First Facts: Asylum (Adventure)

von Bodo Naser



Asylum (Adventure) von Senscape
Asylum
Entwickler:
Publisher: -
Release:
2011
Spielinfo Bilder Videos
Scratches sorgte 2006 für angenehme Gänsehaut am Bildschirm. Jetzt soll dem Adventure-Geheimtipp endlich ein Nachfolger namens Asylum folgen. Es wird wieder um jede Menge dunkler und erschreckender Geheimnisse gehen, die es ab nächstes Jahr zu ergründen gilt. Womit wollen die argentinischen Entwickler von Senscape, deren Gründer einst bei Nucleosis war, diesmal eure Nerven auf die Probe stellen?

Grusel der besseren Art

Asylum wird ein Spiel, das auf einer rein auf Effekthascherei ausgerichteten Messe nicht für Furore sorgen könnte. Dafür ist es zu wenig auf Äußerlichkeiten ausgerichtet, obgleich es bereits ansprechender wirkt als Scratches. Schon der Vorgänger schlich eher auf leisen Sohlen daher, erreichte aber eine markante Atmosphäre. Hier ein seltsames Klopfen, da eine mysteriöse Tür und grausige Andeutungen reichten aus, um Nervenkitzel zu erzeugen. Diesmal wird eine neue Story erzählt, aber es soll nicht mehr so menschenleer zugehen. Ob man sich in einer Nervenheilanstalt trotzdem einsam und verloren fühlt?

Monströses Asyl

Die kurzen Filmausschnitte auf der offiziellen Webseite lassen nur vermuten, welches Grauen sich unter den Patienten breit macht. Während Scratches noch in einem britischen Privathaus spielte, wohin sich der ausgebrannte Protagonist zurückzog, spukt es dieses Mal in einer belebten Nervenheilanstalt mit Insassen und Mitarbeitern. Einst wurde die Einrichtung wegen ihrer ausgefeilten Behandlungsmethoden gerühmt, die auch bei schweren Fällen eine Heilung möglich machte. Doch nun scheint das ohnehin fragile psychische Gleichgewicht, in dem sich die Patienten befanden, massiv gestört zu sein. Was zieht die Männer derart in seinen Bann, dass sie plötzlich ausflippen?

Ausblick

Die Scratches-Macher gehen diesmal einen anderen Weg: Sie lassen einen nicht mehr allein in der Dunkelheit von Freddy Krügers Heizungskeller, sondern in einer heruntergekommenen Nervenheilanstalt zwischen Insassen rätseln. Der enge Raum des Hauses wird also zugunsten eines größeren Areals aufgegeben, das mehr Möglichkeiten eröffnet. Es wird also nicht mehr das Gefühl völliger Abgeschlossenheit geben. Hoffentlich gelingt es den Entwicklern, die Story erneut so behutsam zu steigern wie bei Scratches, wo ja tagelang fast gar nichts geschah, bis sich dann plötzlich der Irrsinn Bahn brach. Dafür reichte damals eine Andeutung im Text oder eine Zeichnung. Es ist zu vermuten, dass Asylum auf deutlich mehr Effekte setzten wird, ohne dabei zu aufdringlich zu werden. Mit seiner Düsternis erinnert es an Werke von Jonathan Boakes - allerdings gibt sich der erste Trailer deutlich blutiger als es in paranormalen Gespensterwelten der Fall ist. Es wird wie in Scratches auch darum gehen, zu welchen Untaten man fähig ist, wenn man die Fesseln der zwischenmenschlichen Umgangsformen abgestreift hat. All das hört sich gut an. Dem vielversprechenden Adventure fehlt nur noch ein Publisher.

Fakten:

- düsteres Horror-Adventure
- von den Machern von Scratches
- mysteriöse Vorkommnisse
- spielt in einer Nervenheilanstalt
- weniger menschenleer
- bessere Grafik
- schaurige Umgebung
- blutiger als Vorgänger

Bislang nur eine Konzeptzeichung, aber was hat sich hier wohl ereignet? Eine Untersuchung im Dienste der Wissenschaft oder ein sinnloses Gemetzel? 

Kommentare

Lurijen schrieb am
Jazzdude hat geschrieben:Statt "weniger Menschenleer" hätte es auch einfach: "Mehr Menschen" getan ;)
Wäre aber nicht sinngemäß. "Mehr Menschen" würde implizieren, dass es in Scratches wenig gab. Aber das besondere an Scratches ist, dass es da ausdrücklich gar keine gibt. ;) Insofern ist die gewählte Ausdrucksweise transportabler für die Situation.
Jazzdude schrieb am
Statt "weniger Menschenleer" hätte es auch einfach: "Mehr Menschen" getan ;)
Lurijen schrieb am
BlackDead.exe hat geschrieben:Scratches war eigentlich das einzige Spiel in den letzten Jahren wo ich mich wirklich gegruselt habe.
Weder F.E.A.R, Dead Space und Konsorten hatte eine so unheimlich Atmosphäre wie dieses kleine Adventure mit veralteter Technik.
Ich hoffe nur das es bei Asylum bessere Rätsel gibt.
QFT
Scratches war echt derbst gruselig! Die Musik, das Kratzen im Keller! Einfach wow! Freue mich auf Asylum, auch wenn es etwas andere Wege gehen soll.
Spoiler
Show
Als man bei Scratches die eine Tür öffnet und die afrikanische Maske plötzlich im Spalt auftaucht, hab ich mir fast in die Hose geschissen. Ich bin ein erwachsener Mann der schon so ziemlich die krankeste Scheiße gespielt und gesehen hat, aber so erschrocken hab ich mich zuletzt in den 90ern, als bei meinem ersten RESI-Ausflug die berühmten Zombi-Hune durchs Fenster sprangen. Und das komplett ohne Blut und Gemetzel. 8)
BlackDead.exe schrieb am
Scratches war eigentlich das einzige Spiel in den letzten Jahren wo ich mich wirklich gegruselt habe.
Weder F.E.A.R, Dead Space und Konsorten hatte eine so unheimlich Atmosphäre wie dieses kleine Adventure mit veralteter Technik.
Ich hoffe nur das es bei Asylum bessere Rätsel gibt.
Homer-Sapiens schrieb am
Ich kenn Scratches nicht, aber Asylum... mysteriöse (und blutige) Vorkommnisse in einer düsteren Irrenanstalt... da werd ich doch neugierig. Wird mal wieder Zeit für einen wirklich guten Psychotripp. :ugly: Wird weiter beobachtet...
schrieb am