Vorschau: The Bureau: XCOM Declassified (Shooter)

von Michael Krosta



The Bureau: XCOM Declassified: Die etwas andere Büroarbeit
The Bureau: XCOM Declassified
Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
23.08.2013
23.08.2013
23.08.2013
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Bei der ersten Ankündigung war die Befürchtung noch groß, dass 2K den Strategie-Faktor als Kernelement von Xcom zugunsten brachialer Action komplett über Bord kippen und nur einen weiteren Shooter im Stil von Area 51 abliefern würde. Die Sorge war unbegründet: Das ursprüngliche Konzept wurde verworfen, die Ego- wich einer Schulteransicht und statt einer stupiden Ballerei ist in den Gefechten von The Bureau: Xcom auch Taktik gefragt.

Die Invasion beginnt

Video
Welche Waffen und Technologien stehen der Menschheit im Kampf gegen die Aliens zur Verfügung?
Kollege Ben konnte in unserer letzten Vorschau bereits in eine Mission des Xcom-Ablegers hineinschnuppern und war durchaus angetan von der neuen Ausrichtung. Ich durfte jetzt den Einstieg und damit den Beginn der Invasion erleben – und empfand ihn als äußerst ernüchternd: Das geht schon bei der erschreckend altbackenen Technik los, die aktuellen Spielen um Jahre hinterher hinkt. Das Artdesign ist mit der Nachbildung von US-Städten aus dem Jahr 1962 in Kombination mit Alien-Architekturen zwar durchaus sehenswert, doch grobe Texturen mit hohem Wiederholungsfaktor, der langsame Aufbau der Schattendarstellung und die sterilen Kulissen nehmen der Spielwelt viel von der Faszination. Hinzu kommt die amateurhafte Inszenierung: Schon die Einführung, in der Protagonist William Carter mit einem als Mensch getarnten Alien konfrontiert wird, lässt jegliche Dramatik vermissen. Generell schaffen es die Zwischensequenzen und öden Schauplätze zunächst nicht, mich in die Handlung hinein zu ziehen, was zum einen an den teils flachen Dialogen und zum anderen an den langweiligen Kameraeinstellungen sowie schwach modellierten Figuren liegt, deren Mimik ebenfalls zu wünschen übrig lässt.

Das Artdesign ist gelungen, das technische Gerüst allerdings altbacken.
Das Artdesign ist gelungen, das technische Gerüst allerdings altbacken.
Was mich neben der angestaubten Technik ebenfalls an der Spielwelt stört, ist der Mangel an Interaktionsmöglichkeiten und Erkundungsreizen. Nur manche Figuren lassen sich in Gespräche verwickeln, wobei nur bei wenigen das Dialogsystem verwendet wird, das zwar deutlich von Mass Effect abgekupfert wurde, aber nur selten direkten Einfluss auf die Handlung nimmt. Darüber hinaus kann man es sich sparen, die Kulissen nach versteckten Extras oder Hinweisen abzusuchen, denn sämtliche Objekte wie Waffen, Munition oder Notizen blinken derart auffällig, dass sie selbst ein Blinder auf hundert Meter Entfernung erkennen kann.

Wertvolle Unterstützung?

Nachdem man sich zunächst alleine durchschlagen muss und dabei glaubt, doch wieder nur in einem weiteren Deckungs-Shooter gelandet zu sein, kommt mit dem ersten Begleiter endlich Bewegung in die Sache und man erhält Zugriff auf die Taktik-Optionen. Im Zentrum steht dabei eine Funktion namens Kampf-Fokus: Mit ihr lässt sich das Geschehen auf Tastendruck in eine Zeitlupe schalten, für die genau das richtige Tempo gewählt wurde, um einerseits die Dramatik in den Kämpfen aufrecht zu erhalten, andererseits aber auch genug Raum zu lassen, um den im späteren Verlauf zwei Mitstreitern Befehle zu erteilen. So lassen sich u.a. Anweisungen für Positionswechsel erteilen oder man setzt sie gezielt auf markierte Gegner an. Auch das Wiederbeleben gefallener Kameraden kann man der KI aufdrücken, obwohl dies eigentlich zu den Aufgaben des Spielers gehört. Er verfügt über die Fähigkeit, das gesamte Team auch aus größerer Distanz zu heilen, doch muss sich diese nach dem Einsatz erst regenerieren. Das gilt auch für die Spezialaktionen, die abhängig vom Rang und der Klasse Verfügung stehen. Ein Unterstützer installiert später z.B. auf Befehl Laser-Geschütze oder Schutzschilde, während ein Ingenieur die Feinde kurzzeitig in Panik versetzen kann. Auch Carter lernt mit der Zeit einige Tricks dazu und kann u.a. Gegner für einen kurzen Zeitraum aus der Deckung heraus heben. Selbst die Kombination von Fähigkeiten ist möglich: So lässt man sich z.B. erst ein Geschütz von seinem Kollegen aufbauen, um es anschließend mit der „Lift-Kraft“ über eine Deckung zu heben und alle dahinter verschanzten Aliens zu eliminieren. Um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen, lassen sich Gegner und Umgebung außerdem scannen.

