Filze den Goomba!
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Einige Minispiele sind ein Riesenspaß und dürfen zum Teil auch im Multiplayermodus gespielt werden.
Sowohl im Turnier als auch im Match spielt man frische Ausrüstung frei, die man im Clubhaus seinem Mii überstreifen darf: Hemden, Schuhe, Schweißbänder, ganze Kostüme oder Schläger warten auf ihre Freischaltung. Die Ausrüstung beeinflusst u.a. die Schlagkraft und Geschwindigkeit des Mii - das aber so subtil, dass einem die Unterschiede kaum auffallen dürften. Ich habe irgendwann aufgehört, auf die unübersichtlichen Kuchendiagramme zu schielen, welche meine Werte repräsentieren sollten und habe die Klamotten nach ihrem Aussehen gekauft: Yoshi-Anzug, Boo-Schuhe, Mario-Schweißbänder und Steinblock-Schläger, schon war ich der Dressman auf dem Platz. Man darf übrigens nur den eigenen Mii ausstaffieren, die Marioversum-Figuren bleiben unverändert.
All diese schönen Sachen kosten Klimpergeld - woher nehmen? Bevor jemand sein Taschengeld mit dem Tennisschläger nachts im Park verdient, greift man lieber zu den vier Minigames: »Ringeschießen« ist genau, was der Name verspricht, nur dass es hier umso mehr Geld gibt, wenn man mehrere dieser Ringe gleichzeitig erwischt. Der »Galaktische Ballwechsel« stürzt einen ins Match gegen einen niedlichen Luma aus Super Mario Galaxy, auf dessen wechselfreudigen Parcours man möglichst viele
Mit der Zeit schaltet man mehr und mehr Klamotten und Schläger frei, mit denen man seinen Mii ausstaffieren darf.
Ballwechsel hinbekommen muss. Das Highlight ist für mich »Super Mario Tennis«. Denn hier spielt man den NES-Klassiker »Super Mario Bros.« nach - nur mit einem Tennisball statt Mario. Die Welten scrollen von allein, mit dem Filzball erledigt man Gegner, sammelt Münzen, betritt Bonusräume und erwischt die Levelendfahne mit einem hohen Lob möglichst weit oben. Sehr witzig und gut spielbar. Das genaue Gegenteil davon ist das letzte Minispiel: »Tinten-Piranha-Training« ist genau so uninteressant wie es klingt.
Bleibt noch der Mehrspielermodus. Das Beste an ihm ist die Stabilität: In dem knappen Dutzend Online-Partien, die ich jetzt hinter mir habe, hatte ich mit vielen harten Gegnern zu kämpfen, aber dankbarerweise nicht mit Lags oder ungewollten Abbrüchen. Besiegt man sein Gegenüber, erhält man zur Belohnung eine Goldmünze mit dem Konterfei seines Miis. Allerdings sind im offenen Spiel (also gegen die Welt) leider keine direkten Rückmatches möglich - bei Partien gegen Freunde ist das natürlich etwas anderes. Sehr ärgerlich: Es gibt keine Möglichkeit, nach Gyroskop- und Nicht-Gyroskop-Spielern zu filtern, was für Letztere natürlich unfair ist. Außerdem beschränken sich die Online-Partien auf das absolut Nötigste. Etwas mehr Auswahl hat man, wenn man sich auf die heimischen vier Wände beschränkt: Hier darf man Singles und Doubles spielen, außerdem Ringeschießen und Super Mario Tennis - was besonders putzig ist, da man sich auf beiden Seiten der »Leinwand« bespielt. Sehr nett: Für das gesamte Erlebnis wird nur ein Modul für alle Spieler benötigt.