Test: Final Fantasy 13 (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Final Fantasy 13 (Rollenspiel) von Square Enix
Final Fantasy 13
Entwickler:
Publisher: Square Enix
Release:
11.02.2011
09.10.2014
25.02.2011
kein Termin
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Spielinfo Bilder Videos
Die Final Fantasy-Serie hat schon oft die Gemüter gespalten: Bei Final Fantasy VIII regten sich viele über das Magiesystem auf, bei Final Fantasy IX über den Grafikstil, bei Final Fantasy X über seine Linearität, Final Fantasy X-2 wurde von vielen erst gar nicht für voll genommen, Final Fantasy XI wegen seiner Online-Natur belächelt, Final Fantasy XII wegen erzählerischer Schwächen regelrecht verflucht. Auch Teil 13 wird die Lager spalten.

Leben in ständiger Angst

Beginnen wir mit einer völlig unverfänglichen Spaltung: Die der Spielwelt in Cocoon und Pulse. Cocoon ist quasi der Mond des Planeten Pulse. Vor vielen hundert Jahren tobte ein heftiger Krieg zwischen den beiden Himmelskörpern, der so genannte Transgressionskrieg, in dem eine Invasionsarmee aus Pulse über Cocoon her fiel und schwere Schäden verursachte.

Video: Der Trailer gibt einen kurzen Einblick in die tragische Geschichte der Heldengruppe.
Letztendlich konnte man die Invasion jedoch zerschlagen und es kehrte wieder Ruhe ein.

Zwar leben auf Cocoon Millionen von Menschen mit eigener Regierung und Armee, aber im Hintergrund ziehen so genannte Fal'Cie die Fäden: Übernatürliche Wesen, die Cocoon vor Urzeiten schufen und durch klimatische Anpassungen sowie Nahrungs- und Energiegewinnung überhaupt erst menschliches Leben auf dem Trabanten ermöglichten. Politische Belange überlassen die Fal'Cie in der Regel dem von Menschen geführten Sanktum, das Gesetzgebung, Rechtssprechung, Regierung und Verwaltung in einer Instanz vereint und darüber hinaus auch das Militär befehligt.

Von Pulse wissen die Menschen Cocoons nur wenig. Es gilt als Hort aggressiver Monster, der für Menschen unbewohnbar sei. Doch aufgrund eines strikten Kontaktverbots mit der Außenwelt, hat nicht einmal die Führung des Sanktums Pulse je mit eigenen Augen gesehen. Und so lebt die Bevölkerung Cocoons seit dem Transgressionskrieg in stetiger Angst vor erneuten Übergriffen aus Pulse.

Diese Furcht geht sogar so weit, dass nach der Entdeckung eines fremden Fal'Cie, der vermutlich während des Wiederaufbaus Cocoons durch gigantische Baumaterial-Beschaffungen aus Pulse her gelangte, eine großflächige Deportation veranlasst wird. Man befürchtet, dass der feindliche Fal'Cie die Anwohner verflucht und zu seinen Sklaven gemacht haben könnte, um diese gegen Cocoon in den Kampf zu schicken. Die verängstigte Bevölkerung steht mehrheitlich hinter der fragwürdigen Umsiedlungsaktion, die in den Medien entsprechend verharmlost wird. Ziel der Deportation ist angeblich Pulse. Doch das für den Abtransport zuständige PSIKOM, eine Spezialeinheit des Militärs, schreckt selbst vor Hinrichtungen auf offener Straße nicht zurück, wenn man sich ihren Anweisungen widersetzt.

Auftritt Lighning

Der Spieler betritt diese Bühne in der Rolle von Ex-Soldatin Lightning, deren Schwester Serah direkten Kontakt mit dem entdeckten Fal'Cie hatte und ebenfalls von den Säuberungsmaßnahmen betroffen ist.
Die filmreif inszenierte Story und die trotz vieler Stereotypen interessanten Charaktere gehören zu den größten Stärken von Final Fantasy XIII.
Um zu ihr zu gelangen, lässt sich Lightning freiwillig in einen der Deportationszüge verfrachten, wo sie während einer Meuterei zur Waffe greift und mit einem Zivilisten namens Sazh im Schlepptau dem mutmaßlichen Aufenthaltsort ihrer Schwester ansteuert: Das im Abtransport befindliche Gewölbe des Pulse Fal'Cie.

Zur gleichen Zeit machen sich drei weitere Personen auf, das unter Quarantäne stehende Pulse-Relikt zu betreten. Einer davon ist Serahs Verlobter Snow, der nebenbei einer paramilitärischen Gruppierung namens NORA angehört, die sich im Zuge der Deportation gegen die Regierungstruppen gestellt hat. NORA rief auch Zivilisten zur Gegenwehr auf, was leider zahlreiche Opfer forderte. Darunter auch die Mutter eines verunsicherten Jungens namens Hope, der Snow für ihren Tod persönlich verantwortlich macht und ihm zusammen mit Vanille, einem weiteren Opfer der Deportation, ins Innere des Fal'Cie-Gewölbes gefolgt ist.

