E3-Vorschau: Dragon Age: Inquisition (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Dragon Age: Inquisition (Rollenspiel) von Electronic Arts
Offene Welt und alte Wurzeln
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
20.11.2014
20.11.2014
20.11.2014
20.11.2014
20.11.2014
Erhältlich: Digital (Origin), Einzelhandel
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Es ist lange her, dass wir in Biowares Dragon-Age-Universum unterwegs waren. Anfang 2011 wurde Dragon Age 2 veröffentlicht, konnte aber im Test nicht mehr die Faszination des Vorgängers auslösen. Dies konnte vor allem dem Kampfsystem zugeschrieben werden, dessen im ersten Teil sehr gut bewältigter Spagat zwischen Action und Taktik zu Lasten der Action verschoben wurde. Mit dem Anfang Oktober erscheinenden Dragon Age Inquisition scheint man sich wieder auf alte Tugenden besinnen zu wollen - nicht nur hinsichtlich des Kampfsystems. Man wolle generell das Spieltempo senken und auch die Auseinandersetzungen wieder taktischer gestalten.

Dieses Vorhaben scheint zu gelingen: Zwar kann man auch in der „Echtzeit“-Ansicht jederzeit zu einer anderen Figur der Gruppe schalten, doch der Rollenspiel-Stratege wird sich darüber freuen, dass die taktische Ansicht aus Origins zurückkehren wird – dieses Mal auch auf Konsolen. Vor allem bei großen Gegnern wird man zusätzlich zu schätzen wissen, dass man Körperpartien einzeln anvisieren kann - ein Drache ohne Flügel kann nicht mehr so einfach fliehen und ist leichter zu bezwingen. Dennoch wirken die Gefechte mit ihren aufwändigen Effekten sehr "hackandslayig". Es bleibt abzuwarten, wie sie sich langfristig anfühlen.

Die stimmungsvolle Kulisse braucht den Vergleich mit The Witcher 3 nicht scheuen.
Die stimmungsvolle Kulisse braucht den Vergleich mit The Witcher 3 nicht scheuen.
Doch auch im Umfeld hat sich viel getan. Dabei gibt es einerseits eine Rückkehr zu den Wurzeln der Serie, die sich in umfangreichem Party-Management, weitreichender Interaktion mit den Mitgliedern der Gruppe oder „mehr Beziehungs-Optionen als in irgendeinem anderen Bioware-Spiel“ zeigt. Andererseits scheint man sich gut angeschaut zu haben, was Teams wie CD Projekt Red erreicht haben und reagiert entsprechend. Zwar wird man sich wohl nicht vollkommen vom modularen System verabschieden, doch die Gebiete, die man durchstreifen darf, sind deutlich offener und um ein Vielfaches größer als in den bisherigen Dragon-Age-Titeln. Das erklärte Ziel ist, die Erforschung, die man mit offenen Welten assoziiert, mit dem Storytelling zu verbinden, das Bioware berühmt gemacht hat. Gleichzeitig möchte man dafür sorgen, dass alle Aufgaben, die man erfüllt, Sinn ergeben und entweder der Figur, der Gruppe oder der Inquisition als übergeordnete Instanz helfen. Dementsprechend wird man häufig mehrere Optionen haben, um bestimmte Aufgaben zu lösen.

Eine einfache Mission könnte z.B. die Einnahme eines strategisch wichtigen Turms sein. Nimmt man ihn mit Gewalt, sprich: mit Hilfe der insgesamt über 200 zur Verfügung stehenden Talente und Fähigkeiten ein? Oder versucht man, den Einfluss der Inquisition über politische Wege zu steigern, so dass die
Drachen dürfen natürlich nicht fehlen.
Drachen dürfen natürlich nicht fehlen.
Turmbesatzung quasi aufgeben muss? Oder lässt man sich Zeit, um mehr Geld einzunehmen, damit man schließlich mehr Truppen ausheben kann, die die Eroberung erleichtern? Bioware setzt dabei auf die Devise "Play it your way" (Spiel, wie du willst). Das klingt gut, muss sich aber spätestens im Oktober beweisen. Wie auch die Tiefe der Dialogbäume und die Auswirkungen.

Auch die von der Frostbite-Engine angetriebene Kulisse muss vor allem auf den Highend-Systemen zeigen, dass sowohl der Witcher in seinem dritten Abenteuer als auch Monoliths Mittelerde: Schatten von Mordor (das nach derzeitigem Stand nahezu zeitgleich erscheint) nicht das Maß aller Dinge darstellen. Und ausgehend von den gezeigten Szenen kann man  den entsprechenden Duellen durchaus gelassen entgegen sehen. Eine hohe Sichtweite, dicht bewachsene Wälder, dunkle Verliese: Alles wirkt bislang sehr stimmungsvoll.

Einschätzung
: sehr gut
 


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Kommentare

Nanimonai schrieb am
LePie hat geschrieben: Ich bin jedenfalls froh, dass diese Sache mit den respawnenden Gegnerwellen bei DA3 nicht mehr bzw. nicht mehr so exzessiv vorkommen soll.
Für mich auch eine der wichtigsten Änderungen. Der Respawn hat dem Spiel sehr viel Tiefe und Strategie genommen, besondern in den höheren Schwierigkeitsgraden. Völlig egal, wo man seine Gruppe platziert hat, man musste dem jeweiligen Kampf sowieso erst mal mit Trial & Error begegnen um zu wissen, wo sich die nächsten Gegner aus dem Nichts materialisieren.
LeKwas schrieb am
Sofabauer hat geschrieben:..aber wenn man nicht mit weiterentwiklungen klarkommt sollte man halt Pong oder Tetris spielen ...
Gratulation, du hast dich gleich mit deinem allerersten Kommentar hier disqualifiziert. Schafft auch nicht jeder, der nicht BlesMelchiottAlicia heißt. Und einen schmucken Lesertest zu DS2 hast du natürlich auch "verfasst" - einer mehr für die Ignorelist.
Ich bin jedenfalls froh, dass diese Sache mit den respawnenden Gegnerwellen bei DA3 nicht mehr bzw. nicht mehr so exzessiv vorkommen soll. Dadurch sind glücklicherweise auch wieder Fallen mit von der Partie.
Sofabauer schrieb am
Hä ? Teil 2 war super fast so gut wie der erste Teil ..aber wenn man nicht mit weiterentwiklungen klarkommt sollte man halt Pong oder Tetris spielen ...
FuerstderSchatten schrieb am
Blood-Beryl hat geschrieben:
und die Idiotensymbole im Dialograd sind auch wieder mit von der Partie. Ach Bioware ....
Das ist der Punkt, der mich am meisten stört. Ansonsten gefällt mir das Gesehene bisher ehrlich gesagt gut und ich habe Hoffnung, dass es wieder ein anständiges RPG wird (trotz offensichtlicher Fantasyklischees; abgesehen vom Weltenrettergedöns bin ich da nicht so empfindlich wie viele andere).
Es wird für mich nun wohl einfach damit stehen und/oder fallen ob sie die Dialoge wieder gescheit hinkriegen (in ME3 und DA2 wirkten die auf mich einfach furchtbar aufgesetzt und bemüht peppig).
Das kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn wir da anderer Meinung sind.
TheLaughingMan schrieb am
Hmm...ja...nein....könnte okay werden...schlimmer als der 2er ist ja quasi nicht möglich, es sei denn die DVD löst einen Selbstzerstörungs Code beim PC/der Konsole aus. :|
schrieb am