E3-Vorschau: Yaiba: Ninja Gaiden Z (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Yaiba: Ninja Gaiden Z (Action-Adventure) von Tecmo Koei / Koch Media
Yaiba: Ninja Gaiden Z
Release:
21.03.2014
21.03.2014
21.03.2014
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Video
Cyborg Yaiba in Aktion: Der Spielszenen-Trailer vermittelt einen kurzen Eindruck.
Ninja Gaiden trifft auf Zombies - da muss man mich nicht lange bitten. Zumal sich Team Ninja mit Keiji Inafune (bei Capcom unter anderem für Dead Rising verantwortlich) namhafte Unterstützung für die Entwicklung von Yaiba - Ninja Gaiden Z gesichert hat. Das “Ninja Gaiden” im Namen kommt übrigens nicht von ungefähr: Ein gewisser Ryu Hayabusa ist ebenfalls mit von der Partie, scheint hier aber die Rolle des Antagonisten zu spielen. Zumindest ist er für den Tod des Hauptcharakters Yaiba verantwortlich, der jedoch als Cyborg mit einem künstlichen Arm ausgestattet wird, ins “Leben” zurückkehrt und Rache schwört. Doch der Weg zu Hayabusa ist mit Leichen gepflastert - lebenden Leichen, die Yaiba nach dem Leben trachten. Klingt abgefahren? Ist es auch und wird mit einem markanten Cel Shading-Stil visuell unterstützt, den ich partout nicht mit Ninja Gaiden unter einen Hut bringe.

Nicht nur durch den Comic-Stil bringt Yaiba frischen Wind ins Ninja Gaiden-Universum.
Nicht nur durch den Comic-Stil bringt Yaiba frischen Wind ins Ninja Gaiden-Universum.
Stattdessen fühle ich mich mit der Art des Figurendesigns, den starken Kontrasten sowie der Farbgebung immer wieder an ein dreidimensionales Viewtiful Joe erinnert. Und der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Wenn z.B. ein in einem Bulldozer sitzender Zombie den in den Weg laufenden Kollegen wegzuwinken versucht, der jedoch partout nicht versteht, was man von ihm will und dann schließlich in einer vollkommen übertriebenen Fontäne das Zeitliche segnet, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wenn die Komik, die mitunter auch unter der Gürtellinie zu finden ist, einen derart gelungen durch das ganze Spiel begleitet, könnte Yaiba der unterhaltsamste Zombie-Metzler seit Lollipop Chainsaw werden.

Wobei es hier in den Comic-Kulissen noch stärker zur Sache geht als bei Juliettes Kettensägen-Eskapaden: Der Held Yaiba schnetzelt und metzelt sich durch hinsichtlich der Masse an Dynasty Warriors erinnernde Untoten-Horden, als ob es kein Morgen gäbe. Und jedes Mal, wenn ein Zombie in die Hölle zurückgeschickt wird, passiert dies in einer vollkommen überzogenen roten Fontäne. Doch nicht nur das, man kann die Untoten als Waffen einsetzen, in dem man sie z.B. mit dem kybernetischen Arm aufnimmt, wie ein Lasso schwingt und dann in eine Gruppe schleudert. Bossen kann man sogar Gliedmaße entwenden und so z.B. zwei Arme als Nunchuk missbrauchen. Die Kombos fließen dabei locker und leicht aus den Fingern, sind aber (zumindest in der E3-Demo) überschaubar. Ich hoffe, dass das Repertoire noch aufgestockt wird, damit in dieser Hinsicht auch langfristig Abwechslung vorhanden ist. Doch auch in dieser Form hatte ich mit der gut 20 Minuten dauernden Zombiemetzelei der E3-Demo eine Menge Spaß. Für mich ist dieses in jeder Hinsicht überzogene Spin-Off, das mir deutlich besser als NG3 gefällt, genau das, was die Serie gebraucht hat: Ein frischer Ansatz, der sich nicht um Konventionen schert und nicht nur über die Comic-Kulisse versucht, das Ninja Gaiden-Universum um neue Facetten zu bereichern.
 


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