Dort passieren Dinge, welche die fünf ungeachtet aller Konflikte und Gegensätzlichkeiten zu Schicksalsgefährten machen. Denn schon bald steht nicht nur Serahs Leben, sondern auch ihr eigenes sowie das Wohl ganz Cocoons auf dem Spiel. Es gilt eine ungewisse Bestimmung zu erfüllen, die alle schwer belastet. Es kommt zu Reibungen und Auseinandersetzungen. Es stellen sich viele Fragen und am Ende verschwimmen sogar klar geglaubte Fronten.             
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Kommentare

NotSo_Sunny schrieb am
Onekles hat geschrieben:Bei Bioshock war Sterben sogar völlig unmöglich. Man konnte überhaupt nicht verlieren. Erst Monate später wurden die Vita Chambers dann rausgepatcht. Aber schon bei Release wurde das Spiel gefeiert wie die zweite Ankunft Christi. Keinen hat der Billo Schwierigkeitsgrad gejuckt. Aber bei FF XIII ist's auf einmal ne Todsünde. Warum?
Ich denke das kann jeder anders empfinden, aber auch ich kam mir von FF13 nochmal deutlich mehr verarscht vor als von Bioshock (und glaub mir, ich hab die VCs verachtet wie kaum ein Zweiter). Leider ist es etwas schwierig zu erklären, deswegen will ich erstmal mit einer etwas holprigen Metapher einleiten:
- Bioshock (mit VCs) ist wie gegen einen würdigen Gegner Tennis zu spielen, dessen Punkte nicht gezählt werden.
- FF13 ist wie mit jemanden Tennis zu spielen, dessen Punkte gezählt werden... aber man hat ihm seine Hände auf dem Rücken verbunden. Oh, und die ersten beiden Sätze sollst du den Ball erstmal nur mit der Hand spielen. Nicht das dich der Schläger gleich zu Beginn überfordert.
Irgendwie beides ziemlich dämlich, aber solange ich es bei Variante 1 schaffe, die schwachsinnige Ausgangslage zu ignorieren, hab ich immernoch jemanden, der mit mir theoretisch vernünftig spielen kann.
Was das genau mit dem Games zutun hat: Wenn ich bei Bioshock die VCs außen vorgelassen habe, gab es prinzipiell Gegner die mich unter Druck setzen konnten. Da waren Nah und Fernkämpfer, schwere Brocken wie die BigDaddys und Plasmid Nutzer die doch ordentlich Schaden gemacht haben. Also Gegenspieler die mich dazu anhalten mit dem reichhaltigen Waffenarsenal zu experimentieren, um mich so der Situation anzupassen. Wie gehabt alles unter der Bedingung, dass ich ignorieren kann, dass der Schaden, den die Gegner machen, bestenfalls zu einem billigen Scheintot führt.
Bei FF13 bringt es nichts, zu ignorieren, dass die Gegner Luschen sind, weil es keinen Sinn macht, nur aus Jux und Tollerei mit den Paradigmen zu experimentieren. Dazu braucht...
Onekles schrieb am
Viele Pressevertreter tun zumindest genau das.
Exedus schrieb am
Du weist also ganz genau das jeder der FF für zu leicht, hält AC dafür lobt?
Onekles schrieb am
Exedus hat geschrieben:Jaja Haters gonna Hate. Ich finde es immer super wenn von Fanboys immer die selben Sprüche kommen. Und ja ich habe das Spiel echt zu wenig gespielt, aber nach 20 Stunden hatte ich auf die nervigen Charaktere und schlauchelvel einfach kein Lust mehr. Da hilft es auch nicht wenn es nach 30 Stunden voll gut wird.
Weiß ich nicht, ich fand's von Anfang an gut. Wenn's einem nicht gefällt, auch kein Ding. Ich versteh nur einige der Argumente einfach nicht, besonders in Bezug auf Schwierigkeit. Um bei Assassin's Creed zu sterben, muss man's beispielsweise echt drauf anlegen. Normalerweise rennt man da im Halb-Godmode rum. Das Ding wurde hochgelobt. Bei Bioshock war Sterben sogar völlig unmöglich. Man konnte überhaupt nicht verlieren. Erst Monate später wurden die Vita Chambers dann rausgepatcht. Aber schon bei Release wurde das Spiel gefeiert wie die zweite Ankunft Christi. Keinen hat der Billo Schwierigkeitsgrad gejuckt. Aber bei FF XIII ist's auf einmal ne Todsünde. Warum?
Stalkingwolf schrieb am
Oldholo hat geschrieben:
Mirabai hat geschrieben:wäre ja schrecklich wenn man im Spiel bei einem Boss nicht weiter kommt, weil man verskillt ist. :wink:
Das wäre es auch!
Wenn ein Spiel es schafft, einen bezüglich Intelligenz nicht völlig unterversorgten Spieler in eine Situation zu bringen, in der ein zum Beenden des Spiels erforderlicher Kampf nicht schaffbar ist, weil die Charaktere unwiderruflich verskillt sind, haben die Entwickler an der Stelle versagt. Alle Wege müssen nach Rom führen.
Aber das nur nebenbei. :P
Nö. Das kommt nur von Leuten die nur eine Taste von Anfang bis Ende drücken wollen.
schrieb am

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