First Facts: Twin Sector (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Twin Sector
Entwickler:
Publisher: Headup
Release:
23.09.2010
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ab 4,99€
Spielinfo Bilder Videos

Es gibt viel zu wenige Knobelspiele im Stil des Valve-Klassikers Portal - so sieht es zumindest der deutsche Entwickler DnS Development. Um Abhilfe zuschaffen, bringen die Bremer in Zusammenarbeit mit Publisher Headup Games firsches Futter für 3D-Knobler: In Twin Sector schlüpft der Spieler in die Rolle der adretten und äußerst agilen Ahsley Sims, die mit Hilfe eines Gravitations-Handschuhs durch allerlei Fallen turnt oder sie mittels Köpfchen umgeht.



Ego-Trip

Wie im Vorbild kämpft man sich mit Maus und Tastatur in der Ego-Perspektive durch eine mit gefährlichen Hindernissen gespickte Raumstation. Heldin Ashley sollte eigentlich wie ihre Gefährten in einer kryogenen Kammer unter der Erde schlummern, bis die vom apokalyptischen Krieg verwüstete Erdoberfläche wieder bewohnbar geworden ist. Doch das Sicherheitssystem O.S.C.A.R. weckt sie schon früher auf. Sie sei die einzige, die das System aus dem Schlaf reißen konnte, erzählt ihr die Stimme aus dem Lautsprecher. Sie soll in nur zehn Stunden den Generator des unterirdischen Bunkers reparieren, um die von einem Virus gebeutelten lebenserhaltenden Systeme wieder in Gang zu bringen. Schafft sie das nicht, müssen alle sterben - nicht gerade rosige Aussichten.

Doch auch vor dem anstehenden Supergau setzt das unbekannte Virus alles daran, Ashley das Leben so ungemütlich wie möglich zu machen: Schießende Drohnen und brutzelnde Elektroschock-Kugeln müssen z.B. mit geworfenen Fässern abgelenkt oder geschickt in Lasersperren gelockt werden, damit der Weg frei wird. Um der Bedrohung Herr zu werden, kann Ashley auf zwei Gravitationshandschuhe zurückgreifen, mit welchen sie Objekte ansaugt, hochhebt und von sich wegschleudert. Außerdem verstärken sie ihre Sprungkraft bzw. federn durch einen gut platzierten Energieschub einen Sturz aus großer Höhe ab. In manchen Räumen lässt sich auch die komplette Anziehungskraft ausschalten, um schwere Objekte wie einen dicken Müllball schwerelos ans Ziel zu schleudern.

Ausblick

Die Idee hinter Twin Sector ist gut - Klötzchenspiele gibt es schließlich schon mehr als genug. Doch ob der Titel mit der dichten Atmosphäre von Portal konkurrieren kann, muss er erst noch beweisen. Bei einer ersten Präsentation konnten mich die schlichte Kulisse und die gelangweilte Synchronstimme des Sicherheitssystems nicht sonderlich überzeugen. Letztere soll im Endprodukt allerdings noch ausgewechselt werden. Außerdem wirkte die Handschuh-Steuerung in den zahlreichen Sprungsequenzen noch etwas umständlich. Falls man sich daran im Laufe des Spiels gewöhnt und die Entwickler viele clever erdachte Gravitations-Rätsel mitliefern, könnte Twin Sector sich aber trotzdem zu einem Süchtigmacher entwickeln.

Update: gc-Eindruck

Auf der Messe hatte ich die Möglichkeit, in ein paar weitere Levels reinzuschnuppern. Leider wirkte die Steuerung im Vergleich zu guten Jump'n'Runs immer noch etwas schwerfällig. Nach einigen Minuten entwickelte ich zwar ein wenig Routine, trotzdem könnten die Sprungsequenzen besser flutschen. Immerhin wurde noch an ein paar Feinheiten gefeilt: Ein schlecht abgefederter Sturz endet jetzt z.B. nicht mehr so oft tödlich. Das Ausknobeln von Lösungen mit explodierenden Gasflaschen und anderen Hilsmitteln fiel allerdings motivierend aus. Wenn man sich mit der schlichten Kulisse und der etwas sperrigen Handhabung abfindet, wirkt der Titel also durchaus interessant. Daher gibt es als Wertung ein »befriedigend« mit Potential nach oben.

gc-Eindruck: befriedigend

Fakten/Besonderheiten

- Ego-Knobel-Adventure im Stil von Portal
- Physik-Rätsel mit Havoc-Engine
- Objekte anziehen und schmeißen mit Gravitations-Handschuh
- viele Jump'n'Run-Passagen
- inspiriert von Trickjumps im Quake-Mod »Rocket Arena«

Vorsicht, Elektrosmog: Aggressive Abwehrdronen wollen mit Hilfe von List, Tücke und den beiden Gravitationshandschuhen ausgetrickst werden.
















- wendungsreiche Geschichte
- knackiger Schwierigkeitsgrad
- 16 Missionen plus Bosskampf
- 7 bis 11 Stunden Spieldauer
- erscheint am 17. September

Twin Sector ab 4,99€ bei kaufen

Kommentare

gamerkatze schrieb am
Sieht nicht schlecht auf !
Ich hoffe mal so auf ein zweites Portal (aber bitte keine billige Kopie) :!:
schrieb am

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