Special: The Last Ninja (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
08.1987
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Fehlt mir da was?

The Last Ninja ist kein reines Action-Spiel - viel mehr versteht es sich als ein Action-Adventure, bei dem man auch Objekte sammeln, diese kombinieren und so kleine Rätsel lösen muss. Eine Rose lässt sich z.B. erst dann pflücken, wenn man zuvor den Handschuh gefunden und ausgerüstet hat. Die Klippe kann man erst dann hinab steigen, wenn man die Bärenklaue sein Eigen nennt. Drachenstatuen lassen sich erst dann passieren, wenn man zuvor an einem Schrein die "Feuerfestigkeit" erbetet hat. Obwohl die wichtigen Gegenstände zumindest am
Mit Hilfe der Klaue wird aus dem Ninja ein Klettermax.
Mit Hilfe der Klaue wird aus dem Ninja ein Klettermax.
Anfang durch ein Blinken auf sich aufmerksam machen, kann es trotzdem passieren, dass man etwas übersieht - und das hatte böse Folgen für den letzten Ninja. Ein Beispiel: Lässt man den Schlüssel im ersten (!) Level an seinem Platz, wird man dieses Missgeschick am Eingang des Palasts im vorletzten (!) Level bitter bereuen. Ich selbst habe auch schon die Erfahrung machen müssen, weil ich die verdammte Rose nicht gepflückt habe, die kurz vor dem finalen Kampf den Weg zu einer geheimen Passage öffnet, die man unbedingt passieren muss. Also hieß es wieder zurück zum Anfang...nicht vom Level, sondern vom Spiel! Ja, damals haben sich Entwickler noch einige Gemeinheiten einfallen lassen, die heute in Zeiten von Quicksave und Checkpunktsystem undenkbar erscheinen.

Ein Schrein für System 3

Obwohl meine Erinnerungen an das erste Abenteuer mit Armakuni nicht nur positiv sind, halte ich The Last Ninja trotzdem für einen Meilenstein in der Videospielgeschichte - und das nicht nur aufgrund der starken Verkaufszahlen, denn alleine auf dem C-64 wurden mehr als 750.000 Spiele unters Volk gebracht. Damals gab es kein anderes (Ninja-)Spiel, das zum einen so fantastische Kulissen bot und zum anderen mit einem ähnlich großen Waffensortiment sowie Rätselelementen aufwarten konnte. Nicht zu vergessen der grandiose Soundtrack von Ben Daglish: Wenn ich das "Goooonnggggg" höre, mit dem der ersten Abschnitt musikalisch eingeleitet wird, läuft es mir immer noch vor Freude kalt den Rücken runter.

Beten kann hilfreich sein...
Beten kann hilfreich sein...
Auf dem C-64 war The Last Ninja schon grandios - auf dem Amiga wurde es als Umsetzung unter dem Namen "Ninja Remix" dank schönerer Kulissen und der musikalischen Konvertierungsarbeit von Jochen Hippel noch eine Nummer besser, obwohl die Reisefreude auch auf Commodores "Freundin" durch die Steuerungsprobleme getrübt wurde. Wer sich selbst einen Eindruck machen will, sollte übrigens einen Blick in die Virtual Console der Wii werfen, wo der Titel zum (unverschämten) Preis von 500 Wii-Punkten angeboten wird. Ohne den guten, alten Competition Pro dürften sich die Sprungpassagen mit dem Classic Controller aber noch schwieriger gestalten... Ich bleib beim Original und genieße den Trip zurück in die Vergangenheit, auch wenn der Zahn der Zeit dem letzten Ninja schwerer zu schaffen macht als jeder böse Shogun. Aber in meiner Erinnerung bleibt Armakuni einer der größten Ninjas aller Zeiten!

Michael Krosta


Kommentare

Randall Flagg78 schrieb am
Ich hab es auch oft gespielt, aber leider nie beendet, weil es für mich damals zu schwer war, aber auch weil das Spiel nicht vollständig gewesen ist, da es auf diversen Disketten war und ich nicht alle hatte.
Ich bin ja in der DDR aufgewachsen und meine Eltern haben, nach der Wende, für mich einen C64 gebraucht gekauft. Ich muss so zwischen 8-11 gewesen sein, genau weiß ich es nicht mehr.
Wir waren damals bei so einer Familie, in Salzgitter, wo wir vorher Verwandte besucht haben. Keine Ahnung woher meine Eltern die kannten, jedenfalls hab ich den Computer bekommen und eine ganze Menge Disketten. Wohl alles Raubmordkopien, aber damals kannte ich es gar nicht anders.
Jedenfalls war The Last Ninja auch dabei und ich hab immer mit einem Kumpel gespielt. Der hatte den C64 schon vor mir gehabt und dementsprechend auch jede Menge kopiertes Zeug.
Hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, sorry, aber es sind irgendwie schöne Erinnerungen.
Sorgi schrieb am
WizKid77 hat geschrieben:Ein klasse Rückblick dem man nichts mehr hinzufügen kann oder doch?
Auch wenn Teil 2+3 kaum neues boten hätte ich mich über eine Erwähnung der Story gefreut.
Teil 2 fand ich damals jedenfalls noch cooler als den ersten Teil.
Die Musik war und ist immer noch sehr sehr cool. Ich hab nicht umsonst jede menge C64 Sids gesammelt.
Auch empfehlenswert sind die Titel von Robb Hubbard.
Der fetteste Sound von allen alten C64 Titeln ist mMn das Intro von Skate Or Die!
Da fällt mir spontan die Titelmusik von R-Type auf dem C64 ein. Hab das Game teilweise nur geladen um diesem Sound lauschen zu können. Sehr zu empfehlen, mMn.!
Sorgi schrieb am
Ha! The last Ninja! Da kämpfen Liebe und Hass in mir, wenn ich daran denke...
Mindestens ein Quickshot ist bei diesem Spiel zerstört worden. Mindestens.
The last Ninja ist das Spiel das die Souls-Reihe müde anlächelt aufgrund des zu erwartenden Frustpotentials. Egal, zu zweit abwechselnd am C64 hielt sich der Frust in Grenzen, geteiltes Leid ist halbes Leid. Wenn nur das Diskettenjonglieren nicht so nervig gewesen wäre.. :-)
Pudwerx schrieb am
Wann weiß man das die Spielemusik gut war? Wenn 27 Jahre später diese Spielemusik live auf einer Bühne gespielt wird und mindestens immer noch so genauso faszinieren kann wie damals:
https://www.youtube.com/watch?v=1TeLCFBpnOo
In heutigen Spielen findet man leider nur noch fast ausschließlich orchestralisches 0-8-15 Gedudel, eingängige Melodien wie aus den 80ern dagegen muß man schon mit der Lupe suchen.
Ich wünschte Rob Hubbard, Tim Folin, Ben Daglish & Co. würden noch für den PC Spielemusiken machen. :cry:
PS: https://www.youtube.com/watch?v=kb2fJQlSkCc
LordBen schrieb am
Arkatrex hat geschrieben:Verzweifelt wie ich an Aztec Challenge mit Monochrom Fernseher!
Böse Piranhas. :lol:
schrieb am