Vorschau: Resident Evil 5 (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Resident Evil 5 (Action-Adventure) von Capcom
Resident Evil 5
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
03.2009
31.12.2010
03.2009
28.06.2016
29.10.2019
28.06.2016
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
Jetzt kaufen
ab 16,99€
Spielinfo Bilder Videos
Die Wiege der Menschheit liegt in Afrika. Und das Auge der spielenden Menschheit ruht auf Afrika. Denn am 13. März entführt Capcom alle Freunde blutiger Überlebenskunst auf den schwarzen Kontinent. Eine der erfolgreichsten Videospielserien aller Zeiten schlägt dort einen ebenso vertrauten wie ungewöhnlichen Weg ein: Survival-Action in praller Sonne. Kann man damit das großartige Resident Evil 4 in den Schatten stellen? Wir haben die ersten zwei Kapitel gespielt.

Da ist der Wurm drin


Video: Action im Duett - Kann Resident Evil 5 am 13. März auf PS3 und Xbox 360 ähnlich begeistern wie der Vorgänger?
Irgendwo in einem afrikanischen Küstendorf. Ein Mann kauert auf Knien. Und er schreit um sein Leben. Das Weiße in seinen Augen markiert das letzte Stadium der Todesangst. Trotzdem fleht er eine schwarze Gestalt mit Maske an, aber diese schlägt seinen Arm unbarmherzig zur Seite. Stattdessen wird sein Kopf nach hinten gerissen und man presst ihm einen faustgroßen zuckenden Parasiten in den Mund. Danach geht alles ganz schnell: Er bricht zusammen, er würgt und röchelt, Würmer kriechen aus ihm heraus und um ihn herum, seine Augen bluten - das, was sich danach aufrichtet, ist eine tollwütige Bestie in Menschengestalt.

Als sie sich auf mich stürzt, bricht der schockierende Film ab und ich übernehme die Regie mit Gamepad, Pistole und Panik im Nacken. Verdammt, jetzt muss es schnell gehen: Ich richte den roten Ziellaser auf die Kreatur, aber drücke den Abzug der 9mm-Pistole viel zu überhastet - der erste Schuss jagt an der Fratze mit dem irren Blick vorbei, der zweite trifft nur die Schulter, die kurz nach
Chris und Sheva erkunden gemeinsam die fiktive Küstensiedlung Kijuju. Warum werden die Einwohner so aggressiv?
hinten zuckt, aber dann ist die humanoide Bestie bei mir, greift mich und beißt mir wie ein tollwütiger Hund in den Nacken. Das sieht alles herrlich aus und fühlt sich schrecklich an. Ich schüttle hektisch den Analogstick, um mich zu befreien, aber mein Sichtbereich färbt sich bereits blutrot.

Die starke Frau an meiner Seite

Plötzlich fallen zwei Schüsse, die Kreatur fällt zurück, dann wirbelt ein Bein an mir vorbei und ein Stiefel donnert mit Schmackes in das, was einmal ein Mensch war. Es bricht zusammen, dann blubbert es eklig schwarz auf dem Boden; eine Sekunde später ist bis auf etwas Gold nichts mehr zu sehen - schade, keine Munition und kein Heilkraut. Aber ich hab Glück gehabt. Und eine starke Frau neben mir: Sheva Alomar - eine schlagfertige Einheimische mit Power im Fuß und Waffe in der Hand. Sie gefällt mir als Begleiterin mindestens drei Lichtjahre besser als Elika aus Prince of Persia ; vor allem hinsichtlich der inneren Spieldesignwerte.

Die ein wenig an eine farbige Angelina Jolie erinnernde Lady schießt gut und klug, wirft Granaten und rettet mir sogar das
Die Einheimischen stürzen sich blutrünstig auf euch - Sheva feuert selbstständig, teilt mit einem Drehtritt aus und heilt euch im Ernstfall mit einer Spritze.
Leben, aber sie ist keine allmächtige Göttin, die mir ein Gefühl von Dauersicherheit gibt. Und das ist gut so. Sie schreit um Hilfe, wenn sie bedrängt wird, ich kann sie retten und sie kann sterben.

Das kooperative Erlebnis wird von einigen Partneraktionen verstärkt: Manchmal muss ich zusammen mit ihr eine Tür eintreten, Hilfestellung beim Klettern geben oder Sheva mit Schwung über einen Abgrund befördern. Und jederzeit kann ein Freund online oder per Splitscreen einsteigen - damit steht dem kooperativen Spaß nichts im Wege. Die spannende Frage ist aber für Solisten, ob Sheva auf Dauer eher nerven oder interessieren wird? Kann man sie ansprechen? Nein, aber dafür plaudert sie manchmal, wenn man länger nichts tut. Wird die Action als Paar irgendwann nicht automatisch weniger bedrohlich? Wird man mal getrennt? Abwarten. Wer es von Beginn an riskanter und realistischer mag, darf immerhin auch Friendly Fire aktivieren...

