Forschung am Meeresboden
Obwohl der Spielplan mit seiner kreisförmigen Anlage zunächst an
Tzolk'in: Der Maya-Kalender erinnert, dreht man am Meeresboden nicht an Rädern: Nach dem Aufbau der futuristisch anmutenden Module bleibt die Forschungsstation namens AquaSphere also statisch. Aber auf den zweiten Blick passiert doch einiges am Tisch, denn innerhalb der sechs Sektoren tauchen jede Runde weitere Kristalle, Zeitmarker und Tintenfische auf, während am Rand der Station je sechs frische Labor- und Forschungskarten ausgelegt werden. Und diese Platzierungen können einen wichtigen Unterschied ausmachen!
AquaSphere ist für zwei bis vier Spieler ausgelegt und komplett auf Deutsch bei Pegasus erschienen. Es kostet knapp 35 Euro.
Vor allem, wer die lukrativen Boni für ein komplett ausgebautes eigenes Labor einheimsen will, braucht im Idealfall fünf verschiedene Buchstaben: Wenn dann ein Laborausbau mit A und B auftaucht, ist das ein Glücksfall. Aber kommt man schneller dorthin als die Konkurrenz? Es ist weniger das langfristige strategische Sammeln wie z.B. in Arler Erde, sondern vielmehr der kompetitive Wettlauf um das, was gerade im Angebot ist und die flexible Fokussierung auf Routen und Boni, die das Spielgefühl bestimmen.
Bots warten auf Programmierung
Wer bewegt sein Team am cleversten durch die Gänge? Wer hortet die besten Boni? Aufgrund des schlanken Regelwerks entsteht schnell ein Wettlauf zwischen zwei bis vier Spielern. Alles läuft dabei über die Bots, von denen vierzehn auf dem eigenen Tableau auf Aufträge warten. Die kleinen Roboter müssen aber erst über den Forschungspfad programmiert werden, damit sie loslegen können. Dafür bewegt man seinen Ingenieur auf das Feld und muss auswählen, was man diese Runde bewältigen will – der Pfad bietet zwar sieben Programmierungen für die Bots an, aber man kann nicht alle nutzen.
Beim Übergang zu anderen sektoren zahlt man in Zeitmarkern.
Der Bot ist programmiert – was nun? Planung ist jetzt sehr wichtig. Man muss genau wissen, was man will. Denn es gibt zwei wichtige Faktoren: Zum einen sorgt immer der aktuelle Bot mit seiner Aktion in einem der sechs Sektoren dafür, dass man diesen für sein Team beansprucht – hat man am Ende einer Runde die Mehrheit, winken satte sechs Bonuspunkte! Es ist also nicht nur wichtig, was man mit seinem Bot macht bzw. wie man ihn programmiert, sondern auch, wo man es macht. Denn so kann man fremde Bots verdrängen und übrigens auch dafür sorgen, dass sie nach Überfüllung der Station wieder zu ihrem Besitzer zurückkehren. Und auf dessen Tableau verringern sie wiederum die Boni am Ende der Runde – ein toller Nebeneffekt! Der einen allerdings auch selbst treffen kann.