Konkurrenz für Sackboy?
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Der Debüt-Trailer gibt einen Einblick in einige mit dem Editor erschaffene Welten.
Moment mal, Browserspiel? Free-to-play? Seelenlose Geldmacherei mit überteuertem Premium-Content trotz Spar-Grafik? Auch ich war skeptisch, als ich zum ersten mal von Gameglobe hörte. Als einer der Entwickler vor meinen Augen in ein paar Minuten ein paradiesisches Plattform-Eiland aus dem Boden stampfte, verwandelten sich die Bedenken aber in Neugier. Auch von der Beta kam ich nicht so schnell wieder los.
Wie der Name schon andeutet, geht es ähnlich wie bei Sackboy um das Erschaffen von Plattform-Levels – nur eben dreidimensional. Puzzlespiele und andere Genres sind ebenfalls möglich, wirken bislang aber nicht so ausgereift wie bei der Konkurrenz. Einen Story-Modus gibt es leider nicht. Stattdessen melde ich mich im Browser an und stöbere sofort in neuen oder beliebten Kreationen. Habe ich mir eines herausgepickt, lädt die Engine sich rund 20 Megabyte herunter, der Rest der Welt wird dynamisch gestreamt. Das funktionierte schon richtig gut: Zu Beginn stockt das Bild manchmal kurz, doch davon abgesehen flutscht die Technik. Wer mindestens einen Zweikern-Prozessor und eine GeForce 8800 oder Radeon R600 besitzt, ist für das Spiel gerüstet.
Fast wie mit Schaufel und Förmchen
Mit ein paar Mausklicks baut man sich im Handumdrehen ein kleines Dorf auf die Wiese.
Bemerkenswert ist, wie unkompliziert Square-Enix‘ dänisches Studio Hapti.co das Basteln gestaltet hat und wie sauber die Bauwerke ineinander übergehen. Ich platziere einfach ein Haus auf der grünen Wiese, kopiere es, drehe es um 90 Grad, bewege es mit der Maus halb ins erste Gebäude und klicke noch einmal. Jetzt besteht das Haus aus zwei Hälften, welche sauber miteinander verschmelzen. Ganz so, als sei es von vornherein so gebaut worden. Die Wiese daneben „male“ ich mit einer Steintextur an, wodurch ein Hof entsteht. Auch der Hügel, welchen ich daneben angehäuft habe, lässt sich per Mausklick in Felsgestein, eine Blumenwiese oder mit anderen Oberflächen „bemalen“.
Die Editor-Steuerung bedient sich stark beim Vorbild von Sony: Auch das namenlose Gameglobe-Mädchen ist durch eine Art schwebende Leine mit dem Werkzeug-Cursor verbunden. Habe ich die Funktion zum Ausfüllen ausgewählt, entsteht in der transparenten Kugel z.B. Erde, mit der ich einen Berg aus dem Boden stampfe. Dann öffne ich mit einem Tastendruck das Menü, wechsle per Mausklick zum Ausstanzen-Werkzeug, schiebe die Werkzeug-Kugel mit der Maus durch den kompletten Hügel und schon führt ein Tunnel hindurch. Sobald es an vorgefertigte Teile geht, kommt das Bezahlsystem ins Spiel. Eine
kleine Plattform, eine große Plattform, Schwungseile, Totenkopf-Fackeln zur schummrigen Beleuchtung: All das muss ich mit der Gold-Währung kaufen. Das Start-Budget ist schnell ausgegeben, füllt sich aber auch flott wieder, indem ich ein paar User-Levels spiele und fleißig bastle. Auch wenn jemand mein Level positiv bewertet, soll das Bares einbringen. Alternativ dazu lässt sich natürlich auch echtes Geld in Gold investieren.