Alptraum?
Obwohl Edward Carnby schon im ersten Alone in the Dark unterwegs war, das in den 20er-Jahren spielte, macht er selbst 100 Jahre später im New York der Jetztzeit noch eine verdammt gute Figur. Warum er nicht gealtert ist, bleibt ein Mysterium, ebenso wie der spektakuläre Auftakt: Ihr wacht in Ego-Perspektive alleine in einem Raum auf. Alles ist verschwommen und überblendet - ein Druck auf die Aktionstaste lässt Edward die Augen schließen und wieder öffnen. Danach ist euer Blick scharf und ihr erkundet die ersten Räume. Immer wieder verschwimmt die Sicht und ihr müsst blinzeln, doch woher die unheimlichen Stimmen kommen, findet ihr nicht heraus. Plötzlich frisst sich ein schwarzer Riss durch die Wand zu eurer Rechten. Ihr nehmt die Beine in die Hand und betretet ein Appartement hoch oben in einem Wolkenkratzer. Die Kameraperspektive schaltet auf eine kinoähnliche Totale und ihr seht förmlich zu wie der schwarze Riss die Wohnung durchfräst und die Front sowie die unter euch liegende Etage wegbricht. Der Boden gibt nach, ihr rutscht aus, könnt euch aber gerade noch festhalten, während andere Gegenstände um euch herum in die Tiefe stürzen. Ihr atmet schwer, bis es bergab geht…
Action, Rätsel, Survival und Horror
Nach diesem beeindruckenden Auftakt steht erfreulich viel Abwechslung auf dem Plan: So dürft ihr nach dem Vorbild von Lara Croft eine Klettereinlage absolvieren, bevor euch der Weg in den frei begehbaren Central Park und umliegende Anlagen führt. Angekommen in der gruselig finsteren Grünanlage müsst ihr kleinere Aufgaben und Rätsel lösen, die teilweise auf der Physik-Engine basieren sowie einige Action- bzw. Survival-Szenen überstehen, bei denen ihr jederzeit von den festen Kamerawinkeln in die Third-Person- oder Ego-Sicht wechseln könnt. Euer Inventar tragt ihr übrigens am Körper, das heißt, wenn ihr eine Waffe ziehen wollt, öffnet Edward seinen Mantel und guckt in Richtung Zehenspitzen. So könnt ihr direkt sehen bzw. auswählen, welche Knarren oder Gegenstände ihr dabei habt.
Ausblick
Beeindruckend! Was ich bisher von Alone in the Dark: Near Death Investigation gesehen habe, sah ziemlich interessant aus. Schon allein das grafische Grundgerüst sowie die filmreife Inszenierung überzeugten und schufen eine bedrückende Atmosphäre, die allerdings nur durch eine treffende Geschichte aufrechterhalten werden kann. Dahingehend schweigen sich die Entwickler momentan aus und es bleibt zu hoffen, dass das Story-Skript im Episodenformat über längere Zeit motivieren kann. Ansonsten gefällt mir persönlich der Wechsel zwischen den Kameraeinstellungen und auch die erhöhten Action- und Survival-Anteile passen wunderbar ins gruselige Szenario! Es scheint, als ob Carnby noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Ich jedenfalls freue mich auf ein Wiedersehen!
Features
- erhöhter Action- und Survival-Anteil
- in zehn bis fünfzehn Episoden unterteilte Handlung (mit Cliffhangern) wie bei 24 oder Lost; jeder Abschnitt soll ca. 30-45 Minuten dauern und eine abgeschlossene Story erzählen
- interaktive Umgebung (z.B. Auto: Hupen, Radio anschalten, Licht, Türen schließen, Plätze wechseln)
- eingebettete Rätsel (z.B. Auto kurzschließen)
- frei steuerbare Fahrzeuge
- gruselige Kreaturen
- kein HUD, keine Gesundheitsleiste
- Gefechte in Ego-Shooter-Sicht möglich
- ständig bedrohliche Atmosphäre, eingefangen mit festen Kamerawinkeln, die jederzeit verändert werden können
- dynamischer Musikgebrauch
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"Irgendetwas hat das "Afterlife" verlassen und spukt seither im Central Park herum."
Video: Trailer 1 (HD) (Laufzeit: 1:53 Min.) |