Zuhause unter Fremden
Die Geschichte vom verdeckten Ermittler, der Hong Kongs Triaden unterwandern soll, war von Anfang an drin. Es gab sie, bevor das Spiel von Activision zu einem True Crime wurde und es gibt sie, nachdem Activison diesem True Crime
den Rücken kehrte. Wei Shun wurde in Hong Kong geboren, lebte den Großteil
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Die Story im Überblick.
seines Lebens aber in Nordamerika. Seine alten Kontakte zur Unterwelt des exotischen Großstadt-Molochs sollen ihm Zugang zur Sun On Yee-Triade verschaffen - mit Einzelheiten zum Plot halten sich die Entwickler noch zurück.
Produzent Sochan betont allerdings, dass sie eine emotionale Geschichte erzählen wollen. Der Zwiespalt, sich zwischen seiner Überzeugung und seinen alten Freunden zu entscheiden, soll eine wichtige Rolle spielen. Es gibt nur einen Handlungsfaden, keine unterschiedlichen Enden, die Erzählung soll dafür umso stärker sein. Schade, dass das bis jetzt nur ein Versprechen ist, denn gezeigt haben United Front und Square Enix erst wenige Szenen. In einer davon muss Wei brutale Folter über sich ergehen lassen, emotionale Höhepunkte erlebte er aber noch nicht.
Geld, Frauen und... Kampfbroiler!
Bislang waren vor allem kleine Ausschnitte der offenen Welt spielbar - ich konnte einen Stadtteil, aber noch nicht das frei begehbare Hong Kong erforschen. In diesem Stadtteil fehlten zudem noch viele Inhalte, auf die ich besonders gespannt bin: Glücksspiel, Hahnenkampf, Karaoke, das Ausführen von Frauen. Auch mit dem
Wei Shuns Odyssee durch Hong Kongs Unterwelt soll eine ebenso gnadenlose wie emotionale Achterbahnfahrt werden.
Boot durfte ich noch nicht fahren. Dabei soll es später Rennen und Verfolgungsjagden auf dem Wasser geben. Ich liebe es, in einer vielseitigen, in sich glaubhaften Welt zu versinken: Yakuza sei genannt, Red Dead Redemption schaffte ähnliches und den Fakten nach könnte Sleeping Dogs das Beste der westlichen und asiatischen Welten verbinden.
Auch von mehr als 150 Nebenmissionen habe ich nur einen winzigen Ausschnitt erlebt. Dabei kann ich nicht nur Wettrennen fahren oder feindliche Triaden verprügeln. Er darf auch Fahrzeuge verfolgen, Tatorte fotografieren, Computer oder Safes knacken, Wanzen anbringen, Drogenhändler mit dem Fotoapparat auf frischer Tat ertappen - polizeiliche Spurensuche eben. Nicht zuletzt kleidet sich der Undercover-Mann in Boutiquen neu ein, richtet mehrere Appartements ein und stockt seinen Fuhrpark mit zahlreichen Autos und Motorrädern aus. Selbst auf eine Vespa hatte ich ihn schon gesetzt - drolllig. Und: In Hong Kong fährt man selbstverständlich links.