Ryu vs. Hwoarang
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Spielerisch und optisch ganz klar Street Fighter, im Kern aber eine Mischung aus beiden Welten - Street Fighter x Tekken geht sehr interessante neue Wege.
Ryu, Ken, Chun-Li - die üblichen Verdächtigen. Aber da sind noch mehr Street Fighter-Recken, ich sehe Cammy, Sagat, Guile und Abel. Oho, wer ist das denn? King, Hwoarang, Kazuya Mishima, Nina Williams, Craig Marduk, Julia Chang und Bob begehren ebenfalls meine Aufmerksamkeit - wer soll sich denn da entscheiden können? Bloß gut, dass Street Fighter x Tekken (SFxT) ein Tag Team-Spiel ist, in dem ich jederzeit einen Kämpfer in der Hinterhand habe - und ich die Teams wild mischen kann.
Wie es sich für einen Tag Team-Brawler gehört, kann ich meine Fighter nicht nur jederzeit tauschen, sondern auch Kombinations-Manöver mit beiden starten - dazu gehören gemeinsame Attacken und Würfe, außerdem kann man eine Kombo von einem Kämpfer zum nächsten übergehen lassen. Wichtig für SF4-Fans ist, dass es jetzt keine Fokus-Attacken mehr gibt: Mit dem Druck auf die mittleren Schlag- und Kick-Tasten wechselt man jetzt innerhalb des Teams. Dafür gibt es einen neuen Spezialangriff, der vordergründig auf eine dreistufige Leiste setzt. Allerdings kann man die entsprechende Attacke auch ganz ohne gefüllte Leiste starten, die Ausführung derselben dauert dann aber sehr lange - der Gegner hat dadurch sehr viel Zeit, entweder einen Gegenangriff zu starten oder einfach aus dem Weg zu gehen.
Kazuya vs. Chun-Li
Technisch folgt SFxT dem Comicstil von SF4, wird aber bei den Figuren etwas düsterer, schmutziger. Die Levels dagegen, jedenfalls die, in denen ich mich tummeln durfte, waren ebenso farbenfroh wie prächtig animiert - von Runde zu Runde war mehr im Hintergrund los. Auch spielen sich längere Gefechte nicht immer vor dem gleichen Hintergrund ab: Ein Dino-Level startete z.B. auf einer Brücke über dem Saurier-Gehege, wo man einigen Vegetariern beim Bäume-Kauen zusehen konnte. Eine Runde später brach das Gerüst, die Kämpfer fielen auf den Boden - und hier gab es ganz andere Dinge zu sehen: Einen Tyrannosaurus, der einen Jeep-Snack zu sich nahm (dessen ehemalige Passagiere in Panik davon stoben) - und in der linken Ecke des Bildes den aus Tekken 2 bzw. Tekken Tag Tournament bekannten Boxersaurus Alex, der energisch mithoppelte.
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Aktuell steuern sich die Tekken-Figuren trotz ihrer bekannten Manöver noch wie Stret Fighter-Kämpfer - später soll man die Steuerung seinen Vorlieben anpassen dürfen. |
Ein anderer Kampf spielte vor einem völlig zerstörten Capcom-Kino nebst kaputtem Nancy-Roboter (aus Tekken 6) - im Hintergrund führten andere Roboter eine erbitterte Schlacht, im Vordergrund jubelten mir Menschenmassen zu, und ein Servbot zischte immer wieder durchs Bild. Das Herz ging mir allerdings beim Japan-Szenario auf: Der Kampf fand auf einem Hausdach inmitten eines Bergdorfes statt - umringt von in voller Blüte stehenden Bäumen, gigantischen Bergen und herrlichen Farben. Sowie Kunimitsu (Tekken 2) und Ibuki (Street Fighter 3), die im Hintergrund herum argumentierten.
Nina vs. Sagat
Wer nicht gerade einen unendlichen Hass auf das Genre an sich hat, war bei Street Fighter 4 spätestens beim Intro Feuer und Flamme - die brillante Tusche-Klopperei gehört für mich trotz des dabei plärrenden Ohrengiftes nach wie vor zu den beeindruckendsten Intros aller Zeiten. Auch SFxT geht zu Beginn in eine technisch ganz ähnliche Richtung. Statt jedoch wieder den Tuschekasten zu zücken, haben Capcoms Animatoren jetzt die Wasserspritzer für sich entdeckt: In Worten ist der Effekt schwer zu beschreiben, so abgefahren ist er - und so saucool sieht er aus! Gut, dass ich mir nicht die Mühe machen muss, denn Capcom hat das Intro ja bereits
als Video veröffentlicht.
Das Kampfsystem war in der Vorschau-Fassung klassisches Street Fighter: Schwache, mittlere und starke Angriffe Schläge und Kicks, die guten alten Viertelkreis-Kombinationen für Hadoken und Co. Die Tekken-Fighter haben zwar zum Teil ihre Trademark-Angriffe aus der Konkurrenzserie, aber diese werden komplett anders ausgeführt als von Tekken-Fans gewohnt - jedenfalls noch. Denn später soll es möglich sein, die Steuerung entsprechend umzustellen und die Kämpfer so zu steuern, wie man es von seiner Lieblingsserie gewohnt ist.