Jetzt fragt sie mich mit ihren großen Rehaugen, ob ich okay bin. Und momentan empfinde ich ihre Anwesenheit als überaus angenehm. Über R1 kann ich sie orten, falls wir uns in der Hitze des Kampfes verlieren - ein orangefarbenes Zielfeld zeigt
Euer erster Auftrag lautet, einen Waffenhändler namens Irving ausfindig zu machen. In wessen Auftrag ist er in Afrika?
ihre Position an; auch durch Wände. Plötzlich Tumult und hasserfüllte Lautsprecherdurchsagen, die Kamera schwenkt auf eine kleine Gasse.

Gefühlte zwei Dutzend dieser Kreaturen klettern mit Macheten, Sensen und Eisenstangen bewaffnet über Zäune. Dann rennen sie direkt auf die Hütte zu: Verdammt, so viele? Ich hab nur Magazin! Gibt es einen Fluchtweg? Kann ich den Raum mit Schränken verschanzen? Mist, gleich sind sie da! Willkommen in Resident Evil 5 , das sich fast genau so anfühlt wie Resident Evil 4 : Es gibt in den ersten zwei Kapiteln Panik, Terror und Survival-Action in der grellen Sonne und schattigen Hütten, anstatt düstere Schockmomente der klassischen oder Horror der subtilen Sorte. Man klettert Leitern hoch, stößt sie um, springt durch Fenster, zerstört Kisten, Fässer und weicht in Quick-Time-Reactions irren Typen auf Motorrädern aus. Alles wie gehabt?
                                     
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Kommentare

Oberdepp schrieb am
NSoldat hat geschrieben:
Und es werden bestimmt nicht ,wie in der Demo, die ganze Zeit unzählige Gegnerhorden auf einen zu stürmen. War in RE4 ja auch net so.
Täusch dich mal nicht, Capcom hat für den fünften Teil deutlich mehr Gegner als in RE4 und mehr Rätsel etc. angekündigt. Alle Gameplay Videos die ich bis jetzt gesehen habe hatten eine Sache gemeinsam: Ziemlich viele Gegner. Und Zeitschriften wie die Gamepro die das Spiel schon in der Beta(?) durchgespielt haben, sagen auch das RE5 noch mehr an einen Shooter erinnert als RE4. Das Hauptaugenmerk in RE5 lag darauf den Spieler möglichst mit Gegenerhorden zu tyraniesieren.
Tja, im Coop soll man ja möglichst beschäftigt werden. Hoffentlich wird das nicht zu einem Trend.
aRt BiTcH schrieb am
haha unterirdisch am vierten teil war ASHLEY ... ich freu mich beim 5ten teil endlich mal ne power-frau spielen zu können und nicht so ne verschreckte-uschi mit penetranter stimme :o
gozd13583 schrieb am
Ihr seid vielleicht ein paar tolle Fans. Klar, das Run&Gun fehlt mir auch aber trotzdem muss ich zugeben das beste Resident Evil aller Zeiten in den Händen zu halten. Für ein paar Zombies brauch ich keine interaktive umgebung. Und mal ehrlich, wer benutzt bei Resident Evil ein Messer? Höchstens um ein Fass oder eine Kiste zu zerschmettern.
Ich finde Teil 5 jedenfalls besse als den unterirdischen 4. Teil, der meiner Meinung nach überhaupt nichts mehr mit Resident Evil zu tun hatte. Die Steuerung finde ich besser als bei Code Veronica X.
aRt BiTcH schrieb am
also das einzige was mir sorgen bereitet ist, dass das spiel doch sehr gehypt wird ... das endet dann meistens in totaler enttäuschung ! gespannt bin ich trotzdem vor allem auf den koop modus und das echtzeit-inventar ...
gozd13583 schrieb am
Das Spiel ist der Oberhammer. Besonders der Kampf mit Wesker ist derbe schwer wenn man vorher keine Munition gehörtet hat :D. So viele Boss Fights wie in Teil 5 hab ich noch nie bei R.E. erlebt. Nur schade das nichts über Ada Wong erklärt wird. Kannst kaum erwarten mit Jill oder Wesker die Mercenaries zu spielen.
schrieb am

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