Vorschau: Silent Hill: Homecoming (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Silent Hill: Homecoming
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
23.04.2009
26.02.2009
26.02.2009
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ab 5,00€
Spielinfo Bilder  
Irgendwo in einem versifften Keller: Es ist kalt, ich sehe kaum etwas und lasse mich von Kerzen und Konsolenlüftern leiten. Da ist ein Sessel, da liegt ein Gamepad - herrlich. Wenn Konami in den dunklen Frankfurter Untergrund zum Probegruseln einlädt, kann es sich nur um ein Spiel handeln: Silent Hill: Homecoming. Können die Japaner den zuletzt schwächelnden Survival-Horror wieder zu alter Stärke führen?

Neues Team, neues Grauen?

Ihr schlüpft in die Rolle des Kriegsveteranen Alex Shephard. Taschenlampe und rauschendes Radio feiern ihr Comeback. (360)
Silent Hill 4: The Room
 hat uns anno 2004 enttäuscht. Von der großen Kunst des japanischen Gruselns, die mit Silent Hill 2 auf der PlayStation 2 ihren Höhepunkt erreichte,  war nicht mehr viel zu spüren. Kein Wunder also, dass Konami für diesen fünften Teil die Reißleine zog und das Entwicklerteam wechselte. Die Jungs von The Collective, die bisher eher unspektakuläre Spiele wie Buffy gemacht haben, überzeugten scheinbar mit ihrem Konzept: Sie wollen zum einen zurück zu den erfolgreichen Wurzeln der Serie, die in der beklemmenden Atmsophäre und der bizarren Story liegen. Zum anderen wollen sie einen der traditionellen Kritikpunkte der Spielmechanik, das sperrige Kampfsystem, endlich moderniseren: Es soll freier, taktischer und anspruchsvoller zur Sache gehen.

Mit dieser Erwartungshaltung im Rücken sitze ich in einem Frankfurter Keller, setze die Kopfhörer auf und tauche freiwillig in das "Alchemilla Krankenhaus" für psychisch Kranke ab. Nach wenigen Sekunden liege ich gefesselt im Alptraum von Alex
Was hat es mit diesen Kreaturen auf sich? Vorerst gilt: Erst zuschlagen, dann recherchieren. Das neue Kampfsystem ist freier und ermöglicht dynamischere Duelle inklusive Ausweichmanöver und Kombos. (360)
Shephard, der sich nicht erklären kann, wie er an diesen grauenvollen Ort geraten ist. Er ist verzweifelt. Er fragt nach. Er bekommt keine Antworten. Er ist an ein Bett geschnallt, wird wie ein Toter von einem Pfleger mit Blut bespritztem Kittel durch düstere Gänge gerollt. Irgendwo in einer Art OP hält der Mann an und verschwindet hinter einer Doppeltür. Doch als die ihre Flügel öffnet, frisst sich eine meterlange Klaue in seinen Bauch, bevor ihn irgendetwas nicht Erkennbares aufschlitzt...

Ein bizarrer Alptraum

...der X-Knopf des PS3-Pads blinkt am Bildschirm, ich hämmer wie wild drauf und kann so meine Lederfesseln losreißen. Was war das für ein Ungeheuer? Wo bin ich überhaupt? Kaum auf den Beinen, knipse ich meine Taschenlampe an und bewege mich vorsichtig Richtung Tür. Ich öffne sie. Ist das Vieh noch da? Nein, aber eine frische Blutspur zieht sich den kompletten Gang entlang. Was zur Hölle ist hier los? Und wieso rauscht mein Radio so komisch? Mit dem rechten Stick kann ich mich frei umschauen, ein Druck auf ihn versetzt mich zur genaueren Beobachtung in die Egosicht - bewegen kann ich mich so allerdings nicht.

