(K)eine Filmumsetzung
Es ist die Umsetzung eines Films - was soll man sagen, das noch nicht tausendmal durchgekauft wurde? Vielleicht das hier: Race-O-Rama ist sogar noch weniger als eine Filmumsetzung, denn es kommt als eigenständiger Ableger daher. Was ja nichts Schlechtes ist; man denke im besten Fall an Indiana Jones and the Fate of Atlantis! Was allerdings dann ein schlechtes Zeichen ist, wenn die zweite Fortsetzung nur ein verwachsenes Zitat des ohnehin sehr mäßigen Erstlings ist.
Ländliche Langeweile
Wobei: Da hat THQ gerade noch mal Glück. Wesentlich belangloser als Cars kann der mit "Race-O-Rama" untertitelte Nachkomme nämlich gar nicht sein. Und das ist er auch nicht. Noch immer rast der sympathisch-arrogante Champion Lightning
Video: Lightning McQueen ist zurück. Und diesmal lässt sich der Draufgänger gehörig pimpen! |
McQueen durch seine neue Heimat Radiator Springs, in der er sich frei bewegen kann und wo er feste sowie zahlreiche optionale Rennen austrägt. Und man heißt die Freiheit willkommen, so lange man sich nicht daran stört, dass der offene Schauplatz ausschließlich als fast bedeutungslose Zwischenwelt vor und nach den Rennen dient. Zum Glück erspart man sich die Fahrtzeiten zum Startpunkt dank Direktwahl auf der Landkarte. Die Rennen werden ja ohnehin als separate Ereignisse in abgegrenzten Arealen geladen - bis auf überall verteilte Extrapunkte zum Freischalten neuer Stoßstangen oder Reifen ist die offen Welt nur Fassade. Immerhin führt mich Lightnings Weg zum Race-O-Rama durch sehr unterschiedliche Lokalitäten, u.a. in die Berge sowie zu einer Art kalifornischer Strandpromenade.
Ach ja: Das Race-O-Rama ist ein großes Rennen, das wie üblich nicht nur Lightning, sondern auch der grobschlächtige Chick Hicks gewinnen will. Und wenn er das gelänge, würde er anschließend nicht nur McQueens Fahrschule übernehmen, sondern Radiator Springs gleich noch mit. Mit einem Wort: bla. So gelungen einige der Zwischensequenzen die liebenswerte Mimik der Filmfiguren nachahmen, so oberflächlich und bemüht bleibt der Plot. Die Geschichte wird zudem nur in wenigen Szenen weitergesponnen, während mich monotone Country-Gitarren auf einem müden Klangteppich einlullen. Gott sei Dank schrecken mich hin und wieder die sich ständig wiederholenden Kommentare sämtlicher Rennteilnehmer hoch: Was im Englischen zumindest erträglich klingt, wirkt spätestens auf Deutsch eine Idee zu gekünstelt. Umso bedauerlicher, dass die Wii-Fassung als einzige auf den O-Ton verzichtet.