E3-Vorschau: Gears of War: Judgment (Shooter)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
22.03.2013
Spielinfo Bilder Videos
Der Overrun-Modus ist brandneu und ein Novum im Gears-Universum: Erstmals gibt es einen echen klassenbasierten Mehrspielermodus.
Der Overrun-Modus ist brandneu und ein Novum im Gears-Universum: Erstmals gibt es einen echen klassenbasierten Mehrspielermodus.
Nur wenige Zocker zählen zur Gruppe der Immerwiederdurchspieler. Was wohl auch daran liegt, dass es nur wenig Grund gibt, das zu tun: Normalerweise wird ein Spiel nur schwerer, das grundsätzliche Design bleibt gleich. Nicht so bei GOWJ. Hier wartet die „Classified Version“, die Wiederkehrern viel Motivation für einen erneuten Anlauf bietet: Geheime Levelteile, die sich erst beim zweiten oder dritten Durchlauf öffnen, frische Items, die wiederum andere Ausrüstungsgegenstände verfügbar machen, ein allgemein leicht veränderter Levelaufbau, der in Kombination mit dem SSS für eine etwas andere Erfahrung sorgt. Und wo sie schon dabei waren, haben die Entwickler auch gleich noch an der bekannten Steuerung geschraubt: Es gibt jetzt u.a. einen Granaten-Schnellwurf (die gewohnte genaue Positionierung ist durch Gedrückthalten des entsprechenden Knopfes natürlich auch noch verfügbar) sowie einen effizienteren Waffenwechsel.

Die Klassenschlacht möge beginnen!

Während People Can Fly für die Entwicklung der Solo-Kampagne zuständig sind (die man natürlich auch wieder zu viert im Koop spielen darf), übernimmt Epic Games die Entwicklung des Mehrspielerparts. Und da wartet neben der bekannten Horde-Variante ein brandneuer Punkt namens „Overrun“. Das ist ein klassenbasierter Modus für zehn Spieler (fünf gegen fünf), in dem ein Team die COG spielt, und das andere die Locust. Bzw. beide spielen beide, denn am Ende der ersten Runde werden die Rollen getauscht. Die eine Gruppe muss einen Generator verteidigen, die andere ihn zerstören. Teamwork ist hier wichtiger als alles andere, zumal Verteidigungsanlagen zwar repariert, aber nicht wiederaufgebaut werden können – was einmal kaputt ist, bleibt auch kaputt.

Kooperation ist in den Fünf-gegen-Fünf-Gefechten wichtiger als alles andere.
Kooperation ist in den Fünf-gegen-Fünf-Gefechten wichtiger als alles andere.
Vier Menschenklassen treten gegen acht Locust-Vertreter an – klingt unfair, ist aber ausgewogen. Denn die COG sind durch die Bank gut bewaffnet und gepanzert, während die Locust eine Mischung aus schwach und stark sind. Auf Seiten der Menschen gibt es z.B. den Soldaten (der Munitionspakete verteilt), den Medic (der nicht nur heilen, sondern auch gefallene Kameraden wiederbelebt) und den Scout – der nicht nur hohe Bereiche erklimmen, sondern auch Gegner für die anderen markieren kann. Der Kader der Locust besteht dagegen u.a. aus dem Ticker (klein und schwach, aber schnell und explosionsfreudig), den Bloodmounts (die für sich genommen nicht viel taugen, aber von anderen geritten werden können, wodurch diese schneller und widerstandsfähiger werden), dem Corpser (der durch seine gepanzerten Spinnenarme von vorn nur schwer verwundbar ist) und dem Mauler, der von sich aus schon stark und dick gepanzert ist – aber zusätzlich noch einen Schild trägt, den er wie eine Kreissäge rotieren lassen kann. Außerdem haben die Locust einige fiese Tricks auf Lager: So kann ein Ticker eine Granete schlucken und von einem größeren Locust in Richtung COG gekickt werden – dort detoniert er nicht nur ein, sondern gleich zwei Mal.
 

