Bruch mit der alten Schule
SimCity ist der Urahn aller Städtebausimulationen, das Spielprinzip ist jedoch nicht mehr taufrisch. Der vierte Teil war zwar schön komplex, aber er bot eigentlich nur eine weitere Variation des alten Schemas - viel Mikromanagement, viele Details. Bei SimCity Societies soll sich das grundlegend ändern, denn es will keine Simulation des alten Stils mehr sein. Sondern? Eher ein Spiel, bei dem es auf die Bedürfnisse der Sims ankommen wird. Diese könnt ihr mit 350 verschiedenen Bauten zufrieden stellen, die ihr direkt errichtet und nicht mehr wie bislang über Viertel aus dem Boden stampft. Dieses Mal dürft ihr die Einwohner sogar direkt befragen, denn die steifen Berater soll es nicht mehr geben.
Nach eurem Gutdünken
Soweit alles bekannt, jetzt folgt das Neue: Die Gebäude verändern den Charakter eurer Stadt erheblich. Dieser wird durch die sechs sozialen Energien Reichtum, Kreativität, Wissen, Gehorsam, Hingabe und Industrie beeinflusst. Setzt ihr z.B. zu sehr auf den Faktor Law & Order, wird eure Stadt immer mehr zum Orwell'schen Überwachungsstaat, was sich auch äußerlich bemerkbar machen wird. Wahlweise könnt ihr auch eine grüne Stadt mit Ökofarmen, ein Unterhaltungsmekka oder einen Ort der Verrücktheiten bauen - eurer Fantasie sollen dabei fast keine Grenzen gesetzt sein. Wenn ihr besonders gut abschneidet, sollen zur Belohnung neue Bauten freigeschaltet werden. Leider gibt es bisher nur erste Screenshots und keine bewegten Bilder, die die Veränderung der Stadt anschaulich darstellen - wir sind gespannt auf erstes Videomaterial.
Ausblick
So interessant sich der Einfluss "sozialer Energien" auch anhört: Für Fans von Maxis' SimCity ist es sicher der Supergau, was Tilted Mill mit dieser ehrenwerten Serie vorhat. Weg vom akribischen Aufbau hin zur Stadtgeburt light? Allerdings sollte auch der eingefleischte Veteran den neuen Entwicklern eine Chance geben, da sie den Mut für Veränderungen aufbringen. Denn man darf nicht vergessen, dass sich die Städtebausimulationen der alten Schule alle ähnlich spielen. Bei SimCity Societies soll es mehr um das große Ganze gehen und nicht so sehr darum, ob nun das Licht in der einen Straße funktioniert. Damit eure Stadt gedeiht, müsst ihr eine Balance zwischen den sechs sozialen Energien schaffen. Oder aber ihr setzt ganz bewusst auf eine Karte und treibt die Entwicklung mittels der Bauten gezielt in diese Richtung. Das riecht nach mehr Freiheit als in SimCity, da ihr den Charakter der Metropole nach eurem Willen formt - auf Wunsch sogar zu einer verfluchten Geisterstadt. Darüber hinaus soll es auch möglich sein, die Gebäude zu modifizieren, was noch mehr Möglichkeiten schafft. Wir sind gespannt, was Tilted Mill bis zum geplanten Release im November noch alles enthüllt.
Besonderheiten:- Stadt nach eurem Willen formen
- keine realistische Stadtsimulation
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Auf den ersten Blick bleibt alles beim Alten... |
- mehr um Bewohner kümmern
- sechs soziale Energien bestimmen Aussehen
- weniger Mikromanagement
- 350 Gebäude direkt bauen & modifizieren
- Energien und Bauten kombinieren
- Sims auf der Straße befragen
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...aber bei falschem Management gibt es das hier. |