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Yes! Yes! Yes! Yes! Yes!

Cool waren natürlich auch die eingeblendeten Anfeuerungen, Minters durchgeknallte Pelztier-Referenzen wie gehörnte Minotaurenköpfe sowie die überdrehten Soundeffekte. Wenn man z.B. kurz vorm Sprung in den Hyperspace ein Extra erwischte, wurde ein euphorisches Sample immer weiter hochgepitcht: „Yes! Yes! Yes! Yes! Yes!“ In den späteren Levels wurde die Action immer knackiger, daher kamen die kurzen Chillout-Levels gerade recht. Einfach mal zurücklehnen und entspannt unter einem leuchtenden Sternennebel durch die Kreise fliegen, während ein langsamer Pulsschlag erklang.

Die späteren Umsetzungen für PlayStation, Saturn und PC nutzten übrigens nicht mehr die Partikel-Grafik des Originals. Stattdessen wurden alle Elemente mit transparenten Polygonen ersetzt. Wer das Spiel möglichst originalgetreu erleben will, sollte aber unbedingt zur Jaguar-Fassung greifen, denn nur dort gibt es den kompromisslos harten und treibenden Original-Soundtrack.

Television is the retina of the mind’s eye

Der Grund dafür ist einfach: Die übrigen Versionen erschienen erst in den Jahren 1996 und 1997. Der Geschmack der Techno-Szene hatte sich rasend schnell weiterentwickelt. Statt harten Breakbeats und lärmenden Synthesizern waren mittlerweile seichtere Trance-Flächen angesagt, die auch in den neuen Fassungen von Tempest 2000 zum Einsatz kamen. Doch diese Flächen, Streicher und andere beruhigenden Elemente raubten den Tracks viel von ihrer ursprünglichen Energie, die so gut zur blitzschnellen Action passte.

Im Jahr 1999 entwickelte Minter übrigens den Nachfolger Tempest 3000, welcher zunächst nur auf der extrem exotischen DVD-Konsole Nuon erschien. Laut der englischsprachigen Wikipedia existiert auch eine PC-Umsetzung, an die man aber vermutlich ähnlich schwer gelangt wie die hauptsächlich in den USA vertriebenen Nuon-Player.

Zurück in die Zukunft der Vergangenheit

Trotz des knackigen Schwierigkeitsgrades ist Tempest 2000 übrigens richtig gut gealtert: Beim Anzocken bin ich gestern wieder sofort ins Spiel versunken. Die klassische Action steuert sich immer noch herrlich intuitiv. Auch der Drahtgitter-Stil wirkt zeitlos. Wer das Spiel noch nicht kennt, könnte es durchaus mit einem aktuellen Arcade-Shooter im Retro-Design verwechseln.

Morgen erscheint übrigens Jeff Minters neue Tempest-Interpretation TxK für die Vita im PSN. Wir haben bereits einen Code und bringen morgen eine Test dazu. Soviel vorweg: Das Spiel scheint noch eine Ecke kniffliger geworden zu sein als der Vorgänger aus dem Jahr 1994.