AUSBLICK



Das Design des Gears-Prequels an People Can Fly zu übergeben, halte ich für eine hervorragende Idee: Bulletstorm war einer der besten, interessantesten Shooter der letzten Jahre, mit dem ich deutlich mehr Spaß als mit dem aus meiner Sicht betriebsmüden Gears of War 3 hatte. Die Polen werfen das grundlegende Gears-Konzept natürlich nicht über den Haufen, reichern es aber mit mehr Hektik und Freude am Ballern an – das Ganze hätte man also auch Gears of War Reloaded nennen können. Ist mir sehr recht. Ich bin auf die „neuen Wege des Geschichtenerzählens“ ebenso gespannt wie auf den klassenbasierten Oberrun-Modus. Go, People Can Fly!

Ersteindruck: sehr gut

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Kommentare

Bodo_XIII schrieb am
Das hört sich doch alles schonmal ziemlich geil an. Finde es allerdings schade, dass man, wie es in letzter Zeit typisch ist, eine erzählte Geschichte noch weiter ausführt, da so etwas das Potenzial hat, eine Story zu schaffen, die man in einem Satz zusammenfassen kann. Aber Gears of War lebte ja schon immer von Umfang und ich denke, da können wir einiges erwarten.
CBT1979 schrieb am
Hallo Herr Redaktor, ich denke nicht, dass man hier von einem Reboot sprechen kann, sondern eher von einem Prequel, da es vor Gears of War spielt und die Geschehnisse der Trilogie nicht umschreibt.
johndoe1197293 schrieb am
Ich hoffe der neue Teil wird viele Neuerungen bieten, denn eine bloße Fortsetzung des typischen Gameplays könnte die Reihe zunehemend beliebiger machen.
Die Ankündigung eines Overrun Modus ist ja gant nett. Klassenbasierter MP ist jedoch stockkonservativ.
Im MP+ Koop Bereich müßten Epic schon mit einem weiteren Meilenstein ala Horde trumpfen.
Eine neue Art des Geschichtenerzählens klingt sehr gut, doch dies wurde bei so vielen Reihen bereits behauptet, ohne dass es tatsächlich Änderungen gäbe, dass ich da etwas skeptisch bin.
Ich hätte nichts dagegen, wenn Gears weiterhin bei der Art und Weise bleiben würde eine Story zu erzählen bzw. die Gründe für eine Mission darzulegen, denn mehr ist es ja nicht; Neuerungen sollten aber vor allem im Gameplay Bereich liegen.
Hier sollten die Entwickler für mehr Abwechslung sorgen und damit meine ich nicht blos mehr Rail Momente einsetzen.
Ich hoffe auf mehr Bosskämpfe (Bulletstorm hat es vorgemacht) und neue Moves, die das Gameplay flüssiger und dynamischer machen. Dann wäre ich schon froh. :D
Ich fände es auch wichtig, dass am Schwierigkeitsgrad gebastelt wird, denn das gelang in den Vorgängern nicht wirklich. Ein höherer Schwierigkeitsgrad bedeutete in erster Linie, dass der Spieler weniger einstecken konnte..das kann es ja wohl nicht sein.
Dieses neue Spawn System hört deswegen ziemlich interessant an. Mal schauen wie es wird.
Im großen und ganzen hört sich das alles aber nicht nach Reboot an. Damit hätte ich auch nicht gerechnet, da die Reihe ziemlich jung ist.
gutsandhonor schrieb am
leifman hat geschrieben:
...geheimnisvolle ?new ways of storytelling?? was genau damit gemeint ist, wollte mir Adrian Chmielarz, Creative Director von PCF, im Gespräch leider nicht mitteilen.
QTE?

:lach:
na hoffentlich ned "dreimalholzklopf*
Bedameister schrieb am
Also dieses SSS System klingt ja mal echt zu geil. Wenn es wirklich so wird dann könnte das echt ne Bombe werden. Ich hab eigentlich eher damit gerechnet dass der SP wieder sehr stark an die anderen GoW Teile erinnern wird aber das klingt ja echt interessant. Vor allem bin ich auch auf die Stoy gespannt. Ich liebe einfach das Gears Universum und mich interessiert wirklich jedes noch so kleine Detail.
Und der Overrun Modus klingt bis jetzt auch wirklich vielversprechend.
Wird denke ich auf jedenfall gekauft, Gears ist einfach Pflicht
schrieb am