Wir konnten zwar den kompletten Einstieg mit zwei Levels auf 360 und PS3 spielen, aber die erzählerischen Zusammenhänge bleiben im Dunkeln. Was hat es mit Jack, Joshua und seiner Frau auf sich? Wieso versinkt eine Stadt im Grauen? (360)
Dafür gibt es neue kontextsensitive Manöver: An bestimmten Stellen kann ich mich auf Knopfdruck durch enge Schlitze zwängen, durch Gänge kriechen oder über hüfthohe Hindernisse springen. Leider geht das nur da, wo die Entwickler das vorgesehen haben, so dass man manchmal selbst an kniehohen Mauern nicht vorbei kommt. Auch die Physik scheint bisher nur Zierde zu sein: Obwohl ich hier und da in Stühle, Kisten und Apparate laufe, die sich dann geräuschvoll bewegen, kommen scheinbar keine Rätsel auf diese Weise ins Spiel. Auch laufende Fernseher oder manches frei stehende Bett kann man nicht bewegen. Dafür sollen die Gegner genau so auf diese tölpelhaften Zusammenstöße reagieren wie auf Licht. Schaltet man die Lampe aus, sollen sie stehen bleiben. Aber bisher hab ich keine weiteren Monster gesehen. 

Waffen? Hab ich noch nicht. Verbandskasten? Auch noch nicht. Toll, überall liegen verstümmelte Leichen herum, ich höre seltsame Schreie und eine monströse Kreatur schleicht durch die Gänge. Wie soll ich das überleben? Aber ich finde eine Karte des Krankenhauses, die sofort in meinem Tagebuch archiviert wird. Sobald ich eine Tür nicht öffnen kann, wird diese durchgestrichen - immerhin. Von diesem Monster ist weit und breit nichts zu sehen, aber die Geräusche machen mich wahnsinnig: Immer wieder Schreie. Dann dieses Dröhnen. Und dieses blecherne Hallen. Als wäre man unter Wasser, während sich eine riesige Schiffsschraube in den Meeresboden bohrt. Die Akustik aus der Geräuscheschmiede von Akira Yamaoka erinnert angenehm an alte Zeiten. Plötzlich höre ich ein Kind rufen...
                 
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Kommentare

Mogwai180 schrieb am
Ich finde Silent Hill Homecoming is der bisher schwächste teil der serie . Er bietet ÜBERHAUPT nix neues und ruht sich absolut nur auf dem Namen aus. Die Grafik ist für Next Gen Verhältnisse katastrophal ,schlechtes motion capturing , matschige Texturen . Das Kampfsystem ist ungenau und überholt .Für mich ist die Silent Hill Reihe am ende und hat ihre beste Zeit hinter sich .
Jörg Luibl schrieb am
Ahoi,
ich kann die Ungeduld verstehen - wir hätten den Test theoretisch schon letztes Jahr anbieten können. Aber wir haben mit Konami vereinbart, dass wir bis zum Release der deutschen Fassung warten; zumal wir wissen wollten, was wirklich geschnitten wurde.
Der Test kommt nächste Woche, spätestens am Mittwoch.
gozd13583 schrieb am
Wer die Demo gezockt hat kann da überhaupt nicht mitreden. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig aber man hat den Dreh schnell raus. Vertehe nur nicht wer sich jetzt noch für die Deutsche Version interessiert? Alles Zeitschriften machen einen großen Test für ein Spiel welches seit fast einem Halben Jahr auf deutsch erhältlich ist. UUUnglaublich.
senseman16 schrieb am
das ist keines wegs der beste teil^^
zu viel action wenig horror und die haben es nicht hinbekommen die steuerung weder für tastatur noch für pad richtig zu programieren!!
habs gestern erst aus meiner festplatte gelöscht da es sich nicht lohnt ein spiel zu behalten bei dem die steuerung nicht mal gescheit funzt!!
da spiele ich lieber teil 4 stat homecoming :D
gozd13583 schrieb am
Habe das Spiel seit dem US release und kann nur sagen das es der Beste Teil der Serie geworden ist. Die Möglichkeiten für Spieleentwickler sind heute ein kleines Bischen besser als zu PS1 Zeiten ^^
Hoffentlich zieht Resident Evil 5 nicht den kürzeren. Die Demo hat mir jedenfalls keine Angst oder Spannung vermittelt.
schrieb am