Special: Gran Turismo (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
23.12.1997
23.12.1997
kein Termin
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ab 99,95€
Spielinfo Bilder  
So wie es sich gehört

Die Wiederholungen sahen fantastisch aus und ließen sich sogar abspeichern.
Die Wiederholungen sahen fantastisch aus und ließen sich sogar abspeichern.
Die Veranstaltungen hatten damals noch mehr mit dem klassischen Motorsport gemeinsam: Vor jedem Lauf konnte man sich erst in einem Testlauf aufwärmen und am Setup feilen, bevor es anschließend auf die Qualifikationsrunde ging, in der man um seine Startposition für das darauf folgende Rennen kämpfte. Es ist schon erschreckend und gleichzeitig traurig, wenn man bedenkt, dass man all dies heute im sechsten Teil der Reihe nicht mehr bzw. höchstens noch in Online-Events vorfindet.

Insgesamt standen elf Strecken zur Auswahl, die auch rückwärts gefahren werden konnten, darunter der legendäre High Speed Ring, Trial Mountain, Deep Forest und Grand Valley. Daneben bot das erste Gran Turismo schon etwas, was Turn 10 selbst im aktuellen Forza Motorsport immer noch nicht hinbekommt (oder hinbekommen will): Nachtrennen, denn auf den Special Stages R5 und R11 ging es nur in den dunklen Abendstunden und mit Scheinwerferlicht auf die Piste. Lizenzierte Pisten gab es keine.

Arcade oder GT?

Schon damals wurde zwischen dem klassischen GT-Modus und einem Arcade-Modus unterschieden: Während man im Ersteren hauptsächlich um Pokale kämpfte und Lizenzen absolvierte, eignete sich Letzterer vor allem für das schnelle Spiel zwischendurch. Zur Wahl standen Einzel- und Zeitrennen, wobei man hier nur auf ein eingeschränktes Fuhrpark- und Streckenangebot zugreifen konnte, das sich aber mit erreichten Erfolgen erweitern ließ. Zugriff auf seine Karriere-Garage hatte man hier deshalb nicht, dafür aber die Möglichkeit, am geteilten Bildschirm gegen einen Freund anzutreten. Dabei ließ sich sogar optional die Reifenabnutzung und ein Handikap aktivieren, falls man die Duelle möglichst spannend halten wollte.

Das Maß der Dinge

Auch bei Nacht ging es hier schon auf die Piste.
Auch bei Nacht ging es hier schon auf die Piste.
Man kann Gran Turismo gar nicht genug für all das loben, was Sony und Polyphony Digital mit diesem Meilenstein erreicht haben: Die Mannen um Kazunori Yamauchi haben dem Rennspiel-Genre mit der Mischung aus Racing, Tuning und dem Aufbau eines eigenen Fuhrparks nicht nur frische Impulse verliehen, sondern hinsichtlich Fahrgefühl und Physikberechnungen auf Konsolen ein ganz neues Level der Authentizität erreicht. Nachdem Gran Turismo 6 als Gesamtpaket zuletzt eher enttäuschte, hoffe ich, dass Yamauchi mit dem Nachfolger zumindest wieder ein bisschen diese Faszination von damals in mir entfachen kann. Es wäre der Serie zu wünschen, in Zukunft wieder ganz vorne mitzufahren und wie 1997 wieder ein neues Kapitel in der Geschichte des virtuellen Motorsports aufzuschlagen.
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Kommentare

-Blight- schrieb am
DER Grafikflash auf der PS1 damals. Ich musste breit grinsen als ich meine erste Runde gedreht habe, es spielte sich so toll und sah hammermäßig gut aus. Als ich den ersten Replay einem Kumpel gezeigt hatte, war der auch heftig geflasht und meinte: "ich dachte die Autos in der Startaufstellung gehören zum Ladebildschirm ... und dann fahren die auf einmal los!" ^^
Tolles Spiel, dass wirklich faszinert hat.
Guffi McGuffinstein schrieb am
Alter Sack hat geschrieben:Super Rückblick
Ich finde ja das Rennspiele erst mit GT begonnen haben und mein persönlicher Höhepunkt war da GT3 auf der PS2 damals.
Beim PC fing das sicher schon etwas früher an, aber ja, in Bezug auf Massenmarkt bzw. Popularität war GT klar ein Meilenstein wenn es um den Erfolg von simulationslastigen Rennspielen ging.
GT3 ist auch nach wie vor mein Favorit. Ich hab' selber mit GT2 angefangen und das letzte war jetzt GT5 aber schon GT4 hat mich nicht mehr so begeistert wie der 3. Teil. Da stimmte auch die Fahrphysik meines Erachtens besser. Jeder Gasstoß zu viel hat auch die Räder mächtig durchdrehen lassen was viel mehr Feingefühl erforderte als bei den folgenden Teilen. Dafür waren aber auch traumhafte Drifts möglich. Außerdem gab es dort eine der besten Strecken ever nämlich den Complex String. Was für eine Herausforderung da gute Rundenzeiten zu fahren. Optisch nicht allzu ansprechend aber der Streckenverlauf ist traumhaft. Beinhaltet alles, was eine Teststrecke haben sollte und die Anordnung war super. Schade, dass die nicht in den folgenden Teilen übernommen wurde.
Usul schrieb am
Da auch Revs von Geoff Crammond stammt (und in der Tat ganz toll ist), ist das alles auch halb so schlimm! :)
bloub schrieb am
das mit dem belehren war nicht böse gemeint ;).
Paul Spaten schrieb am
bloub hat geschrieben:
Paul Spaten hat geschrieben:
bloub hat geschrieben: die wahren revolutionen in dem bereich findet man allerdings dann doch bei microprose mit gp1 und 2, alles was danach kam, ist evolution statt revolution.
Och, da würde ich doch noch ein paar Jahre zurückschalten und "Revs" für den 64er als wahre Revolution nennen. Alles danach...siehe oben.
war vor meiner zeit, daher kann ich nicht einschätzen wie hoch da der simfaktor ist. aber ich lasse mich gern belehren ;).
Soll um Himmels willen nichts mit Belehrung zu tun haben.
"Revs" fand ich damals halt bahnbrechend, da es zum ersten Mal eine ernst zu nehmende Cockpitansicht lieferte mit halbwegs anspruchsvollen Rivalen auf der Piste. Und ohne Anleitung bekam man die Kiste gar nicht erst ins Rollen.
Daher vielleicht wirklich das erste Mal, dass bei einem Rennspiel der Fokus auf die Simulation gelegt wurde.
schrieb am