Special: Diablo (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Diablo (Rollenspiel) von Blizzard Entertainment
Diablo
Release:
31.12.1996
kein Termin
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ab 19,89€
Spielinfo Bilder Videos
Seit etwa Mitte der 90er Jahre ticken die Uhren des Action-Rollenspiels anders. Denn auch wenn der Grundstein in groben Zügen von Midways Gauntlet gelegt wurde, hat Blizzard für die Definition gesorgt. Genauer gesagt, hat das Ende 1996 in den USA und wenig später auch in Europa veröffentlichte Diablo das Genre quasi im Alleingang definiert. Anlässlich der anstehenden Veröffentlichung von Teil 3 werfen wir einen Blick zurück.

Es kann nur einen geben

Haufenweise Gegner, noch mehr Beute und zufallsgenerierte Abschnitte: So hat man Diablo lieben gelernt.
Haufenweise Gegner, noch mehr Beute und zufallsgenerierte Abschnitte: So hat man Diablo lieben gelernt.
Sacred. Dungeon Siege. Baldur’s Gate Dark Alliance. Dungeons & Dragons Heroes. Fallout - Brotherhood of Steel. Darkstone. Dark Secrets of Africa. Legend: Hand of God. Dawn of Magic. Silverfall. Loki. Hellgate: London. Summoner. Champions of Norrath. Dungeon Hunter Alliance. Evil Islands: Curse of the Lost Soul. Torchlight. Kingdoms of Amalur: The Reckoning.

Eine stattliche, wenngleich weder repräsentative noch den Anspruch der Vollständigkeit erhebende Sammlung von Titeln, die alle (auf unterschiedlichen Systemen) versucht haben, an den Erfolg von Diablo anzuknüpfen. Doch mit Ausnahme von Torchlight und mit Einschränkungen Darkstone sind sie alle gescheitert - mal mehr, mal weniger auffällig.

Dabei war Diablo seinerzeit auch nur ein Titel von vielen. David Brevik sowie die Brüder Max und Erich Schaefer, die das Projekt als Hauptdesigner mit ihrer Firma Condor begannen, waren von klassischen rundenbasierten Dungeon-Crawlern à la Might & Magic inspiriert, die wiederum auf Klassikern wie Bard's Tale beruhen. Erst mit dem Kauf durch Blizzard, der Umbenennung des Studios in Blizzard North sowie einer Neuausrichtung des Konzepts hin zum Echtzeitkampf wurden andere, überaus erfolgreiche Weichen gestellt. Eine interessante Randnotiz: Während die drei auch bei der Fortsetzung noch ihre Finger federführend im Spiel hatten und Anfang dieses Jahrtausends konzeptionell noch an Diablo 3 mitarbeiteten, haben sie schon lange nichts mehr mit dem Projekt zu tun. Doch
Torchlight ist der einzige nennenswerte Titel, der als Alternative zu Diablo längerfristig Erfolg hatte.
Torchlight ist einer der wenigen nennenswerten Titel, der als moderne Alternative zu Diablo längerfristig Erfolg hatte.
vor allem die Schaefer-Brüder sind dem Konzept treu geblieben: Sie haben mit den Runic Studios sowie dem dort entsprungenen Torchlight ihre überzeugende Alternative auf die Beine gestellt.

Ob man, damals noch unter der kreativen Leitung von Bill "Nach Blizzard habe ich kein Bein mehr auf den Boden bekommen" Roper, gewusst hat, was für ein Juwel man seinerzeit unter die Leute gebracht hat? Vermutlich nicht!
Doch irgendwie passte alles. Das mittlerweile rudimentär auf Gauntlet aufbauende Prinzip war gleichermaßen interessant wie schnell erlernbar: Mit einem von drei Arche-Charakteren (Kämpfer, Jäger, Zauberer) musste man sich durch isometrische Gewölbe bewegen, sich dabei hunderter Gegner entledigen sowie Beute einsammeln und ausrüsten. Zusätzlich konnte man sich z.B. bei Schmieden verstärken oder bei einem Charakteraufstieg seine Figur aufwerten, bevor die Schlacht weiterging.

