und es auch nicht zwingend notwendig ist die Sachen/content sind ja mehr nice to have besonders für neuere Spieler wie mich) aber der F2P content+ Forsaken was ich mir noch zu Battle.net Zeiten gekauft und nie wirklich gespielt hatte halten mich im mom doch sehr gut bei Laune. Es gibt dauernd neue events usw und generell wirklich sehr viel content selbst für reine f2p Spieler und das alles ohne p2w usw ich denke da kann man sich echt nicht beschweren es hilft nat wenn man coop Loot Shooter generell mag und auch dem PVP nicht abgeneigt ist.
manu! schrieb am
Das Ding ist und bleibt einfach langweilig.
DonDonat schrieb am
Solon25 hat geschrieben: ?01.11.2019 17:18

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Gleichzeitig benötigt das zu allem Überfluss recht unübersichtliche Erspielen und Verbessern viel Zeit, in der belanglose Fleißaufgaben erfüllt werden müssen.
Naja, man bekommt einige Aufgaben um an Exotische Waffen zu kommen. Das sind wirklich Fleißaufgaben, finde ich jetzt nicht belanglos.
Was soll daran denn nicht belanglos sein?
Wenn ich 1000 Gegner oder so töten muss, dann sind die ersten paar noch wegen der neuen Mechanik von Belang, der gesamte Rest danach ist aber einfach unnötig und somit auch belanglos.
Aber ja im Punkto PVP stimme ich dir voll zu: es nervt mich jede mal, wenn der in den Weeklies ist, da er mir Null Spaß macht und mit Leuten die einen Ping von >500 haben (und/oder Hacks, vor dem F2P Release war es definitiv noch nicht so schlimm wie jetzt) auch regelmäßig nahezu unspielbar wird...
Solon25 schrieb am

Code: Alles auswählen

Gleichzeitig benötigt das zu allem Überfluss recht unübersichtliche Erspielen und Verbessern viel Zeit, in der belanglose Fleißaufgaben erfüllt werden müssen.
Naja, man bekommt einige Aufgaben um an Exotische Waffen zu kommen. Das sind wirklich Fleißaufgaben, finde ich jetzt nicht belanglos. Was mich daran stört ist, das dort immer PvP Aktivitäten gefordert werden. Vorher viel Zeit investiert und dann kommt irgendwann wieder eine PvP Fleißarbeit dazu :/
schrieb am