Special: Star Wars Battlefront (Shooter)

von Michael Krosta



Star Wars Battlefront: Von der Spielhalle ins Wohnzimmer: Star Wars
Star Wars im Wandel der Zeit
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
19.11.2015
19.11.2015
kein Termin
Q3 2016
19.11.2015
Erhältlich: Digital (Origin)
Erhältlich: Digital (Origin)
Erhältlich: Digital (Origin)
Spielinfo Bilder Videos
Es ist die Zeit der technischen Revolution. Der Konflikt zwischen den Rebellen und den Schergen des finsteren Imperiums wird nicht länger nur auf der Kinoleinwand oder mit Spielzeug im Kinderzimmer ausgetragen. Mit dem Aufstieg des Videospiels wird man endlich selbst Teil der gigantischen Schlachten, darf das Lichtschwert schwingen, zum Blaster greifen oder sich als Pilot mit X-Wings und Tie-Fightern im Weltraum bekämpfen. Von den Anfängen in der Spielhalle bis zur modernen Science-Fiction-Ballerei im Wohnzimmer: Wir präsentieren die Höhepunkte für verspielte Sternenkrieger...

Star Wars für Piloten

STAR WARS (ARCADE) (1983)

Pünktlich zum Abschluss der ersten Kinotrilogie stellte Atari 1983 mit dem Kinostart von Star Wars Episode 6: Die Rückkehr der Jedi Ritter den Automaten Star Wars in die Spielhallen. Es war zwar nicht das erste offiziell lizenzierte Videospiel im Universum von George Lucas, aber das erste, das einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte. Thematisch drehte sich alles um den Angriff der Rebellen auf den Todesstern nach dem Vorbild des ersten Kinofilms. Der Spieler übernahm dabei die Rolle von Luke Skywalker und trat im ersten Abschnitt in seinem X-Wing gegen Darth Vader und TIE-Fighter in klassischen Weltraum-Dogfights an. Im zweiten Teil erreichte man den Todesstern, wo man zunächst nur zwischen Lasertürmen hindurch manövrieren oder sie für Bonuspunkte zerstören musste. Der finale Akt
Vektor-TIE-Fighter in Angriffsformation vor dem Todesstern im Hintergrund.
Vektor-TIE-Fighter in Angriffsformation vor dem Todesstern im Hintergrund.
bestand aus dem bekannten Schacht, in dem man zunächst Hindernissen und feindlichem Beschuss ausweichenmusste, bevor man schließlich den Torpedo abschießen und den Todesstern zerstören konnte. Danach erfolgte der Neustart in einem höheren Schwierigkeitsgrad. Technisch setzte der Spielautomat auf Vektorgrafik. Diese war zwar relativ schlicht, konnte dafür aber schnell berechnet werden. Im Soundbereich wurde Pionierarbeit geleistet: Star Wars war der erste Atari-Automat mit Sprachausgabe, denn aus den Lautsprechern quäkten Original-Zitate aus dem Film von Mark Hamill, Alec Guiness, James Earl Jones und Harrison Ford – selbst das Gepiepse von R2D2 wurde originalgetreu übernommen. Die bekannte Fanfare von John Williams wurde ebenfalls digitalisiert und der komplette Sound in Stereo abgemischt, was damals keine Selbstverständlichkeit war. Nach der Veröffentlichung in der Spielhalle folgten Umsetzungen für alle gängigen Systeme vom Apple II und Amiga über Atari-Plattformen und den C-64 bis hin zum ZX-Spectrum.

STAR WARS: REBEL ASSAULT (1993)


Zehn Jahre später läutete ein Spiel im Star-Wars-Universum eine neue Ära ein: Rebel Assault von LucasArts war für viele PC-Spieler der Anschaffungsgrund für ein CD-ROM-Laufwerks! Mit seiner damals bombastischen, wenn auch vorberechneten Grafik, digitalisierten Sounds mit durchgehender Sprachausgabe und Originalsoundtrack sowie den Filmsequenzen war Rebel Assault eines der ersten und wenigen Spiele, die den Speicherplatz des neuen Mediums ausfüllten. Inhaltlich lehnte man sich mit bekannten Schauplätzen, der Zerstörung des Todessterns und der Schlacht
Die Schlacht von Hoth war ebenfalls Bestandteil von Rebel Assault. Der Todesstern stand aber erst danach auf der Abschussliste.
Die Schlacht von Hoth war ebenfalls Bestandteil von Rebel Assault. Der Todesstern stand aber erst danach auf der Abschussliste.
auf Hoth zwar an Ereignisse der Kinofilme an, ersetzte Luke Skywalker aber durch den neuen Charakter Rookie One. Dieser bekam hier vor dem Abschuss des Torpedos auch nicht die gewohnte Unterstützung von Han Solo im Millennium Falcon. Stattdessen hielt ihm ein gewisser Commander Jake Farrell in seinem A-Wing die Verfolger rund um Darth Vader vom Hals. Zwar war man in den 15 Levels meist in Raumjägern unterwegs, doch in einer Mission galt es, im Bodenkampf per pedes eine imperiale Basis zu erobern. Die Mechanik erinnerte hier noch stärker an klassische Lightgun-Shooter, bot aber immerhin ein rudimentäres Deckungssystem und verschiedene Abzweigungen. Rebel Assault wurde im Nachhinein zwar oft für die geringe Bewegungsfreiheit und den Mangel an spielerischem Anspruch im Stil von Rail-Shootern kritisiert, doch angesichts der bombastischen Inszenierung und Präsentation nahmen viele Spieler diesen Kompromiss gerne in Kauf.