Aliens, wie man sie kennt. Doch auch ein paar Neuzugänge mischen mit.
Aliens, wie man sie kennt. Doch auch ein paar Neuzugänge mischen mit.
Mit Maus und Tastatur ist die Steuerung am PC leider sehr fummelig und nicht sonderlich intuitiv – zumindest wenn man sich im Kampf-Fokus befindet. Der Wechsel zwischen den Figuren durch das Drüberfahren des Mauszeigers über ihre Namen wirkt unangenehm hektisch, das Erteilen von Befehlen hakelig. Auch der Marschbefehl wurde umständlich gestaltet, muss man doch erst mit einem Cursor über WASD zur gewünschten Stelle navigieren, bevor man ihn erteilen kann. Eine taktische Karte wie bei Ghost Recon: Advanced Warfighter wäre sicher die bessere Lösung gewesen – vor allem dann, falls die Gebiete sich später noch öffnen sollten.


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Kommentare

mcRebe schrieb am
Also der Kampffokus-Trailer schaut doch ganz gut aus! So das es mit Maus&Tasta gut zu spielen scheint.
Naja, von Vorschau-Berichten halte ich sowieso nichts. Ein richtiger mehrseitiger Testbericht wird meinerseits mit Spannung erwartet. Schade nur, dass ich dann die Steam-Vorbesteller-Belohnungen (Bonus Mission, Spec Ops & vermutlich noch die XCom Collection) verpassen werde. mmmmmhm... schwierige Entscheidung
CraftexX schrieb am
Auch wenn ich den Reboot der Reihe inform von XCom: Enemy Unknown regelrecht verschlungen habe, so lässt mich dieses Spiel wirklich absolut kalt. Wieso man im Jahre 2013 keine vernünftige Steuerung auf der Tastatur bewältigt kriegt ist mir ein Rätsel und auch dieses selten dämliche Blinken von wichtigen Objekten....allein wegen letzterem habe ich Bioshock Infinite, FC3 und einige andere Games schnell beiseite gelegt, bis man sich modtechnisch aushelfen konnte. Ansonsten? Es gibt sicherlich bessere Taktikshooter.
Brakiri schrieb am
Hmm..das klingt ja nun nicht so pralle.
Ich spiele auch auf dem PC, weil ich gerne mit Maus und Tastatur spiele.
Ich habe keinen Controller, und möchte damit auch nicht spielen.
Wenn es über T+M fast unerträglich ist, ist das Game für mich schon wieder gestorben.
Sabrehawk schrieb am
eine mangelhafte steuerung die bei einem PC Spiel mit Controller besser ausfällt als mit Tastatur und Maus als Punkt anzugeben der ich zitiere "...besser gefällt...." lässt mich doch arge Zweifel an der Hitzebeständigkeit des Testers haben....zu heiss geduscht oder zu warm im bureau?
Hoebelix schrieb am
@Alter Sack:
Wie heißt es so schön? Wer lesen kann ist klar im Vorteil! :) Er hat ja nur geschrieben, dass es ihn in den ERSTEN 30-60 min nicht so vom Hocker gerissen hat, dann aber immer besser wurde, was bedeutet, dass er es wohl länger als 30-60 Minuten gespielt haben muss... Also immer langsam Reiten, Cowboy! ;)
schrieb am

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