Geplante Zufälle

Und das macht Spaß? Verdammt, und wie! Natürlich hat Diablo mittlerweile in jeder
Die zufällig generierte Kulisse kann die "Baukastenherkunft" nicht verheimlichen, sieht aber trotzdem gut aus.
Die zufällig generierte Kulisse kann die "Baukastenherkunft" nicht verheimlichen, sieht aber trotzdem gut aus.
Hinsicht unter dem Zahn der Zeit sowie der Last des grandiosen Nachfolgers zu leiden. Doch damals waren die Point&Click-Kämpfe und die Jagd  nach dem unter einer Kathedrale in einem finsteren Gewölbe hausenden Lord des Terrors namens Diablo ein Garant für spannende Unterhaltung – und das auf Windows-PCs, dem Mac sowie 1998 auch auf der guten alten PlayStation, bei der man seine Figur direkt steuerte und kooperativ gegen die Dämonen kämpfen konnte.

Den Erfolg sowie die beständig hochgehaltene Motivationskurve konnte man vor allem dem Zufallsprinzip zuschreiben, das von Blizzard eingebaut wurde: Es gab außerhalb der im Skript vorgesehenen Dialoge und Missionen sowie dem Finalkampf nahezu nichts, was festgelegt war. Die Gewölbe (insgesamt 16 Abschnitte) wurden ebenso zufällig erzeugt wie deren monsterliche Bevölkerung.
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Kommentare

magandi schrieb am
Nuracus hat geschrieben:
NeoJD hat geschrieben:Ich spiele Diablo 1 immernoch auf PSP unterwegs. Ich finds genial und unübertroffen ausser von D2... mit D3 bin ich skeptisch.
Wow, das geht, auf legalem Wege?
jepp insofern du mit deinen originalen psone spielen isos erstellst ist das ganze legal. ich hab auch mal ein parr psone spiele an der psp versucht aber richtig schön war das nicht, denn es war iwie alles zu klein und nicht darauf abgestimmt.
Nuracus schrieb am
NeoJD hat geschrieben:Ich spiele Diablo 1 immernoch auf PSP unterwegs. Ich finds genial und unübertroffen ausser von D2... mit D3 bin ich skeptisch.
Wow, das geht, auf legalem Wege?
NeoJD schrieb am
Ich spiele Diablo 1 immernoch auf PSP unterwegs. Ich finds genial und unübertroffen ausser von D2... mit D3 bin ich skeptisch.
Sevulon schrieb am
Dann müsste dir Diablo 3 eigentlich gefallen, was Heiltränke und Co. angeht.
GamepadPro schrieb am
Ich hab ja auch früher Diablo I und II gespielt, muss aber heute sagen, dass sie nicht so gut sind, weil man später nur noch zwischen HeiltränkeHändler und BossGegner hin und her läuft. Irgendwann bin ich bei Diablo II dann aufgewacht und fragte mich, was für ein Idiot ich denn bin, was ich da eigentlich mache und warum ich immer nur hin und her renne, mir Tränke kaufe, um dann beim (Boss-)Gegner auf Angriffs- und Tranktaste im gleichtakt draufzuhämmern; nur weil die Trottel von Blizzard es nicht gerafft haben, dass Heiltränke nie so stark und sofort wirken dürfen, was ich bei Baldur's Gate auch sehr überzeugend fand, (wenn auch hier der Vergleich nicht wert.)
Sacred hab ich mir mal gekauft, doch nie gespielt, nachdem ich erfahren hab, wie inflationär dort doch der LevelUp verwendet wird. Hier hätten andere Trottel ja von Baldur's Gate lernen können, wo der Levelaufstieg etwas ist, das sich nur schwer erreichen lässt und dafür immer einen sehr spürbaren Vorteil bringt, auch bei höheren Levels.
Ja, sind halt so Kleinigkeiten an denen wahrscheinlich auch Diablo III bei mir scheitern wird. Mal schauen.
schrieb am