STAR WARS: X-WING (1993)

Wer auf der Suche nach mehr Anspruch und Freiheit war, wurde bei der X-Wing-Reihe fündig, mit der LucasArts ebenfalls 1993 auf dem PC durchstartete. Statt vorgerenderter Szenen wie in Rebel Assault setzten die Mannen um Lawrence Holland und Edward Kilham auf 3D-Polygongrafik. Und auch die Musik wurde nicht gesampelt, sondern mit
Als Konkurrenz zu Wing Commander schickte LucasArts den Space-Simulator X-Wing ins Rennen.
Als Konkurrenz zu Wing Commander schickte LucasArts den Space-Simulator X-Wing ins Rennen.
Hilfe der iMuse-Systems durch interaktive MIDI-Klänge ersetzt, die sowohl die Arrangements von John Williams als auch Original-Kompositionen umfassten. Mit Cockpitansicht, vielen Bedienelementen und durchaus anspruchsvoller Physik positionierte man X-Wing bewusst als Raumkampf-Simulator und damit als direkten Konkurrenten zur beliebten Wing-Commander-Reihe von Chris Roberts. Zeitlich war die Handlung vor dem großen Angriff der Rebellen auf den ersten Todesstern angesiedelt, bot aber unabhängig von den Filmen eigene Missionen, die von einfachen Dogfights über Eskorte bis hin zu Angriffen auf Großkampfschiffe reichten. Im Finale wurde der Kreis wieder geschlossen, wenn man in der Rolle von Luke Skywalker erneut im engen Korridor dem Lüftungsschacht entgegen flog. Neben X-Wing konnte man sich auch in die Cockpits von A-Wing und Y-Wing quetschen, eine spätere Erweiterung erlaubte außerdem den Einsatz von B-Wing-Schiffen. Sämtliche Kämpfe fanden im Weltraum statt – Ausflüge in die Atmosphäre oder den nahen Boden von Planeten waren nicht möglich. X-Wing markierte den Anfang einer Reihe von Raumkampf-Simulatoren innerhalb des Star-Wars-Universums. Im technisch verbesserten Nachfolger TIE FIGHTER wechselte man die Seiten und übernahm die Kontrolle über imperiale Jäger, während X-Wing vs. Tie Fighter die Reihe zusammen mit zusätzlichen Erweiterungen auch um Mehrspieler-Schlachten für bis zu acht Piloten ergänzte.

Kommentare

adventureFAN schrieb am
Mein absoluter Liebling der Star Wars Spiele ist KotOR II.
Warum? Weil es für mich praktisch Planescape Torment im Star Wars Universum ist.
andymk schrieb am
Eigentlich schade, dass dieser Artikel nur so einen extrem fragmentarischen Blick auf die zahlreichen Star-Wars-Spiele bietet. Drei Subgenres mit nur jeweils 3-4 der relevantesten Vertreter... puh. Vielleicht hätte man das Ganze besser nach System oder nach Serie sortieren sollen? Und vielleicht doch ein paar mehr Spiele inkludiert?
Wer die ganzen Games selber gespielt hat, weiß, dass SW-Spiele in fast jedem Genres Highlights gesetzt haben (Jump and Run, Shooter, RPG, SpaceSim, RTS...), und erinnert sich vielleicht mit der obligatorischen Nostalgieträne im Auge an die zahllosen Stunden, die man in diese Spiele versenkt hat. Bei mir waren es vor allem die SpaceSims...
Wer hingegen junggeboren ist und die zahlreichen Perlen nicht mehr selbst kennt, wird sie durch diesen Artikel auch nicht kennen gelernt haben und kann ihn sich eigentlich schenken. Schade!
snischana schrieb am
ich erinnere mich noch sehr gut an den bombastischen Sound vom Arcade Cabinet....
Die Automaten sind für mich alle noch Klassiker ob: Xevious, Moon Patrol, Elevetor Action, Nemesis, Quartett, OutRun, Ghost`n Goblins, Wonderboy, Green Beret, YieAr KungFu, KungFu Master.... könnte noch unzählige Titel nennen :)
Bhalian schrieb am
Entweder hab ich den Beitrag falsch verstanden, oder aber es fehlen tatsächlich absolute STAR WARS Klassiker, wenn es um Videospiele aus dem Sternenkrieg geht ....
Die "Jedi Knight" Saga ist legendär, erst recht, weil es nicht nur im Singleplayer sondern später auch über Multiplayer extrem süchtig gemacht hat. Selten waren Lichtschwertduelle schöner inszeniert.
STAR WARS The Force Unleashed fehlt mir hier auch. Der erste und auch der zweite Teil waren toll inszenierte Einzelkampagnen um einen jungen Jedi, der mich stundenlang an die Konsole gefesselt hatte. Neben den (Online) Rollenspiel Varianten, definitiv mit das beste, was man hinsichtlich Star Wars zocken durfte.
Apokh schrieb am
Herrlich! X-Wing war damals das Spiel weswegen wir damals einen PC haben mussten.
schrieb am